zwei Jahre erlittenen Kaufkraftverlust infolge des Verbraucherpreisanstiegs von inzwischen mehr als 15 Prozent ebenfalls nicht wegstecken.
Tja, wir leben halt nunmal in einer Umverteilungsrepublik, bei der jeder Rahm abgeschöpft wird. Auch der Durchschnittverdiener kann kaum Reserven aufbauen und daher kurzfristige Preisschwankungen nur schlecht abfedern.
Wer verliert am meisten?
Die Leute, die ihren Lebensunterhalt über Vermögen und nicht über Einkommen bestreiten. Leute oder Firmen, die langfristige Verträge für ihre Leistungen haben, aber selber Leistungen über kurzfristige Verträge beziehen.
Wer gewinnt?
Sie fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat, was bei unteren Lohngruppen einen deutlich höheren prozentualen Lohnaufschlag bedeuten würde.
Richtig, die Transferleistungsempfänger und die unteren Lohngruppen.
Das Abstandsgebot wird immer mehr ausgehebelt.
Was früher nur für die höheren Lohngruppen galt, schlägt längst auf die Mittelschicht durch: Die Entwertung der Mehrleistung.
Vor einigen Wochen noch musste sich die IG-Metall den Vorwurf des Chefs des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, gefallen lassen, dass sie an "Realitätsverlust" leide und für die Wirklichkeit der Branche "blind geworden" sei.
Im Gegensatz zum öffentlichen Dienst, bewegen sich die Metallfirmen im Internationalen Wettbewerb. Da können die Preise nicht beliebig erhöht werden.
Im Grunde haben wir da schon länger eine irre Entwicklung.
Bei den Branchen, die für unseren Wohlstand verantwortlich sind, werden die Löhne immer schmaler, während Pflege, Politik und öffentlicher Dienst irre aufgeblasen wird.
Klar fahren die Leutchen dann lieber das Essenswägelchen durch die Station, als sich die Hände schmutzig und den Rücken kaputt zu machen.
Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität spielt hierbei die zentrale Rolle,
Nein.
Bereits seit Mitte der 1970er Jahre hat sich die in den 1950er und 1960er Jahren rasante Entwicklung der Arbeitsproduktivität immer weiter abgebremst,
Es gibt da einfach das Pareto-Prinzip.
D.h. unter Wirtschaftlichkeitsaspekten lohnt sich der Produktivitätsgewinn nicht mehr.
Wird in einem Billiglohnland mit einer ähnlichen Produktivität gearbeitet, wandert die Fertigung ab. Dadurch haben wir viele Industrien verloren.
Die einzige Chance ist, immer nochwertigere Produkte anzubieten, um der Masse auf diesem Wege zu enteilen. Aber auch hier gibt es natürlich ein Ende der Fahnenstange.
Aber gerade Luxusprodukte sind besonders krisenanfällig.
Und, wenn nur immer mehr Vorfertigung ausgelagert wird, haben wir das Lieferkettenproblem.
Obwohl rückläufige Investitionen ursächlich sind, wurde das Anschwellen der Kapitalmärkte durch den stetigen Zufluss von immer mehr freien Mitteln von Ökonomen-Seite aus nicht als Investitionsschwäche, sondern als globale "Sparschwemme" interpretiert.
Firmen investieren nur, wenn sich die Investition lohnt.
Und hier kommt die Politik ins Spiel.
Während die Inflationsbremsen durch die Wirtschafts- und Geldpolitik zerstört wurden, hat sich, ausgelöst durch die ökologische Klimapolitik, ein dauerhafter Inflationstreiber etabliert. Die geplante Umstellung der Energieversorgung auf ausschließlich erneuerbare Energien, in Deutschland auf Windkraft und Solarenergie, ist ein enorm kostspieliger Kraftakt.
Nein. Das Problem ist hierbei, dass dies nicht ordentlich politisch begleitet wurde.
Hätte man schon unter Merkel für eine ordentliche Besteuerung und für die notenwendige Infrastruktur gesorgt, dann hätten wir heute das Problem überhaupt nicht.
Man lies es aber einfach laufen. Die Norweger sind in der Lage große Strommengen zu speichern und wären eine ideale Ergänzung zu unseren Energieerzeugern. Aber es fehlen die Stromtrassen. Die investition in umweltfreundliche Technologie lohnte sich in der Merkel-Republik einfach nicht. Warum ein umweltschonenderes Auto kaufen, wenn sich das nie amortisiert? Aber hui, plötzlich steigen die Kraftstoffpreise.
Das erinnert an alte Zeiten.
Damals gingen die Amis den Weg des billigen Benzins. Einen Straßenkreuzer konnte man für den Gegenwert von (umgerechnet auf heutige Verhältnisse) 5 € vollmachen.
Da holt man sich doch gerne einen dicken Blubber V8 mit 20 Liter auf 100 km.
Bei uns hingegen war nicht nur der Sprit durch die hohen Steuern teurer.
Früher musste man auch einen ordentlichen Aufpreis für PS zahlen.
Die Folge: Die Karren verbrauchten rund 1/4 der Amisschlitten.
Als sich dann der Rohölpreis zu Beginn der Subprime-Krise vervielfachte, bekam man das bei uns kaum mit. Der Benzinpreis stieg lediglich im 10-Cent-Bereich.
Bei den Amis konnten sich die Leute plötzlich nicht mehr die Fahrt zu Arbeit leisten, weil sich die monatlichen Kosten vervielfachten. Da tut so eine Blubber-Karre plötzlich richtig weh.
Genauso verhindert eine ordentliche Dämmung eine Explosion der Heizkosten.
Lohnte sich in Deutschland aber auch nicht, weil der Vermieter kaum die Mehrkosten an die Mieter weitergeben konnte. Ups, jetzt ist das Heizen plötzlich teuer....