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Re: eine ganze Epoche verstehen???

haize schrieb am 7. Oktober 2010 13:52

> Sehr hohe Interaktivität, man muss sich
> nirgendwo durchklicken (...so dass man 100 Tabs braucht), die
> Schwelle zur Interaktion ist sehr niedrig. Schau dir Seiten wie
> StudiVZ, Xing, Spiegel.de oder gar Heise.de im Vergleich an. Diese
> Seiten repräsentieren das graue und nervige Web1.0.

Warum erinnert mich das bloss an Nina Hagen's "Ich glotz TV" - "Alles
so schön bunt hier..." ;-)

> > Wenn der Hype vorbei ist, werden sich Marktanteile gefestigt haben
> > und die Plattformen sich irgendwie so etabliert, dass sie Gewinn
> > daraus schöpfen können. Aber den meisten Gewinn können sie schöpfen,
> > wenn das eigentliche "Web 2.0" kaputt gemacht wird, also die
> > Technologie den Nutzern entzogen wird.Daher ist das durchaus eine

> ?! Das musst du aber mal genauer erklären. 

Na gut, wenn's denn sein muss. Also: Es besteht die Möglichkeit, mit
freier Software ähnliche Angebote zu schaffen. Die Blog-Sphäre ist
bereits ein ähnliches Angebot. Alle Funktionen, die Facebook bietet,
kann ich mir auch über ein (freies Wordpress-)Blog verschaffen. Das
Angebot von Facebook besteht nicht darin, das Web 2.0 zu "sein",
sondern dem Nutzer die technischen Hürden so gering wie möglich zu
machen. Das wird sich aber ändern, wenn erstens die Nutzer erfahrener
werden und zweitens alternative, freie Angebote weiter ausgereift
sind. Diese entwickeln sich naturgemäß langsamer, aber besitzen
durchaus das Potential, die kommerziellen Angebote irgendwann zu
verdrängen.

Daher ist es vermutlich im Interesse der kommerziellen global Player,
dass sich keine entsprechenden freien Angebote entwickeln und der
Nutzer sich nicht emanzipiert.

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