jsjs schrieb am 21.09.2021 09:12:
Tsu Tang schrieb am 20.09.2021 21:52:
Hi,
"Natürlich nicht. Es geht bei jeder Steigerung der Arbeitsproduktivität ausschließlich darum Lohnkosten zu sparen."
Bis Anfang/Mitte der Siebziger stiegen die Löhne aber unisono mit der Produktivität. Selbst wenn es darum ging, Lohnkosten zu verringern erfolgreich war es nicht.
Komisch. Zwar sind die Fabriken inzwischen menschenleer, dort wo vorher 100 Arbeiter gewerkelt haben, werkeln jetzt 1-2 Arbeiter. Die aber nach wie vor den ganzen Tag ihr ganzes Leben lang. Der Lohn reicht also gerade mal dahin, dass sie Tag für Tag erneut antreten können.
Aber die Löhne sollen mit der Arbeitsproduktivität gestiegen sein? Wie sollte das gehen?Und aktuell steigt auch die Produktivität nicht mehr. Daher meine Vermutung zum Einfluss steigender Aufwendungen für Umweltschutz etc. sowie die Erfolge japanischer und dann koreanischer Unternehmen als Bremsen für die Lohnentwicklung. Man sollte auch daran denken, dass es damals Ölschocks gab, also die Kosten für die Energierohstoffe drastisch stiegen.
Bye
Du redest von Kapitalproduktivität. Ich von Arbeitsproduktivität. Heutzutage kann mit wenigen Handgriffen viel mehr Produkt hergestellt werden als vor X Jahren. Möchtest du das bestreiten?
Ich könnte da ein paar Langzeitdaten beisteuern...
https://ourworldindata.org/grapher/labor-productivity-per-hour-pennworldtable?time=1950..2017
Eigentlich kennt die Arbeitsproduktivität nur eine Richtung: aufwärts. Stagnation gab es zwischen 1981 und 1983 die anderen Rückgänge waren nur einjährige Ereignisse, die schon im Folgejahr Geschichte waren.
Die steigende Produktivität ist eine der Haupttriebfedern des geheiligten Wachstums...