Als Anmerkung dazu:
Die 68er Jahre sind nicht zufällig diese.
Zunächst demographisch:
die erste Nachkriegsgeneration wurde erwachsen.
Die damals jungen Leute machten damals einen größeren
Bevölkerungsanteil aus als die entspr. Kohorten heute.
Das Alter für Erwachsene war damals 21 Jahre.
Aber man konnte zB nicht als unverheiratetes Paar
zusammenziehen, der roll back der Kirche betraf
(wie auch heute) die Sexualmoral (-> E. Herman).
http://www.taz.de/dx/2007/01/20/a0036.1/textdruck
Die Innovationen der 60er Jahre betrafen Mode, Kunst,
Musik, das ganze junge Lebensgefühl. Swingin London.
Die Gründer der Frankfurter Schule hatten sich gefragt,
wie es zum Kulturbruch der Nazis kommen konnte und waren
zum Begriff des autoritären Charakters vorgedrungen.
Alexander Sutherland Neill's Buch Theorie und Praxis
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Sutherland_Neill
der antiautoritären Erziehung fiel auf aufnahmebereiten
Boden, gerade weil die Prügelstrafe in der Kindererziehung
damals noch auf breiteste gesellschaftliche Akzeptanz stieß
(so wie zB Folter/Frauen-/Kinderschlagen immer noch in den
ländlichen Gebieten der Türkei und daher stammenden
Immigrantenkreisen, aber das ist ein anderes Feld).
Neill war übrigens bis zu dessen Tod mit Wilhelm Reich
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Reich
befreundet, der von den 68ern rezipiert wurde.
Der Glaube an die Psychoanalyse und ihre Wirkmächtigkeit
war weit verbreitet, Psychologie geradezu Modefach.
Und auf einmal war die Frage virulent:
Papa, was hast du denn damals im Krieg gemacht.
Die 68er haben ja nicht nur in D'land einige Jahre den
kulturellen Diskurs bestimmt, gleiches geschah in den USA
(Vietnamkrieg, Rassendiskriminierung), sogar im Ostblock (Prag).
Im übrigen wird 68 überschätzt: die meisten Entwicklungen
der westlichen Gesellschaften wären ohnehin so gekommen.
Wer auch immer den 68er-Popanz aufbaut, um auf ihn einzudreschen
will also zurück in die muffige, verstaubte Adenauerzeit,
wo nur die Kinder der bessergestellten oberen Mittelschicht
studierten.
Dem Kapitalismus allerdings wäre damit weniger gedient:
stammt das Woprt Bildungskatastrophe doch von 1964:
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Picht
Der Kapitalismus brauchte ua. mehr Akademiker.
Und das ist der Kummer der "Konservativen":
Sie wollen qua Werte Veränderungen in der Alltagskultur wieder
zurückholen, die ua. der Kapitalismus in der Postmodern braucht.
Das mutet schon nach Quichotterie an.
Die 68er Jahre sind nicht zufällig diese.
Zunächst demographisch:
die erste Nachkriegsgeneration wurde erwachsen.
Die damals jungen Leute machten damals einen größeren
Bevölkerungsanteil aus als die entspr. Kohorten heute.
Das Alter für Erwachsene war damals 21 Jahre.
Aber man konnte zB nicht als unverheiratetes Paar
zusammenziehen, der roll back der Kirche betraf
(wie auch heute) die Sexualmoral (-> E. Herman).
http://www.taz.de/dx/2007/01/20/a0036.1/textdruck
Die Innovationen der 60er Jahre betrafen Mode, Kunst,
Musik, das ganze junge Lebensgefühl. Swingin London.
Die Gründer der Frankfurter Schule hatten sich gefragt,
wie es zum Kulturbruch der Nazis kommen konnte und waren
zum Begriff des autoritären Charakters vorgedrungen.
Alexander Sutherland Neill's Buch Theorie und Praxis
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Sutherland_Neill
der antiautoritären Erziehung fiel auf aufnahmebereiten
Boden, gerade weil die Prügelstrafe in der Kindererziehung
damals noch auf breiteste gesellschaftliche Akzeptanz stieß
(so wie zB Folter/Frauen-/Kinderschlagen immer noch in den
ländlichen Gebieten der Türkei und daher stammenden
Immigrantenkreisen, aber das ist ein anderes Feld).
Neill war übrigens bis zu dessen Tod mit Wilhelm Reich
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Reich
befreundet, der von den 68ern rezipiert wurde.
Der Glaube an die Psychoanalyse und ihre Wirkmächtigkeit
war weit verbreitet, Psychologie geradezu Modefach.
Und auf einmal war die Frage virulent:
Papa, was hast du denn damals im Krieg gemacht.
Die 68er haben ja nicht nur in D'land einige Jahre den
kulturellen Diskurs bestimmt, gleiches geschah in den USA
(Vietnamkrieg, Rassendiskriminierung), sogar im Ostblock (Prag).
Im übrigen wird 68 überschätzt: die meisten Entwicklungen
der westlichen Gesellschaften wären ohnehin so gekommen.
Wer auch immer den 68er-Popanz aufbaut, um auf ihn einzudreschen
will also zurück in die muffige, verstaubte Adenauerzeit,
wo nur die Kinder der bessergestellten oberen Mittelschicht
studierten.
Dem Kapitalismus allerdings wäre damit weniger gedient:
stammt das Woprt Bildungskatastrophe doch von 1964:
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Picht
Der Kapitalismus brauchte ua. mehr Akademiker.
Und das ist der Kummer der "Konservativen":
Sie wollen qua Werte Veränderungen in der Alltagskultur wieder
zurückholen, die ua. der Kapitalismus in der Postmodern braucht.
Das mutet schon nach Quichotterie an.