Oben schreibt er noch ganz richtig
Die Mehrheit der Medien mag die Aktion abgelehnt haben.
Unten wird das dann zu:
Nein, wir diskutieren nicht zu wenig. Die Öffentlichkeit hat kein Problem. Oder doch. Sie hat ein Problem. Sie wird sich selbst ihr größter Feind - kurzatmig, erregbar und narzisstisch.
Nicht die Meinungskorridore sind verengt. Wir diskutieren schlichtweg zu viel. Oder: Wir diskutieren falsch, schlecht und ungenügend. Aber eben auch zu viel. Berge aus Tweets türmen sich auf. Jedem seine Position.
Und hier muß ich widersprechen:
1. die Gleichsetzung von "Öffentlichkeit" mit (Qualitäts-) "Medien" ist eben genau der Fehler, der immer wieder gemacht wird. Dabei wird aber ausgeblendet, daß die Offentlichkeit in der überwältigenden Mehrheit eben gerade nicht aus Angehörigen der Medienkaste besteht, sondern aus den zig Millionen Menschen, die diese Ansichten vielleicht teilt, vielleicht nicht teilt.
2. die Meinungskorridore sind sehr wohl verengt. Anders hätte es gar nicht zu diesem Riesenaufstand um ein paar Filmchen kommen können. Dieses Ereignis ist sogar ein sehr guter Beleg dafür, wie stark der Korridor der zulässigen (= von den Qualitätsmedien akzeptierten) Meinungen ist.
Alex