Lest die Geschichte der Sozialdemokratie. Seit August Bebel nicht mehr Parteivorsitzender ist, ist die SPD eine bürgerliche Organisation. Ginge es nach ihr, dann hätten wir noch heute einen Kaiser.
Wer das nicht glaubt, lese. Unter Helmut Schmidt wurden die letzten "Linksintellektuellen" vergrault. Schröder folgte Kohl darin, die Korruption offen regierungsfähig zu machen. Vorher gab es noch den Versuch der Bemäntelung.
In dem Umfeld strebt eine sozialdemokratische Partei (Die Linke) mit ein paar hundert Sozialisten in ihren Reihen nach Regierungsbeteiligung. Die Verschleudern da nur ihre Energie. Wo soll das anders enden, als in bürgerlicher Prinzipienlosigkeit?
Eine an Klassenkampf, Menschenrechten und Pazifismus orientierte Organisation ist in der gegenwärtigen Lage nicht in Sicht.
Im Gesundheitswesen sind keine 20% der Pflegekräfte in der Gewerkschaft. Dabei wäre dort ein massiver Streik um eine Veränderung der Arbeitsbedingungen (mehr Personal, deutliche Lohnerhöhung) seit 20 Jahren dringend nötig.
Stattdessen wird sich von Seiten der Partei um ein Publikum mit Studium bemüht, was nicht nur falsch ist, aber die Prioritäten falsch setzt.
Die passenden Personen finden sich in der Geschichte immer. Es ist einfach peinlich, dass die Lern- und Studierbereitschaft so schwach ist. August Bebel kam aus der christlichen Gesellenbildungsbewegung. Kanzler Schröder gab einmal damit an, keine Zeile Marx gelesen zu haben. Das wurde nirgendwo kritisiert, auch nicht aus dem Umfeld, dass heute Die Linke bildet. Tempora mutantur!
Tableau!