Bei einem staatlich ausgewiesenem Durchschnittseinkommen von knapp 40k€ und sagen wir sie tanken für 100€ einmal die Woche voll, da haben sie 1% ihres Einkommens investiert in Spaß, Lebensqualität, Komfort, Prestige, Effizienz, Generierung von Zeitressourcen...gut, es muss noch ein Fahrzeug finanziert werden, da sind wir dann vielleicht bei 2-3%. Und selbst bei unterdurchschnittlichem Verdienst sind wir bei 5 höchstens 10% und da kommen wir in Bereiche, wo man dann sagen kann, 'ok, so passt das dann auch'.
Für Menschen die ausgesprochene Vielfahrer sind, beispielsweise mit langem Anreiseweg zum Arbeitsplatz kann man ja auch die entsprechenden Wohnraumangebote in der Stadt ans Herz legen und vielleicht analaog zur Pendlerpauschale, eine Bezuschussung der Anmietung von arbeitsplatznahen Zweitwohnsitzen jetzt wo die Subventionierung der E-Mobilität zurück gefahren wird.
Zum Mechanismus: wie der Herr Fuest sich das zurecht legt, da hab ich meine Zweifel, von wegen nachholende Inflation. Das ist ungefähr wie 'zu Sylvester schlaf ich schonmal vorher'. Zyklische Prozesse können sie nicht vor- oder zurückspulen. Jedenfalls nicht so einfach.
Die Preise sind Resultat der Erwartungshaltung bezogen auf ihre Realisierung, also ganz viel Psychologie und eben Markt. Und wenn nun der Herr Chechura das tatsächlich falsch findet, dass es 2,3,..5 Angebote gibt, und dann über den Weg sich auch die Preise bilden, finde ich ist das eine legitime Auffassung, das braucht er nicht so verbrämt einhüllen, in eine Sprache wo es einem nur noch leid tun kann manchmal. Nichts für ungut.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.10.2021 10:36).