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  • kimschmitzii

mehr als 1000 Beiträge seit 18.02.2002

Vieles von dem was Du da schreibst

kann man gut und gerne diskutieren (ich habe leider auch nur begrenzt
Zeit dazu).
Zu dem Thema, dass es unseren 'Alten' besser ginge als es uns gehen
wird, möchte ich aber sagen, dass man das so vielleicht nur von
unseren UrGroßeltern so behaupten kann, wo die Verantwortung der
Familie noch eine viel Größere war.
Du bekommst keinen glücklichen Rentner / Pflegefall mit ganz viel
Geld hin. Zwar wäre das sicher auch eine Möglichkeit aber extrem
teuer. Das Schlimme ist ja die eigene Familie, die damit nicht mehr
belastet werden will. Bei wirklichen Pflegefällen ist das sicher so
eine Sache. Sowas kann die Nachkommen echt auch an den Rand des
psychischen Ruins bringen...
Auf der anderen Seite trägt der Staat das geringste Übel der
finanziellen und finanzierbaren Misere, allenfalls die Regierungen,
denen Schuldenanhäufen kein so großes Problem war, wie es den Kindern
und Enkeln werden wird, sie wieder abzutragen. Auch da haben wir
schon ein EgoismusProblem gehabt und haben es immer noch bei
denjenigen, die glauben es könnte immer so weiter gehen. Schlimm
finde ich echt die Älteren in unserem Land, die das Wort und die
Angst vor dem Generationenkonflikt so gerne schüren, wo einzig die
Kinder die bösen sind. Fakt ist aber leider auch, dass sie von dem
Geld leben, dass ihre Kinder und Enkel nicht mehr haben werden. Das
und die zunehmende Verschiebung zu einer alten Gesellschaft (also
immer mehr Leistungsempfänger und immer weniger Erwerbsfähige + eben
der auch zu Gunsten der Altersversorgung unserer Eltern und
Großeltern angehäufte riesige Schuldenberg + das immer längere Leben
und die damit eben auch häufig verbundenen medizinischen Kosten) wird
rein objektiv und logisch dazu führen müssen, dass die
'ausschüttbaren' Beträge für den Einzelnen sinken werden. Eine Schuld
der Misswirtschaft läßt sich weniger auf die Regierung schieben, die
diese Situation leider erkennen und umsetzen muss als auf diejenige,
die zuvor das Geld mit vollen Händen ausgegeben hat (nicht allein
Kohl trägt hier eine riesige Schuld; der aber besonders!). Die andere
Schuld trägt aber eben, die immer weniger Kinder gebärende und dieses
nicht vorhandene Geld einfordernde Gesellschaft selbst. Das alles
wird auch zu Rationalisierungen führen müssen.

Den Fall den ich in meinem ersten Posting zu skizzieren versucht
habe, ist der, dass jeder seinen eigenen Egoismus leben will. Dieser
kommt besonders stark bei Geldfragen - die übrigens mehr und mehr das
Leben bestimmen - zum Vorschein. Sowohl die Eltern werden als
Kostenfaktor und Karrierehinderungsgrund gesehen, als auch Kinder.
Hätten die Eltern den Egoismus, möglichst viele Kinder in die Welt zu
setzen, würde sich das Problem vielleicht ein wenig verschieben. Bis
zu einem gewissen Maß könnte es günstiger für sie aussehen, wenn sich
die Kinder denn verantwortungsbewußt um die alternden Eltern kümmern.
Zu viele Kinder kann aber einen Mangel an Arbeitsplätzen verschärfen,
wobei gilt je mahr Verantwortung der Staat von sich weist, die
Einfallslosigkeit des menschlichen Überlebenswillens sinkt....
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