Neutraler_Beobachter schrieb am 10.04.2023 09:05:
Hagjo1 schrieb am 09.04.2023 22:30:
auftritt und gleichzeitig folgendes sagt:
Westliche Lieferungen von Verteidigungswaffen an die Ukraine halte ich als Christ und Pazifist in der heutigen Situation für berechtigt und notwendig.
...hat in unserer heutigen Gesellschaft kein Gehör mehr.
Denn sie denkt nicht mehr über diesen vermeintlichen Widerspruch nach, sondern sie nimmt sich einzig eine dieser Aussagen (je nach persönlichen Gusto!) und verwertet sie für die persönliche "ProWaffenlieferung-meinung", oder für die persönliche "AntiNato-meinung".
Iss halt leider so!
Danke, das nenne ich eine präzise Klarstellung.
Denn dieser Spruch impliziert den gerechten Krieg.
Und dass dieser Krieg ganz gewiss kein gerechter Krieg ist, das liegt auf der Hand.
Woher nimmst du die Info, dass es einen gerechten Krieg geben würde?
Es gibt allerdings -haben einige tatsächlich noch nicht begriffen- einen großen Unterschied zwischen der Feststellung "ungerechter Krieg" und der Feststellung, dass die Kriegsparteien immer gleichermaßen Schuld sind und dementsprechend ihrem Schicksal überlassen werden sollten.
Wer es sich da zu einfach macht, der wundert sich wahrscheinlich am Ende noch darüber, warum es auf der Welt so viele Kriegstreiber gibt? Nach dem Motto, "Ich muss nur mehr Waffen produzieren und krieg alles, was ich haben will... ...die Menscheit guckt ja sowieso nur zu!
Es gibt unendlich viele grausame Facetten an Kriegen und die sollte man möglichst auch alle kennen...
...Mal ein Beispiel aus der Geschichte:
Als F. und UK. im Zuge des Polenüberfalls Hitlers reagieren mussten, standen sie vor 2 grausamen Optionen:
1. Entweder aktiv in den Krieg einzugreifen
2. Oder NICHT aktiv in den Krieg einzugreifen und Polen seinem Schicksal zu überlassen.
Sie haben die 2. grausame Option gewählt und sich damit -9 Monate später- auch die 1. grausame Option nicht erspart...
Am Ende hat der Polenfeldzug in 5 Wochen D. 12.000 Soldaten und 400 Panzer gekostet...
...und war der Beginn des 2. Weltkriegs, während RU mittlerweile in fast 14 Monaten in der Ukraine 2000 Panzer und 150.000 Soldaten verloren hat, obwohl Putin die Ukraine ursprünglich mit weit weniger als 400 zerstörten Panzern und 150.000 toten Soldaten in weniger als 5 Wochen besetzten wollte.
Das sind grausame Tatsachen und Facetten von Kriegen, über die wir wirklich nachdenken
sollten und aus denen wir -ebenfalls grausame- Erkenntnisse und Schlüsse ziehen müssten.
Wenn ein Agressor einen Krieg beginnt, dann sind ALLE folgenden Entscheidungen in der Folge zutiefst grausam, vor allem auch die Entscheidung, sich nicht zu entscheiden.
Darüber, ob es "gerechte Kriege" gibt, brauchen wir da gar nicht zu fabulieren. Das ist Zeitverschwendung!