Das ist mein Eindruck nachdem ich mich jahrelang innnerhalb der Partei engagiert und mich später auch aufgrund der Eindimensionalität der Themen und Diskussionen zurück gezogen habe. Ich fand es nämlich zunehmend äusserst unbehaglich mitzubekommen wie wenig Verständnis und Sachkenntnis vorhanden ist für die Armut in Deutschland und für die existenziellen Ängte, die damit verbunden sind. Dabei hängen Probleme wie Arbeitsmigration mit miesen Löhnen und Arbeitsbedingungen und der Mangel an bezahlbaren Wohnraum eng zusammen und das kann man nicht einfach weg diskutieren wie einzelne Mitglieder wie z.B. Sahra Wagenknecht oder auch Inge Hannemann. Die Stärke der Rechten ist jedenfalls eng mit der schwachen Linken verbunden, die nicht mal mehr in der Lage ist sich mit ihrer eigenen Klientel ehrlich auseinander zu setzen und stattdessen jeden moralisiert, der sich eine abweichende Meinung leistet.
So hört man auch jetzt von der LINKEN kaum etwas über die prekäre Situation vieler Menschen, denen das Leben durch den Lockdown unerträglich gemacht wird. Ich finde es total gruselig, dass zur Zeit die beste Kritik an der Regierung ausgerechnet von den Rechten geübt wird, die sich so Gehör bei denen verschaffen, die schon vor Jahren durch die LINKE als "Rechte" gecancelt wurden, weil sie sich nicht um die Political Correctness scheren. Aber auch hier wird sichtbar, dass die linke Bewegung insgesamt zu einer Blase verkommen ist mit einem ganz eigenen Weltbild, wo es nur darum geht alles abzuspalten, was nicht dazu passt - wie z.B. der pöbelnde und latent sexistische Hartz4'ler oder der nun kurzarbeitender Querdenker, dem der Urlaub auf Malle fehlt.