Uhh, woran erkennt man das jemand viel sagt ohne etwas konstruktives beitragen zu wollen....?!? Vielleicht ja daran das Mammutphrasen gedroschen werden bei denen ein Satz einen ganzen Absatz füllt der zwar grossartig klingt, aber nur Quark enthält.
Als Beispiel der Ab-/Satz in dem Interview an dem ich vorläufig aufhören muss zu lesen da ich Kopfschmerzen bekomme:
Der Anschein der Autonomie ist für die Kulturarbeiterinnen und -arbeiter genau in dem historischen Moment zu einem wichtigen ideologischen Schleier geworden wie für andere avancierte Bereiche der neoliberalen Ökonomie, wo das Dispositiv von Kreativität und Entfaltung des Selbst zur ideologischen Begleitmusik steigender Zwänge zur Unterwerfung des Selbst unter den Zwang zu Optimierung und Verwertung der Arbeitskraft geworden ist.
Ich lege jetzt mal dar was ich hier verstehe.
Kulturschaffende unterliegen einem "Anschein der Autonomie" im Gegensatz zu "echter" Autonomie. Dieser ist in dem "historischen Moment", was vermutlich jetzt ist, ein "ideologischer Schleier". Uhh, das klingt gut. Dieser wird dann gleichgesetzt mit der "neoliberalen Ökonomie" in anderen (nicht kulturellen) Bereiche der Gesellschaft....
Wo ist denn da der Zusammenhang?!? Also über die "neoliberale Ökonomie" kann man vieles sagen, aber aus meiner Sicht ganz sicher nicht das sie schleierhaft wäre. Sie teilt ihre Ideen und Ziel sehr konkret mit.
So weit so schon schwurbelig genug, aber der Satz endet hier bedauerlicher weise noch nicht.... Im folgenden wird sehr blumig beklagt, dass die, wenn man so will, Richtlinie von "Kreativität und Entfaltung des Selbst", also Selbstverwirklichung sich wirtschaftlichen Zwängen unterordnen muss.
Ich, wie vermutlich die meisten anderen Menschen auch, teile die Meinung, dass das beklagenswert ist. Allerdings nicht nur für Kulturschaffende.
Vielleicht liegt es an meiner mangelnden Bildung, aber ich habe allein um diesen Ab-/Satz richtig zu verstehen etwa 10 Minuten gebraucht. Wenn man etwas zu sagen hat sollte man sich vielleicht so ausdrücken das man verstanden werden kann.
Vielleicht lese ich später weiter. Jetzt muss ich mich erst mal wieder den Zwängen unterordnen, damit ich meine Familie ernährt bekomme.