Ich fand die Studie, an die ich mich aufgrund Ihres Post gerade erinnere leider nicht mehr. Die besagte, grob wiedererzählt, das Studenten mit einem ähnlichen monatlichen Einkommen, wie H4-Empfänger: i.d.R. völlig fröhlich leben. Sie fahren im Jahr mehrfach in Urlaub, sie nehmen rege an kulturellen Veranstaltungen teil, pflegen Hobbies, machen regelmäßig Essen für X Leute, veranstalten Parties, sind sozial-kommunikativ aktiv und gut vernetzt, etc.
Dahingegen das Bild des klassischen H4-Empfängers: Convinience-Food (Fertigessen), wohnt in hässlichen Wohnungen, sozial isoliert und kaum über die Familie hinaus gehende Kontakte, Hobbies: Trinken und Rauchen. Kultur und Bildung: Möööp - Nein. Auch nicht umsonst und draußen, der H4-Empfänger geht nicht nach draußen. Wandern, basteln, das Fahrrad selbst reparieren - Möööp - Nein.
Natürlich gespickt mit Klischees, aber so ganz falsch wohl nicht, Ausnahmen bestätigen die Regel. Warum ist das so?
Manche sagen, die Perspektive. Während ein Student diese ärmliche, finanzielle Ausstattung ganz gut akzeptieren kann, weil es ein vorrüber gehender Zustand ist, ist der bei einem H4-Empfänger das Endstadium ohne Aussicht auf Besserung - und das macht etwas im Kopf, und damit auch in echt.
Das jedem H4-Empfänger jeder zusätzliche Euro, den er eventuell dazu verdienen könnte, dieses enge Korsett - wenn du in Transfer-Leistungen sitzt, rühre dich blos nicht, sonst wird dir sogar das Existenzminimum gestrichen, ist brutal und erzeugt, m.A.n. eine ungute Passivität, eine Hoffnungs- und Chancenlosigkeit, die jeden Lebensmut erstickt. Daran sollte man dringend etwas ändern, finde ich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.10.2021 08:26).