Wenn ideologisch Verblendete und andere Sektierer wieder was anstellen,
versuchen die Geisteswissenschaftler wieder die üblichen Nebelkerzen zu
schmeissen, dass der technologische Fortschritt und seine
unbeherrschten gesellschaftlichen Implikationen an allem schuld seien.
Fortschritt und Wissenschaft werden zum willkommenen Sündenbock!
Jedoch würde ein Abschaffen der Technik nichts bringen, wenn die
geistigen Treibsätze im Inneren der Menschen nicht entschärft werden.
So würde er, der Mensch, sich eben mit nur primitiveren Mitteln
bekriegen. Sicher wären diese weniger effektiv und es würden weniger
Menschen auf einmal sterben. Aber es gäbe dann auch gar nicht erst so
viele Menschen, weil fortschrittliche Medizin ebenso fehlen würde (zur
Erinnerung, wir wollten die moderne Technik ja abschaffen als Lösung
aller Probleme). Von daher würden zwar absolut weniger Menschen
umkommen, prozentual aber vermutlich mehr als heutzutage!
Unterm Strich ist die moderne Technik und der wissenschaftliche und
technologische Fortschritt ein Seegen für die Menschheit.
Die gesellschaftlichen Probleme müssen ebenso gesellschaftlich gelöst
werden.
Doch auch hier zeigt sich im Gegenteil, wie die moderne Technik die
Gesellschaft eher zum Positiven beeinflusst.
Das Internet und andere Medien erlauben globalen Informationsaustausch.
Doktrine und Ideologien werden ihres Informationsmonopols beraubt und
treten in evolutionäre Konkurrenz. Und diese globale kulturelle
Evolution, katalysiert durch den technisch ermöglichten freien
Informationsaustausch, ist die vielleicht hoffnugsvollste Perspektive,
dass sich die verbohrten Ideologien, Kulturen und verkrusteten
Geistesstrukturen in den verschiedenen Gesellschaften ebenso
weiterentwickeln und von dem Fortschreiten der Technik zumindest in
deren Sog mitgezogen werden, sich zu ändern und zu verbessern!
Ebenso erlaubt die Technik eine Emanzipation des Menschen und die
Möglichkeit des Individualismus.
Eine Emanzipation von der eigenen Kultur etwa, von ideologischen
Vorgaben und Indoktrination durch die Brechung besagter
Informationsmonopole durch die moderne Kommunikation.
Eine Emanzipation von der Natur, Krankheiten, den körperlichen Grenzen
des Menschen, durch Medizin, Maschinen, usw.
Letzten Endes wäre die Welt weitaus friedlicher, wenn rationales,
wissenschaftlich nüchternes Denken, statt Dogmatismen und
geisteswissenschaftlichen Unpragmatismen das Denken der Menschen
bestimmen würde. Nun, die Abnahme der Mitglieder der Kirchen in
Deutschland, die Zurückdrängung der fundamentalistischen
Religionsauslegung der Islamisten gerade in Afghanistan, die Aufgabe
der sozialistisch-kommunistischen Ideologieen in der DDR und Russland
zugunsten von Pragmatismus, usw., zeigen, dass der Mensch tendenziell
sich auf dieser positiven Entwicklungsschiene befindet. Von
Rückschlägen wie dem 11.09. mal abgesehen, was kein Problem der Technik
war*1, da es bereits mit minimalstem Aufwand durchgeführt wurde, lässt
sich unterm Strich doch und gerade zusammen mit dem technischen
Fortschritt ein positives Bild für die Menschheitsentwicklung
aufzeichnen.
Wir müssen die Steinzeit und das Mittelalter halt auch noch aus den
Köpfen der Menschen heraus bekommen!
Bin Laden und Taliban wussten Satelittentelefon und moderne Waffen wie
Stinger-Raketen ja wohl zu schätzen. Das Problem war das Mittelalter in
ihren Köpfen.
Da die Soziologie keine Anweisungen gibt, wie man den Menschen auf
modern programmiert, bleibt nur die Technik als Vorreiter, um den
Menschen darauf einzustimmen. Das wissen die Gotteskrieger sehr genau
und verboten daher auch alle moderne Kommunikationstechnik ihren
Untertanen, TV, Internet, keine Musik, usw, weil sie sich der
Ideologie-zersetzenden Wirkung davon bewusst waren! Auch hier also der
Hinweis, dass moderne Technik eher positiv auf die geistige Entwicklung
des Menschen zurückwirkt, als negativ!
*1 Anmerkung: Auch Milzbrand ist absolut keine "sophisticated weapon",
sondern eine der primitivsten und fast schon vom Hobbybiologen
herzustellende Waffe. Sie kommt als natürliche Krankheit vor. Robert
Koch hatte das Bakterium mit primitivsten Mitteln als erster
beschrieben und kultiviert. Dazu war und ist noch keine aufwändige
Technik nötig. Die wird erst notwendig, wenn man aufwändig nach Gegen-
und Heilmitteln dagegen suchen will. Also benötigen wir die moderne
Technik viel mehr, um Gefahren abzuwehen, als dass sie dadurch
hervorgebracht werden!