tardezyx schrieb am 7. September 2009 12:47
> Dass die Panik von 1907 unmittelbar mit der Gründung der FED
> zusammenhängt, ist nun wahrlich kein großes Geheimnis mehr -
Nein, warum auch? Kann man in jedem entsprechenden Buch nachlesen.
Und in einem guten VWL-Buch kann man auch die Vor- und Nachteile
einer Zentralbank nachlesen.
Allerdings unterscheiden wir uns wohl in einer grundsätzlichen
Position: In meinen Augen ist Staatsgeld gefährlich, während Du davon
ausgehst das Zentralbank-Geld gefährlich ist.
> mitzuerleben, wurde im Jahre 1907 ebenfalls durch
> Kreditverknappung(!) ausgelöst.
Naja. :) Eigentlich durch die Bekämpfung einer drohenden
Hyperinflation.
> Großbanken, die sich als Retter aufspielen konnten, für praktisch
> nichts(!) übernommen werden konnten. Im Jahre 1907 führte das
Deine vielen Ausrufezeichen wirken eigenwillig. Ich vermute das Du
gerade erst auf die üblichen Verschwörungs-, Geldkritik-,
Börsenspiel-* was auch immer für Bücher gestoßen bist. Ich habe diese
Bücher vor über zehn Jahren gelesen. Und entsprechend Zeit zum
nachdenken
gehabt. Und ein Wirtschafsstudium zwischendrin. Und gute
Mathekenntnisse.
Mein Fazit (ist nur mein Fazit): Alle diese Bücher strotzen vor
Falschaussagen und Falschrechnungen und in der Folge auch falschen
Schlussfolgerungen.
Bezüglich Deiner Ausrufezeichen: Das Ende des 19. Jahrhunderts,
Anfang des 20. Jahrhunderts war wirtschaftlich und politisch eine
schwierige Zeit. Es gab einen nie gekannten wirtschaftlichen
Aufschwung (ausgelöst durch Industrialisierung, Kolonialismus und
Einführung neuer Geldsysteme wie Aktiengesellschaften). Paralllel
dazu ein Ausklingen des Adels bzw. der Monarchie als wirtschaftlicher
Richtungsgeber. Die Zeit war wirtschaftlich durch große Schwankungen
von Viel-Geld/Wenig-Geld gekennzeichnet. Und natürlich durch viele
Kriege.
In Amerika war damals die erste Phase des amerikanischen Traums
(Eroberung des Westens) zu Ende, die Eisenbahnen gebaut. Europa
befand sich in einer schweren Rezession. Die US-Regierung hatte mit
einer drohenden Hyperinflation zu kämpfen.
Immer in solchen Phasen kommt es zu einer Verschlechterung der
Bonität aller Beteiligten und zum schlechteren Kreditzugang.
Hauptauslöser der Krise war ansonsten eine hemmungslose
(Ver-)spekulation und dadurch Zusammenbruch einer Großbank. Diese
Bank wurde (wie in der aktuellen Krise) nicht aufgefangen und zog
weitere Banken mit sich.
Da ist keine Verschwörung dabei, sondern nun ja, erwartbares Handeln.
Ansonsten ist das Konzept einer Zentralbank ausgesprochen sinnvoll.
Jedenfalls wesentlich sinnvoller als das Konzept eines Staatsgeldes.
Denn die Krise in den USA als auch die große Depression in
Deutschland wurden maßgeblich von Politikern ausgelöst.
Mfg
Edit: Vor zehn Jahren Bücher gelesen zu haben und dann zwanzig Jahre
nachdenken geht natürlich nicht -> korrigiert. :)
> Dass die Panik von 1907 unmittelbar mit der Gründung der FED
> zusammenhängt, ist nun wahrlich kein großes Geheimnis mehr -
Nein, warum auch? Kann man in jedem entsprechenden Buch nachlesen.
Und in einem guten VWL-Buch kann man auch die Vor- und Nachteile
einer Zentralbank nachlesen.
Allerdings unterscheiden wir uns wohl in einer grundsätzlichen
Position: In meinen Augen ist Staatsgeld gefährlich, während Du davon
ausgehst das Zentralbank-Geld gefährlich ist.
> mitzuerleben, wurde im Jahre 1907 ebenfalls durch
> Kreditverknappung(!) ausgelöst.
Naja. :) Eigentlich durch die Bekämpfung einer drohenden
Hyperinflation.
> Großbanken, die sich als Retter aufspielen konnten, für praktisch
> nichts(!) übernommen werden konnten. Im Jahre 1907 führte das
Deine vielen Ausrufezeichen wirken eigenwillig. Ich vermute das Du
gerade erst auf die üblichen Verschwörungs-, Geldkritik-,
Börsenspiel-* was auch immer für Bücher gestoßen bist. Ich habe diese
Bücher vor über zehn Jahren gelesen. Und entsprechend Zeit zum
nachdenken
gehabt. Und ein Wirtschafsstudium zwischendrin. Und gute
Mathekenntnisse.
Mein Fazit (ist nur mein Fazit): Alle diese Bücher strotzen vor
Falschaussagen und Falschrechnungen und in der Folge auch falschen
Schlussfolgerungen.
Bezüglich Deiner Ausrufezeichen: Das Ende des 19. Jahrhunderts,
Anfang des 20. Jahrhunderts war wirtschaftlich und politisch eine
schwierige Zeit. Es gab einen nie gekannten wirtschaftlichen
Aufschwung (ausgelöst durch Industrialisierung, Kolonialismus und
Einführung neuer Geldsysteme wie Aktiengesellschaften). Paralllel
dazu ein Ausklingen des Adels bzw. der Monarchie als wirtschaftlicher
Richtungsgeber. Die Zeit war wirtschaftlich durch große Schwankungen
von Viel-Geld/Wenig-Geld gekennzeichnet. Und natürlich durch viele
Kriege.
In Amerika war damals die erste Phase des amerikanischen Traums
(Eroberung des Westens) zu Ende, die Eisenbahnen gebaut. Europa
befand sich in einer schweren Rezession. Die US-Regierung hatte mit
einer drohenden Hyperinflation zu kämpfen.
Immer in solchen Phasen kommt es zu einer Verschlechterung der
Bonität aller Beteiligten und zum schlechteren Kreditzugang.
Hauptauslöser der Krise war ansonsten eine hemmungslose
(Ver-)spekulation und dadurch Zusammenbruch einer Großbank. Diese
Bank wurde (wie in der aktuellen Krise) nicht aufgefangen und zog
weitere Banken mit sich.
Da ist keine Verschwörung dabei, sondern nun ja, erwartbares Handeln.
Ansonsten ist das Konzept einer Zentralbank ausgesprochen sinnvoll.
Jedenfalls wesentlich sinnvoller als das Konzept eines Staatsgeldes.
Denn die Krise in den USA als auch die große Depression in
Deutschland wurden maßgeblich von Politikern ausgelöst.
Mfg
Edit: Vor zehn Jahren Bücher gelesen zu haben und dann zwanzig Jahre
nachdenken geht natürlich nicht -> korrigiert. :)