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Re: Das ist doch eine Mär...

a0033796 schrieb am 7. September 2009 19:26

> > Und ganz in Zukunft wird keiner mehr arbeiten gehen müssen. Und damit
> > hat dann der böse Kapitalismus den großen Traum des Kommunismus
> > erfüllt.

> Ich hoffe das war Ironie, denn wer wartet die Maschinen? Der
> Kommunismus scheitert an seiner Kernidee.

Zum ersten ist die Kerneidee des Kommunismus NICHT die Abschaffung
der Arbeit, weswegen der Kommunismus eben doch nur eine Spezialform
des Kapitalismus ist, mit seiner Arbeitsgesellschaft und all den
damit verbundenen Zwängen.

Zum anderen. Sicher wird es immer Bedarf an Tätigkeiten geben, die
die Technik am Kaufen halten. Aber analog zur Landwirtschaft, wo ein
moderner Bauer 150 Menschen ernährt, also nur noch einer von 150 für
die Lebensmittel tätig werden muß, genauso ist die Entwicklung der
Industrie.

Keiner käme auf die Idee (außer Mao in der Kulturrevolution) alle
Bürger aus Gerechtigkeitsgründen auf die Felder zu jagen, damit sie
IHR Brot selbst erarbeiten. Aber der Kapitalismus zwingt die Menschen
sich um immer knappere und immer schlechter entlohnte Arbeit zu
raufen.
Statt die Arbeitszeit zu verkürzen oder ein Grundeinkommen
einzuführen, wird die heilige Kuh des Arbeitszwangs, angeblich aus
Gerechtigkeitsgründen, immer wieder am Nasenring durchs globale Dorf
gezerrt.
Wieso hat ein Arbeitnehmer, der heute mit Maschinenhilfe das 10fache
produziert als vor 30 Jahren, doch nur das gleiche Einkommen? Dies
zeigt deutlich, das die viel beschworenen Fortschrittsgewinne
einseitig abgezweigt werden und die Arbeitnehmer nicht wirklich was
davon haben, außer steigendem Stress...

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