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mehr als 1000 Beiträge seit 07.07.2007

Hm...

> Eben nicht. Die neokonservative Idee mit ihrem Motto "Aus dem Chaos
> in die neue Weltordnung" ist der eigentlichen Träger der 68er. Ich
> glaube, wenn Dich diese Zusammenhänge wirklich interessieren, dann
> hast Du sicher noch spannende Entdeckungen vor Dir. Dagegen ist diese
> "Sakrileg"-Räuberpistole öde, glaub mir!

Da hätte ich mir jetzt ein wenig mehr Erklärung erhofft. Wie können
denn die Neokonservativen Träger der 68er sein, zumal es die
Neocon-Bewegung anno 68 noch gar nicht gab?

> Da sieht man schon, daß Du Neokonservative und eigentliche
> Konservative noch nicht auseinanderhalten kannst. Z. Bsp.: Eva
> Hermann & Co sind Konservative. Broder, der auf sie verbal
> einschlägt, ist ein Neokonservativer. Beide trennen Welten!

Dann laß uns mal auf eine Definition für Neokonservative einigen. Für
mich sind Neokonservative jene Leute, die seit einigen Jahren
bemerken, dass einiges in der Welt schief läuft und die - meist aus
Unwissenheit - die Vergangenheit verklärend die 68er als Sündenböcke
auserkoren haben und sich eine fantasierte, bürgerliche  Traumwelt
herbeisehnen (meist gewürzt mit wirtschaftslibertären,
calvinistisch-puritanischen Einschlägen und einer gehörigen Portion
Fremdenhaß). Für Dich scheinen Neokonservative wohl eher die
Angloamerikanische Machtelite zu sein, richtig? Aber selbst jene, vor
allem Rumsfeld und Cheney, sind auf ihre Art z.T. eine Reaktion auf
die 68er, nämlich eine Reaktion auf die Antikriegs- und
Bürgerrechtsbewegung und dem politischen Klima in den USA nach
Vietnam.

Broder würde ich übrigens weniger als Neokonervativen bezeichnen,
sondern schlicht als haßerfüllten, charakterlosen Transatlaniker und
Heuchler. 

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