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mehr als 1000 Beiträge seit 09.07.2005

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B-E-N schrieb am 15. November 2007 18:31

>
> Wollen die Konservativen, die hier im Forum so über die 68er
> herziehen, allen ernstes die vielen in meinen Augen ganz und gar
> nicht ethischen Zustände der damaligen Zeit zurück? Oder wissen sie
> einfach nur nicht, wie es war?

Ich denke man  muss in dierser Frage einfach klar zwischen den
"masterminds" und dem Fußvolk differenzieren.
Die "masterminds" sind dabei die aus der politischen,
akademischen und wirtschaflichen Elite stammenden oder ihr
verbundenen konservativen Ideologen.

Für diese kann man wohl klar bejahen, dass sie in den
gesellschaftlichen Verwerfungen im Zuge der sogenannten
Globalisierung die einmalige Chance sehen, die Rückkehr zum
repressiven Klassen und Ständestaat, wenigstens teilweise
durchzusetzen. Das bedeutet für diese Kreise dann eben
die Rückkehr zu den "guten, alten Werten".

Diejenigen die sich hier hier im Forum so zahlreich
zu Wort melden, muss man dagegen überwiegend zum
(neo-)konservativen Fußvolk zählen, mit starken
Neigungen zu rechtsextremen Positionen und deren Verharmlosung.

Für diese waren bspw. "Ausländer"(was immer sie sich
darunter vorstellen) schon immer schmutzig, schädlich,
fremd und bedrohlich.
"Linke" schon immer asozial, faul und volksfeindlich,
sowie Verschwörer gegen den Staat.
Ökos schon immer weltfremde Spinner
Erziehung zu selbständigem Denken schon immer eine
ernste Bedrohung der "guten alten Werte".
Arbeitslose schon immer Drückeberger und
Leistungsverweigerer usw. usf.

Den aggressiven Überwachungsstaat sahen sie schon immer
als positiven Fetisch sofern er nicht linke Leitideologien
auf seine Fahnen geschrieben hatte (DDR), denn dann
war er natürlich plötzlich des Teufel in Person;
der Denunziant, der Blockwart und der rassistische
Volksverhetzer waren für dieses Klientel schon immer mehr
Idol und tragischer Held, als Bedrohung oder Feind.

Im Zuge der neoliberalen Globalisierungsoffensive
und der Verkündung des Jahrhunderts des "Krieges
der Kulturen" durch die rechtsextreme Internationale,
sehen sie nun endlich ihre Stunde gekommen, mit dem ganzen
Demokratie und sonstigen Gutmenschen-Firlefanz aufzuräumen
und abzurechnen.

Kurz und gut :

Man muss in dieser Debatte einfach zwischen den
zukurzgekommenen psychopathologisch veranlagten Figuren
aus dem braun-schwarzen Substraten und Subkulturen
innerhalb des Kleinbürgertums, und denen unterscheiden,
die es verstehen sich zum Zwecke der Durchsetzung der eigenen
Interessen, dieses reaktionäres Potentials zu bedienen.


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