"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" - B. Brecht
Seit Existenz von Banken manipulieren sie die Geldmenge, und können damit Inflation oder Investition beeinflussen. Sie entscheiden damit über Niedergang oder Prosperität ganzer Wirtschaftsräume, und damit das Leben der Menschen. Und das ist hoch politisch, aber in kapitalistischen Systemen angeblich nicht, daher sollen die Banken unabhängig vom politischen System sein. Dabei wird gerne vergessen, das die größten Wirtschaftskrisen, wie z.B. die Hyperinflation von 1922 ff in Deutschland von einer von der Politik vollkommen unabhängigen Reichsbank ausgelöst wurde:
"Grundkapital der Deutschen Reichsbank lag ausschließlich in privater Hand, Vertretung der privaten Anteilseigner durch jährlich unter Vorsitz des Präsidenten tagende Generalversammlung, die aus ihrer Mitte den Zentralausschuss als eine ständige Vertretung wählte, wahrgenommen; durch Gesetz über die Autonomie der Deutschen Reichsbank vom Mai 1922 Selbständigkeit gegenüber der Regierung vergrößert; bis 1924 blieb Organisation der Reichsbank als Rechtsgebilde mit behördlichem Charakter auf der Grundlage privaten Kapitals in ihren Grundzügen annähernd konstant; Bankgesetz vom August 1924 setzt an Stelle des Bankkuratoriums den Generalrat, der bis 1930 zur Hälfte aus ausländischen Mitgliedern bestand; Mitglieder des Reichsbankdirektoriums jetzt durch Reichsbankpräsident ernannt, Reichspräsident hat lediglich Bestätigungsrecht"
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Banken können durch die Geldschöpfung und Kreditvergabe ganze Gesellschaften in Krisen stürzen, oder diese verhindern helfen, Arbeitslosigkeit produzieren oder verhindern helfen, und das ausgerechnet die relativ unabhängige, aber nicht vollständig von gesellschaftlichen Zielen und Entscheidungen des Parlamentes abgekoppelte Bundesbank, durch die EZB ersetzt wurde, die genauso unabhängig von gesellschaftlichen Zielen ist, wie die Deutsche Reichsbank - deren Geld- und Kreditpolitik nicht unerheblich zu Hitlers Aufstieg beigetragen hat, lässt nichts gutes erahnen. Denn Krisen sind immer ideale Ausgangsposition für massive Veränderungen, die nicht immer im Interesse der Mehrheit sind, auch wenn man es Anfangs meist so behauptet. Dieser Notenbanken-Kapitalismus erzeugt und verstärkt interessengeleitet Krisen, um Umwälzungen zu provozieren, die dann für alles mögliche genutzt werden - aktuell der forcierte Ausverkauf/Verdrängung deutscher KMUs und Inflation, um Staatsschulden weg zu inflationieren. Der Wohlstandsverlust der Mehrheit dabei, wird billigend in Kauf genommen - und zeigt auch gut, was eine unabhängige Zentralbank wie die EZB (sogar mit diplomatischer Immunität, und der EZB-Tower in Frankfurt ist exterritoriales Gebiet), oder die FED in den USA für einen gesellschaftlichen Schaden anrichten, oder verhindern helfen kann - ohne jegliche demokratische Kontrolle der Gesellschaften, die davon betroffen sind.
Und das große Konzerne mit großen Banken und sonstigen Kapitalsammelstellen in Absprachen stehen, und Preise in ihrem Interesse manipulieren können, und das auch tun, sollte auch bei den noch so hartnäckigsten Markt-Fetischisten mittlerweile auch angekommen sein. Und auf das Einschreiten der Kartellämter braucht niemand zu hoffen. Die wissen wo ihre Grenzen sind, und wo sie sich raushalten müssen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.10.2021 08:41).