Musikdieb.de schrieb am 7. Oktober 2010 12:41
> Der Film versucht, das berühmte "Web 2.0" als typisch
> "kapitalistische" Erfolgsgeschichte zu verkaufen. Das ist meiner
> Meinung nach genau der Fehler, der das "Verstehen einer Epoche"
> unmöglich macht. Das "soziale" Web sind nicht die Plattformen, die
> aus dem Boden sprießen, kaum dass der Begriff "Web 2.0" geboren ist,
> sondern es besteht wie das "Web 1.0" aus der Technologie und den
> Nutzern. Einzelne Plattformen wie Facebook versuchen den Anschein zu
> erwecken, sie SEIEN das Web 2.0 - sie sind es aber genauso wenig wie
> AOL das Web 1.0 war.
Tuen sie das? Ich finde zumindest, dass man mit Fug und Recht
behaupten kann, dass Facebook zu den wenigen (großen) echten
Social-Web 2.0-Seiten gehört. Sehr hohe Interaktivität, man muss sich
nirgendwo durchklicken (...so dass man 100 Tabs braucht), die
Schwelle zur Interaktion ist sehr niedrig. Schau dir Seiten wie
StudiVZ, Xing, Spiegel.de oder gar Heise.de im Vergleich an. Diese
Seiten repräsentieren das graue und nervige Web1.0.
>
> Wenn der Hype vorbei ist, werden sich Marktanteile gefestigt haben
> und die Plattformen sich irgendwie so etabliert, dass sie Gewinn
> daraus schöpfen können. Aber den meisten Gewinn können sie schöpfen,
> wenn das eigentliche "Web 2.0" kaputt gemacht wird, also die
> Technologie den Nutzern entzogen wird.Daher ist das durchaus eine
?! Das musst du aber mal genauer erklären. Facebooks Einnahmen
bestehen zur Zeit im Wesentlichen aus Werbeeinnahmen. Und die Werbung
auf Facebook ist nichtmal sonderlich aggressiv, kein Flash, man kann
sich wegklicken, sogar mit Begründung...
> ...
>
> Ich nutze übrigens Facebook gar nicht. Ich habe allerdings ein Blog
> und sehe mich damit als Teil des "social Web" - ganz ohne Facebook
> und co.
Vergleiche die Interaktion der Nutzer in der Blogosphäre mit der in
schnelllebigeren Communities wie Facebook oder Twitter...
> Der Film versucht, das berühmte "Web 2.0" als typisch
> "kapitalistische" Erfolgsgeschichte zu verkaufen. Das ist meiner
> Meinung nach genau der Fehler, der das "Verstehen einer Epoche"
> unmöglich macht. Das "soziale" Web sind nicht die Plattformen, die
> aus dem Boden sprießen, kaum dass der Begriff "Web 2.0" geboren ist,
> sondern es besteht wie das "Web 1.0" aus der Technologie und den
> Nutzern. Einzelne Plattformen wie Facebook versuchen den Anschein zu
> erwecken, sie SEIEN das Web 2.0 - sie sind es aber genauso wenig wie
> AOL das Web 1.0 war.
Tuen sie das? Ich finde zumindest, dass man mit Fug und Recht
behaupten kann, dass Facebook zu den wenigen (großen) echten
Social-Web 2.0-Seiten gehört. Sehr hohe Interaktivität, man muss sich
nirgendwo durchklicken (...so dass man 100 Tabs braucht), die
Schwelle zur Interaktion ist sehr niedrig. Schau dir Seiten wie
StudiVZ, Xing, Spiegel.de oder gar Heise.de im Vergleich an. Diese
Seiten repräsentieren das graue und nervige Web1.0.
>
> Wenn der Hype vorbei ist, werden sich Marktanteile gefestigt haben
> und die Plattformen sich irgendwie so etabliert, dass sie Gewinn
> daraus schöpfen können. Aber den meisten Gewinn können sie schöpfen,
> wenn das eigentliche "Web 2.0" kaputt gemacht wird, also die
> Technologie den Nutzern entzogen wird.Daher ist das durchaus eine
?! Das musst du aber mal genauer erklären. Facebooks Einnahmen
bestehen zur Zeit im Wesentlichen aus Werbeeinnahmen. Und die Werbung
auf Facebook ist nichtmal sonderlich aggressiv, kein Flash, man kann
sich wegklicken, sogar mit Begründung...
> ...
>
> Ich nutze übrigens Facebook gar nicht. Ich habe allerdings ein Blog
> und sehe mich damit als Teil des "social Web" - ganz ohne Facebook
> und co.
Vergleiche die Interaktion der Nutzer in der Blogosphäre mit der in
schnelllebigeren Communities wie Facebook oder Twitter...