Zweckpessimist schrieb am 25. August 2004 9:19
> Hat jemand ein schlüssiges Beispiel für eine Gesellschaftsform, in
> der nicht die Psychopathen die Masse regieren?
Es gab einige wenige Ansätze, die das Prinzip Herrschaft zu vermeiden
suchten. Während der Realsozialismus den Fehler gemacht hat, als
Zwischenschritt vor dem Zustand der Herrschaftslosigkeit eine
besonders zweifelhafte Regimeherrschaft entstehen zu lassen, gab es
während des spanischen Bürgerkriegs durchaus vielversprechenede
Ansätze herrschaftsloser Selbstorganisation des Lebens und der
Produktion (Anarchosyndikalismus). Das hätte gut und gern ein
Modellversuch werden können, aber Francos Faschisten machten dem ein
frühes Ende.
> > P.S.:
> > Auch Frauen koennen im Patriarchat eine Rolle spielen, wenn sie
> > menschliche Werte wie Naechstenliebe, Wertschaetzung der Kinder, etc.
> > hinten anstellen und sich statdessen dem Aufstieg in einer Hierarchie
> > der Maechtigen widmen.
>
> Frauen spielen im Patriarchat eine große Rolle. Sie unterstützen in
> der Mehrzahl eben gerade die Psychopathen, weil diese am
> attraktivsten für sie sind. Ich habe das so oft selbst beobachtet, je
> aggressiver und egozentrischer ein Mann auftritt, desto größer sein
> Erfolg bei Frauen.
Man darf nicht auf den intrinsischen Trick des Systems hereinfallen,
der selbst aufgeklärte Leute immer wieder dazu bringt, statt
geschlechtsneutrale Kritik patriarchaler Strukturen zu üben die
Geschlechter gegeneinander auszuspielen. Natürlich spielen beide
Geschlechter ihre Rolle im Patriarchat, aber es macht weder Sinn,
wenn Frauen in extremfeministischer Manier jeden Mann dafür
verantwortlich zu machen und sich selbst in Unschuld zu hüllen
versuchen, es ist aber genausowenig zielführend, als Mann die Männer
zu entschuldigen zu suchen, indem man sich bemüht, möglichst viel
Teilschuld auch im anderen Geschlecht zu verorten. Warum konkret
deine Frauenrolle kein Argument ist, sondern allein dem patriarchalen
System an sich geschuldet, ist leicht gezeigt; schließlich liegt es
am System, dass Macht psychopathische Männer attraktiv macht, und
nicht an den Frauen, die darauf hereinfallen. In einem System, in dem
Psychopathen keinen Vorteil gegenüber anderen hätten, wären sie auch
nicht die Attraktiveren.
Gruß,
d. d.
> Hat jemand ein schlüssiges Beispiel für eine Gesellschaftsform, in
> der nicht die Psychopathen die Masse regieren?
Es gab einige wenige Ansätze, die das Prinzip Herrschaft zu vermeiden
suchten. Während der Realsozialismus den Fehler gemacht hat, als
Zwischenschritt vor dem Zustand der Herrschaftslosigkeit eine
besonders zweifelhafte Regimeherrschaft entstehen zu lassen, gab es
während des spanischen Bürgerkriegs durchaus vielversprechenede
Ansätze herrschaftsloser Selbstorganisation des Lebens und der
Produktion (Anarchosyndikalismus). Das hätte gut und gern ein
Modellversuch werden können, aber Francos Faschisten machten dem ein
frühes Ende.
> > P.S.:
> > Auch Frauen koennen im Patriarchat eine Rolle spielen, wenn sie
> > menschliche Werte wie Naechstenliebe, Wertschaetzung der Kinder, etc.
> > hinten anstellen und sich statdessen dem Aufstieg in einer Hierarchie
> > der Maechtigen widmen.
>
> Frauen spielen im Patriarchat eine große Rolle. Sie unterstützen in
> der Mehrzahl eben gerade die Psychopathen, weil diese am
> attraktivsten für sie sind. Ich habe das so oft selbst beobachtet, je
> aggressiver und egozentrischer ein Mann auftritt, desto größer sein
> Erfolg bei Frauen.
Man darf nicht auf den intrinsischen Trick des Systems hereinfallen,
der selbst aufgeklärte Leute immer wieder dazu bringt, statt
geschlechtsneutrale Kritik patriarchaler Strukturen zu üben die
Geschlechter gegeneinander auszuspielen. Natürlich spielen beide
Geschlechter ihre Rolle im Patriarchat, aber es macht weder Sinn,
wenn Frauen in extremfeministischer Manier jeden Mann dafür
verantwortlich zu machen und sich selbst in Unschuld zu hüllen
versuchen, es ist aber genausowenig zielführend, als Mann die Männer
zu entschuldigen zu suchen, indem man sich bemüht, möglichst viel
Teilschuld auch im anderen Geschlecht zu verorten. Warum konkret
deine Frauenrolle kein Argument ist, sondern allein dem patriarchalen
System an sich geschuldet, ist leicht gezeigt; schließlich liegt es
am System, dass Macht psychopathische Männer attraktiv macht, und
nicht an den Frauen, die darauf hereinfallen. In einem System, in dem
Psychopathen keinen Vorteil gegenüber anderen hätten, wären sie auch
nicht die Attraktiveren.
Gruß,
d. d.