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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Verachtung der Arbeitenden ...

[...]

> > > Es gibt keine Fatalität, nur imperiale Vernichtung und Arroganz. Wer
> > > heute am Hunger stirbt, wird ermordet. Wer Geld hat, isst und lebt;
> > > wer keines hat, wird invalid und/oder stirbt.
> > 
> > Das war zu keiner Zeit, und in keinem System anders, wenn keine
> > sozialen Zusatz-Systeme greifen.
> > Nach welchem Prinzip würdest du die Lebensmittel verteilen?
> > Verschenken an jeden, der welche braucht? Das würde den Produzenten
> > nicht gefallen, egal ob kapitalistisch oder nicht.

> Nach dem Prinzip der Bedürftigkeit statt der Profitmaximierung.

Das wäre sicher ein großer Ansporn für diejenigen, die die
Lebensmittel mit harter Arbeit erzeugen. Und denen man sie dann
wegnimmt, um sie allgemein zu verteilen.

> Vergleiche einfach mal Kuba mit dem von US-Interventionen und
> Hungerrevolten zerrütteten Haiti.

Kuba? Du meinst den Staat ohne Meinungs- und Pressefreiheit, aber mit
Todesstrafe? Wo wohl keine hungert, aber Häuser und Strassen seit
Jahrzehnten verfallen? - 
Nachdem es nicht mehr von der Sowjetunion ausgehalten wird,
(über)lebt Kuba von seiner knallhart kapitalistischen
Tourismusindustrie.
Doch Kuba lebt von seiner Substanz; die Infrastruktur zerfällt
langsam, aber unaufhaltsam, da helfen auch keine Ärzte ... .

[...]

> Ein großer Schritt wäre schon getan, wenn der Westen nicht mehr,
> andere Länder ausplündert und deren Agrarwirtschaft ruiniert. Bevor
> Afrika von den Kapitalisten auf Exportwirtschaft umgestellt wurde,
> konnte sich der Kontinent noch selbst ernähren.

... und heute hätte er das Geld, sich alles zu kaufen, was er
bräuchte. 
Doch leider sind die Afrikaner keine besseren Menschen, sondern
schlagen sich genau so gerne gegeseitig die Schädel ein, wie dies die
Europäer noch in den vergangenen Jahrhunderten taten. -
Hungersnöte sind in den agrarischen Subsidarwirtschaften, gar in den
Jäger- und Sammlerkulturen nicht an der Tages-, aber an der
Jahresordnung gewesen.

> "Alptraum im Fischerboot
> Afrikas Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik 
> ...
> Seit Jahrzehnten fischen europäische Trawler vor der Küste
> Westafrikas und tragen dazu bei, dass den Menschen dort ihre
> Lebensgrundlage entzogen wird. Sie haben die ehemals fischreichsten
> Regionen der Welt längst überfischt: Fast ausgestorben ist der Thiof,
> ein Barsch, der für die Senegalesen Grundnahrungsmittel ist.

Bedank dich bei den afrikanischen "Eliten", die ihre Völker für n
Appel und n Ei verraten und verkaufen.

> Für die Fangrechte vor Mauretanien zahlt die Europäische Union der
> Regierung 86 Millionen Euro im Jahr. Der gefangene Fisch ist auf den
> europäischen Märkten aber Milliarden wert.

Eben: auf_europäischen_Märkten. Und gefangen werden muss er ja auch
noch erst mal. Weder könnten die Afrikaner den Fisch selber fangen,
noch wäre er auf dem afrikanischen Markt so viel wert.

> Doch die Menschen an Afrikas Westküste gehen leer aus.

Wer, sagst du, bekommt noch einmal 86 Mio Euro? Und könnte damit
spielend die Menschen an Afrikas Westküste fördern und ernähren? Oder
Küstenwachboote kaufen, um wenigstens die Raubfischerei einzudämmen?
WER?

> Sie fangen kaum noch Fisch, sind
> ohnmächtig gegen die Trawler und die hoch subventionierte europäische
> Fischindustrie. Keine Zukunft, keine Perspektive,

Mit einem Ruderboot Fisch fangen, das hat auf dieser Welt so oder so
keine Perspektive.

[...]

> "....Sie verweisen zugleich auf den enormen Mittelabfluß aus den
> Entwicklungsländern, der mit dieser eher bescheidenen Hilfe von etwa
> 78 Milliarden US-Dollar kontrastiert. Durch Kapitalflucht,

... von Afrikanern

> Schuldenrückzahlung,

... von Schulden, die Afrikaner gemacht ahben

> Überweisung von Konzerngewinnen

... die in Afrika investiert und Arbeitsplätze geschafft haben

> und wegen unfairer Handelsbeziehungen

... oh, was ist jetzt "unfair" ...?

> hätten die Länder des Südens im Jahre
> 2003 etwa 710 Milliarden US-Dollar an den Norden verloren, fast das
> Zehnfache der Entwicklungshilfe ...

... die es immmerhin geschenkt gab.

> > > Für diese mörderische, absurde Weltordnung, deren einziger Motor die
> > > grenzenlose Profitgier einiger Weniger ist,
> > 
> > Absurd ist deine merkwürdige Vorstellung, daß es der "Normalzustand"
> > wäre, daß alle Menschen genug zu essen hätten.

> Im Kapitalismus ist das tatsächlich nicht der Normalzustand.

Es war *nie* der Normalzustand. Du lebst in einer Traumwelt.

> Vorallem deswegen muss die Menschheit vom kapitalistischen System befreit
> werden.

Nur, wenn du ein System hast, daß es *besser* macht.

> > Das war niemals der Fall. Menschen haben zu allen Zeiten, in allen
> > Systemen gehungert, und sind bei Krisen, natürlichen und
> > menschengemachten, verhungert. 
> > Das ist nun überhaupt keine "Privileg" des Kapitalismus, weswegen
> > deine manchmal schon hysterischen Vorwürfe ("Mord", "Terror") völlig
> > ins Leer gehen.

> Du hast keine Ahnung. Im Sozialismus wurde der Hunger überwunden.

Du redest dummes Zeug. Lies mal über den "Holodomor" nach. Oder über
die Millionen Hungertoten bei Maos "großen Sprung nach vorn". Oder
über den Umstand, daß die Sowjetunion zeit ihres Bestehens Getreide
beim "Klassenfeind" einkaufen musste.
Von den kleinen Absurdidäten, wie z.B. daß in der DDR Brot billiger
war als Tierfutter, und daher gelegentlich als solches mißbraucht
wurde, gar nicht zu reden.

[...]

> > Es waren im Gegenteil sogar die Entwicklungs- und Produktivkräfte des
> > Kapitalismus (Mechanisierung der Landwirtschaft, Kunstdünger, etc.),
> > welche den Hunger in den kapitalistischen Ländern besiegten,

> Du erzählst Unsinn. Nicht einmal in einem so reichen Land wie
> Deutschland wurde der Hunger besiegt.

Das hat mit Nahrungsmittelmangel nichts zu tun ...

> "In Berlin hungern Kinder. Und es werden mehr"
> http://www.morgenpost.de/incoming/article363116/In_Berlin_hungern_Kin
> der_Und_es_werden_mehr.html

... sondern mit sozialer Verwahrlosung.

> > und es
> > sind auch heute kapitalistisch entwickelte Methoden, mit denen man
> > ggf. 12 Milliarden ? s.o.) Menschen ernähren könnte - mit
> > afrikanischem Bauerntum oder kommunistischer Zwangskollektivierung
> > würde es *nicht* funktionieren.

> Du irrst dich. Ohne Kapitalismus würde es besser funktionieren. 

WIE??? Du hast doch nichts! - Ewig diese theoretischen Utopien,
vorgehalten von Befürwortern eines Systems, dessen erste Versuche der
Realisierung Millionen Menschen das Leben kostete, und trotzdem
kläglich auf ganzer Linie scheiterte!

> Sogar die erzkapitalistische Weltbank hat das schon mitbekommen.
> http://www.geocities.com/kleineba/kuba.htm

Da steht: "Gesundheit und Bildung". Sehr schön. Von "Wirtschaft" oder
"Wohlstand" steht da nichts, auch nichts von "zerfallender
Infrastruktur". Und das Kuba ohne seine sehr kapitalistsiche
Tourismusbranche schon lange pleite wäre, ist auch allgemein bekannt.

> Und der Focus schreibt:

[...]

Du hast in einem Recht - der Kapitalismus ist ehrlich - er zeigt
klar, wer nicht dazu in der Lage ist, sich selbst zu ernähren.
Man muss mitspielen können, man muss etwas *bringen*. Wer nichts hat,
wer nichts kann, wer nichts produziert, der bekommt auch nichts im
Kapitalismus.
Dafür gibt es die Sozialsysteme (wenn es sie gibt).

Wir sind hier in einer Demokratie - du kannst also gerne deine
Meinung vertreten, daß Loser, Nichtskönner, Inkompetente, Faulenzer
genau so viel bekommen sollen, wie die, die echte Werte und Güter
erarbeiten.

Gruss,
   TecDoc


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