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  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.04.2002

hui was für eine Antwort. :)

Respekt! :)

> > Tatsächlich? Woher kommt dann der Vorwurf des Feminismus das die
> > Gesellschaft tausende von Jahren so unterdrückerisch bösartig war?

> Aus einer simplifizierenden, verschwörungstheoretisch angehauchten
> Sichtweise, die "den" Männern unterstellt, sich seit Jahrtausenden
> heimlich verabredet zu haben, "die" Frauen zu unterdrücken.
> Versammlungen, auf denen "die" Männer Beschlüsse gefasst haben, die
> dieses Ziel verfolgen, fanden demnach immer dann statt, wenn gerade
> keine Frau anwesend war. :)

Hmm was soll ich dazu sagen? Es war eine rethorische Frage. :D Die
Antwort hast Du geliefert. ^^ 

> > Wenn das ja nur 20 Jahre lang so existierte? Vielleicht existierte
> > diese Situation weil die Menschen im zweiten Weltkrieg schreckliche
> > Not und Zerstörung erlebten und sich so vor dem "Abgrund" schützten?

> Den Abgrund haben die Betreffenden mitgeholfen, herbeizuführen, bzw.
> haben zahlreiche Personen, die im 3.Reich verantwortliche Positionen
> bekleideten - bis auf einige wenige, die zum Tode verurteilt wurden -
> nach dem Krieg erneut Karriere gemacht, respektive die Entwicklung
> des neuen Staates Bundesrepublik Deutschland entscheidend mitbestimmt
> (in Justiz, Polizei, Geheimdienst, Wirtschaft, Medizin, Politik
> etcpp). Das Weltbild, daß sie vor 1945 vertreten haben, mußten sie
> dabei nur in wenigen Bereichen modifizieren, konnten es ansonsten
> jedoch unwidersprochen in die "neue" Zeit hinüberretten.

Wie ist es in der DDR? Sind alle entlassen worden? Wie viele von den
Menschen waren überzeugte Nazis und wollten alle anderen Menschen
ausrotten? Wie viele von ihnen waren nur Mitläufer die einfach
Obrigkeitshörig waren?

Die Nazis haben ziemlich viel Einfluß auf die Medizin, Politik,
Militärwesen und andere Bereiche gehabt. Weltweit. Bis jetzt. Das war
eine sehr mächtige Oganisation und ich denke viele Menschen haben
sich dieser Macht gebeugt. Zeugt von Schwäche, erbärmlichkeit oder
schlicht Angst. Ich glaube man kann nicht einfach alle wegwerfen.
Sondern war schlicht auf diese angewiesen.

> Adenauer hat mit den Tätern Frieden geschlossen, noch ehe die
> Auseinandersetzung überhaupt begonnen hatte. Die Mitarbeit gewisser
> Leute in seinem engsten Umfeld, die während des dritten Reiches aus
> Überzeugung oder Opportunismus an der Diktatur mitgearbeitet haben,
> war ihm offensichtlich willkommen.

Ich habe Adenauer nicht gewählt, und anscheinend war er so "gewitzt",
Opportunistisch, wendehälsisch das er sich irgendwie durchgerungen
hat.
Aus technischer Sicht hat er wohl auf "bewährte Kräfte" gesetzt.

> Die defizitäre Aufarbeitung der Verbrechen während des Hitlerregimes,
> respektive die Verdrängung, schloß keineswegs aus, sich ausgiebig mit
> den Vorgängen zu beschäftigen, bei denen Deutsche zum Opfer wurden.
> Den Bombenkrieg oder die Flucht und Vertreibung aus den ehemals
> deutschen Ostgebieten, kehrte man keineswegs unter den Teppich (wie
> die Verfolgung der Juden).

Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten war die größte der
Weltgeschichte. Und keinesfalls eine gerechtfertigte Strafe für die
Taten der Nazis. Dessen sollte man sich bewusst sein.

In übrigen ist Deutschland DAS Land auf der Welt, welches sich massiv
mit der Vergangenheit auseinandergesetzt hat. Und sich immer noch
darum kümmert. Ich bin stolz auf das Holocaust Denkmal.

> Daß die Täter kein großes Interesse daran hatten, daß ihre Taten
> öffentlich erörtert wurden, liegt auf der Hand. Da zahlreiche
> (Schreibtisch)täter in der Nachkriegszeit erneut in verantwortlichen
> Positionen tätig waren, ist das Defizit der öffentlichen Aufarbeitung
> keineswegs in erster Linie das Ergebnis traumatischer Erfahrungen,
> sondern das Resultat gezielter Beeinflussung des öffentlichen
> Diskurses durch aktives Handeln der Täterkreise, die zum Teil
> regelrechte Netzwerke bildeten, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Und was hat das mit den massentraumatisierten Menschen in der
Deutschen Bevölkerung zu tun? Was hat das mit den Soldaten zu tun?
Sind sie ein Teil der Führerelite?

> > Woher kommt diese Herzlose und vermessene Arroganz die Entscheidungen
> > und Sichtweisen der Vorgängergenerationen derartig zu verreissen?
> >

> Fragwürdige Entwicklungen aus Respekt vor den Ahnen nicht zu
> kritisieren, kanns wohl nicht sein. Nach dieser Prämisse wäre jede
> Kritik, auch die an der Generation, die zwischen 33 und 45 tätig war,
> ausgeschlossen. Wie gesagt: das kanns nicht sein.

Krieg ist Krieg. Krieg ist immer um Macht, um Beute. Krieg bringt
immer Leid und Schmerz. Bis vor kurzem vor allem nur bei Männern, die
kamen dann als Opfer zurück.
Welchen Respekt vor den Ahnen? Was können die normalen Bauern dafür
das die Könige Kriege führen? Wie hätten die Deutschen Hitlers
Machtapparat zerbrechen sollen? Durch Widerstand? Der wurde
zerschlagen. Hunderttausende waren in Konzentrationslager. Vor der
Machtergreifung tobte ein Zehnjähriger Bürgerkrieg! In Deutschland
gibt es so viele "Deutschverleugner", die sich nicht mit Geschichte
auseinandersetzen, die es leugnen das es eine Deutsche Mentalität
ist, die ein negatives Bild vom "Deutschen" haben. Sie belügen sich
selber und geben genau den Menschen die Macht in die Hand, die solche
Ausgeburten der Hölle wie ein Naziregime gebiert..

> Die Aussage, daß der Mensch selbst Gott ist, ist eine Kernthese der
> satanistischen Religion. :)

Rate mal warum? Weil die Christliche Religion das Denken, das jeder
Mensch selbst ein Zentrum der Welt ist, ausrotten wollte. Aber es
stimmt dennoch. Jegliche Wahrnehmung der Welt ist absolut und ganz
und gar subjektiv. Man kommt da gar nicht raus.

> "Nicht Konservative" arbeiten ebenfalls und auch Konservative können
> arbeitslos sein. Weggeschmissen wurde das früher, von dem schon
> weiter oben die Rede war, erst dann, als man die Augen aufgemacht
> hatte. Söder&Co. möchten, daß die Augen wieder geschlossen werden.

Söder und Co sprechen Sehnsüchte an, die in den Herzen der Menschen
leben. Und solange "die linken" alles hämisch und niederträchtig
niederbrüllen anstatt sich mal zu überlegen was für Sehnsüchte und
Wünsche dahinter sind, werden Menschen wie Söder und Co Macht
erlangen. Erst wenn "die Linken" akzeptieren das viele Menschen ihre
Liebe zum Land leben möchten, und lernen das anzunehmen, werden
Menschen wie Söder und Co nicht diese Kraft haben.

> > Familienbande ist etwas wichtiges und heiliges. Blut ist Blut. Ein
> > Vater ist ein Vater. Selbst wenn die Mutter sich einen anderen Mann
> > ausgesucht hat, oder der Mann eine andere Frau. Er bleibt immer noch
> > der Mann der mit der früheren Frau ein Kind gezeugt hat. Allgemein
> > müssen die Frauen ihren Platz lernen, bescheidener werden.

> Das "Heimchen am Herd" gehört glücklicherweise weitgehend der
> Vergangenheit an.

Warum? Gab es dieses Heimchen überhaupt? Und wenn ja, kannst Du Dir
vorstellen das viele Frauen sich so wohl fühlten und glücklich
lebten?

Ich wette es gab keine Heimchen. Oder nur ganz wenige. Weil Heimchen
nicht im Leben arbieten können. Haushalt, Hauswirtschaft,
Kindererziehung, Nahrungsmittelverarbeitung. Diese Menge an Arbeit
können sich die heutigen Frauen gar nicht vorstellen. Es gibt
Mikrowelle, Fernseher, Waschmaschine, Spülmaschine und Backofen. Und
schwupps sind 70% der Arbeit weg.

> Es sind übrigens meist die Gierigen, die anderen
> Bescheidenheit predigen (damit sie sich selbst noch mehr unter den
> Nagel reißen können).

Du meinst die "gleichberechtigung"? Also was Frau denkt und fühlt
stimmt, was Mann denkt und fühlt ist sexismus? Du meinst "Mann muss
arbeiten" aber "Frau hat die Freiheit arbeiten zu können"? Wer hier
gierig ist, ist für mich klar. Die Frauenbewegung.

> > Die
> > Kindergeburtszahlen sprechen für sich.

> Es mangelt nicht an Kindern, sondern an anständig bezahlten
> Arbeitsplätzen. Erst wenn die Leute ein auskömmliches Einkommen
> finden, können sie daran denken, Kinder in die Welt zu setzen.

Das ist eine Ausrede! In ärmeren Ländern gibt es viel mehr Kinder.
Und die Menschen sind bereit zusammen zu kämpfen. Hierzulande muss
ein Mann sich fürchten für den Rest seines Lebens zu zahlen und seine
Kinder nie wieder sehen zu können nur weil der Frau irgend eine Laune
durch den Kopf fährt.

> >
> > Liebe zum Land in dem man lebt ist ebenso extrem wichtig, denn das
> > formt den Menschen und prägt.

> Nicht zwangsläufig positiv, wie die Geschichte lehrt.

Nicht zwangsläufig negativ, wie die Geschichte lehrt. Das was Du
schreibst ist korrekt, und die Prägungen sind oft wegen der Leiden
und Leidenschaften so stark.


> > Annehmen und akzeptieren sonst
> > verleugnet man einen Teil von sich. Das müssen viele "linken"
> > unbedingt lernen.

> Soso...

Ja ist schwer ich weiss. Schmerz und Wut ist das allerschlimmste..

/ajk

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