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  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Re: Wenn die Reichensöhnchen und -töchterchen Politiker werden, um nicht zu arbe

Gesellschaftliche Entwicklungen lassen sich aber mit Logik allein nicht beschreiben.

Richtig. Aber logische (naturwissenschaftliche) Zusammenhänge sind Randbedingungen auch für das Handeln von Menschen. Bsp.: In diesem Universum kommt die Ursache vor der Wirkung. Wir müssen erst arbeiten (produktiv tätig sein) und können erst danach konsumieren.

Du machst ein paar feste Annahmen für die Startbedingungen, die im Artikel nicht vorkamen.

Welche?

Außerdem legst du fest, wie die Menschen sich verhalten werden.

Stimmt schon, dass das Handeln von Menschen im einzelnen nicht vorhersagbar ist. Trotzdem unterliegt der Mensch evolutionären, anthropologischen Gesetzmäßigkeiten. Sozialstaaten/sozialistische Staaten führen immer zu einer Erschlaffung der persönlichen Verantwortung und der Leistungsbereitschaft. Einer verlässt sich auf den Anderen und will auch nicht von Anderen ausgenutzt werden. Wer das negieren will träumt vom neuen Menschen wie die Marxisten des sowjetischen Blocks. Hierzu müsste man den Menschen genetisch verändern aber das würde ganz klar den Gesetzen der Evolution widersprechen [1].

Deshalb führen Sozialstaaten u.a. zu einer sich verschlechternden Wirtschaft und zu Geburtenrückgang. (Hab ich mehrfach erlebt.) Man kann jetzt auch andere Ursachen für diese Korrelation herbeibeten. Doch man sieht es immer wieder in der Geschichte. Wenn wir das heute (noch) nicht sehen (wollen), dann weil politische Veränderungen ihre Zeit brauchen, bis die Menschen mit ihrer Handlungsweise darauf reagieren [2]. Und diese Zeit muss man in Generationen messen.

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[1]
I loved the movie Avatar, but it contained the most foolish evolutionary thinking I’ve ever seen. I found it easier to believe that islands could float in the sky than to believe that all creatures could live in harmony, willingly lying down to let others eat them.

Jonathan Haidt: The righteous mind, Why Good People Are Divided by Politics and Religion

[2]
The thing with (social) norms is that they change slowly, over the course of generations. When the government raises taxes or makes living on benefits more advantageous, most people continue to act as they have done previously. But this does not mean that norms are set in stone. Over time even the Nordic people have changed their attitudes as social democratic policies have made it less rewarding to work hard and more rewarding to live off the government.

Nima Sanandaji: Debunking Utopia

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