kreuzotter schrieb am 1. August 2011 00:55
> Sind doch eh alle blöd, die Definitionen ausarbeiten.
>
> Die Jugendlichen auf der Insel waren zum Teil erfolgreiche
> Jungpolitiker jenseits der 20. Er hat also (aus seiner Sicht) sehr
> wohl die Schuldigen angegriffen. Steht ja auch in seinem "Manifest".
Ja, aus seiner Sicht. Aus der Sicht des gemeinen Al-Kaida-Terroristen
treffen die Anschläge auch immer Schuldige. Diejenigen, die zum
abgelehnten Gesellschaftssystem gehören.
> Ginge es um Terror, so hätte er einfach Unschuldige angegriffen und
> sich nicht danach ohne Gegenwehr festnehmen lassen. Schaue ich mir
> dagegen die Definition eines Amoklaufs an (Zitat)
>
> Im DSM-IV wird Amok in den Rubriken Dissoziative Störungen und
> Störungen der Impulskontrolle aufgeführt, im Glossar kulturabhängiger
> Syndrome wird Amok als „eine dissoziative Episode, die durch eine
> Periode des Grübelns charakterisiert ist, auf die ein Ausbruch
> gewalttätigen, aggressiven oder menschengefährdenden Verhaltens
> folgt, das sich auf Personen und Objekte richtet“ definiert.[1]
>
> So passt die Aussage perfekt auf Breivik. Die Definition von Terror
> dagegen passt überhaupt nicht (Zitat)
Nein, das paßt ganz und gar nicht auf Breivik. "Störungen der
Impulskontrolle" bedeutet, daß bei jemandem die Sicherungen
durchbrennen. Breivik beschreibt in seinem Manifest dagegen, wie er
lange an seiner Disziplin gearbeitet hat, damit er beim Verrichten
der geplanten Tat von keinen Impulsen gehemmt wird.
> durch Anwendung von oder mit Bedrohung durch organisierte,
> kontinuierliche, wiederholte, asymmetrische, zweck- und planmäßige,
> nicht kalkulier- und vorhersagbare, unerwartete und kriminelle Gewalt
>
> Er war weder organisiert noch plante er eine kontinuierliche
> Wiederholung.
Auf einen einzelnen bezogen sind viele andere Terroristen auch keine
Wiederholungstäter, das dürfte besonders bei der Technik des
Selbstmordanschlags auf der Hand liegen.
Mit "organisiert" ist nicht unbedingt die Organisation in Form einer
Gruppe gemeint, man kann ein Projekt auch allein organisieren.
Wieso liegt Dir eigentlich so daran, ein Ereignis, das offensichtlich
terroristischen Charakter hat, als nicht terroristisch einzuordnen?
Weil in Deinem unbedingt zu erhaltendem Weltbild die Muselmanen die
einzigen denkbaren Terroristen sind?
> Sind doch eh alle blöd, die Definitionen ausarbeiten.
>
> Die Jugendlichen auf der Insel waren zum Teil erfolgreiche
> Jungpolitiker jenseits der 20. Er hat also (aus seiner Sicht) sehr
> wohl die Schuldigen angegriffen. Steht ja auch in seinem "Manifest".
Ja, aus seiner Sicht. Aus der Sicht des gemeinen Al-Kaida-Terroristen
treffen die Anschläge auch immer Schuldige. Diejenigen, die zum
abgelehnten Gesellschaftssystem gehören.
> Ginge es um Terror, so hätte er einfach Unschuldige angegriffen und
> sich nicht danach ohne Gegenwehr festnehmen lassen. Schaue ich mir
> dagegen die Definition eines Amoklaufs an (Zitat)
>
> Im DSM-IV wird Amok in den Rubriken Dissoziative Störungen und
> Störungen der Impulskontrolle aufgeführt, im Glossar kulturabhängiger
> Syndrome wird Amok als „eine dissoziative Episode, die durch eine
> Periode des Grübelns charakterisiert ist, auf die ein Ausbruch
> gewalttätigen, aggressiven oder menschengefährdenden Verhaltens
> folgt, das sich auf Personen und Objekte richtet“ definiert.[1]
>
> So passt die Aussage perfekt auf Breivik. Die Definition von Terror
> dagegen passt überhaupt nicht (Zitat)
Nein, das paßt ganz und gar nicht auf Breivik. "Störungen der
Impulskontrolle" bedeutet, daß bei jemandem die Sicherungen
durchbrennen. Breivik beschreibt in seinem Manifest dagegen, wie er
lange an seiner Disziplin gearbeitet hat, damit er beim Verrichten
der geplanten Tat von keinen Impulsen gehemmt wird.
> durch Anwendung von oder mit Bedrohung durch organisierte,
> kontinuierliche, wiederholte, asymmetrische, zweck- und planmäßige,
> nicht kalkulier- und vorhersagbare, unerwartete und kriminelle Gewalt
>
> Er war weder organisiert noch plante er eine kontinuierliche
> Wiederholung.
Auf einen einzelnen bezogen sind viele andere Terroristen auch keine
Wiederholungstäter, das dürfte besonders bei der Technik des
Selbstmordanschlags auf der Hand liegen.
Mit "organisiert" ist nicht unbedingt die Organisation in Form einer
Gruppe gemeint, man kann ein Projekt auch allein organisieren.
Wieso liegt Dir eigentlich so daran, ein Ereignis, das offensichtlich
terroristischen Charakter hat, als nicht terroristisch einzuordnen?
Weil in Deinem unbedingt zu erhaltendem Weltbild die Muselmanen die
einzigen denkbaren Terroristen sind?