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  • cooregan

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2000

Re: Der Artikel dient nicht der Entschuldigung

Zunächst einmal vielen Dank für den ausgewogenen Artikel, der sich
wohltuend von der sonst so arg einseitigen Berichterstattung hier
abhebt.

Allerdings möchte ich Ihren - so wie ich es verstehe - zentralen
Punkt in Frage stellen. Sie bauen ihren Text um die These herum auf,
dass die Piratenpartei noch zu jung sei, um belastbare,
funktionierende Strukturen zu haben, um inhaltlich ein ausgereiftes
Spektrum an Positionen anzubieten, und um professionell mit
wechselndem Medienwetter umzugehen.

Frage: wie lange darf das Ihrer Meinung nach denn dauern? Die
Piratenpartei Deutschland ist inzwischen über sechs Jahre alt, und
hat bei der letzen Bundestagswahl vor gut drei Jahren immerhin zwei
Prozent der Stimmen erhalten. Das mag zwar vergleichsweise jung sein,
ist aber weder Entschuldigung noch Erklärung für den debakulösen
Zustand der Partei. Anders gefragt: wenn es eine Partei in sechs
Jahren (bzw. in drei Jahren nach einem ersten Achtungserfolg) nicht
schafft, sich selbst zu organisieren, warum soll ich ihr dann
zutrauen, die Geschicke eines Bundeslandes oder der Republik
vernünftig mitzugestalten? Warum sollte ich sie wählen?

Ich glaube, dass die Probleme der Piratenpartei ganz andere sind.

gruß
cooregan

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