Das Grundproblem ist, dass die Arbeiter die Arbeiterbewegung seit Jahrzehnten zu einem grossen Teil aufgegeben haben. Wenn aber nicht einmal die Arbeiter sich mehr selbst befreien wollen, dann können linke Parteien oder Gewerkschaften auch nichts mehr bewirken. Solange also die Arbeiter, Arbeitslosen, Armen und "untere Mittelschichtler" sich in die Verhältnisse fügen und keinen Sinn darin sehen, um eine bessere Gesellschaftsordnung zu kämpfen, solange wird es auch keine echten, linken, mehrheitsfähigen politischen Parteien im bürgerlichen Parlament geben können. Und selbst wenn es die gibt, darf die Arbeiterklasse den direkten Kampf nicht einstellen, da ihre Parteivertreter sonst in die bürgerliche Politik assimiliert werden.
Folglich hilft es überhaupt nichts, über die SPD oder die Linken oder die Gewerkschaften zu schimpfen, oder eine neue Partei zu gründen, solange man nicht ihre gesellschaftliche Grundlage, die Arbeiterbewegung, lebendig gestaltet.
Aus Protest oder Frust die Rechten zu wählen, hilft natürlich noch viel weniger...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.03.2021 12:49).