Zweitens: ist die gesetzliche Rente keine Sparleistung, sondern ein eingezogener Teil des Lohns, der umverteilt wird.
Das ist richtig und ich denke mir hier ist auch ein Teil des Problems. Die Reserven dürfen nur eine bestimmte Höhe erreichen und dann muss eben der Rentenversicherungsbeitrag gesenkt werden.
Die meisten Menschen haben keine Ahnung wie hoch die Reserven sind und sein dürfen. Allerdings, die Arbeitgeber schon die kümmern sich immer darum, dass sobald die Reserven anschwellen die Beiträge gesenkt werden.
Argument: die Stückpreise werden gesenkt, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit … und ja, der Arbeitnehmer hat dann ein bisschen mehr in der Tasche.
Ich behaupte mal, wenn du einen Arbeitnehmer fragst: Wäre es Ihnen lieber den bisherigen Beitragssatz zu belassen um die Renten zu stabilisieren – dann wird man wahrscheinlich von den Meisten ein "ja" hören. Die paar Groschen reissen es für den Einzelnen nicht wirklich raus.
Die der Chef der DIW sagt: man soll die Reserven erhöhen (also Beitragssatz soll bleiben statt ihn zu vermindert) um die Rente zu stabilisieren. Allerdings, so meint das DIW, müssten strenge Gesetze her die verhindern, dass die Politik sind bedient. Auch müsste endlich der Bund seinen Beitrag für versicherungsfremde Leistungen (siehe hier Urteile vom Bundesverfassungsgericht) um endlich in kompletter Höhe leisten. Offensichtlich wird es hingenommen, dass der Bund Jahr für Jahr zu wenig überweist.
Hier müsste eigentlich die Deutschen Rentenversicherung und auch der gewählten Repräsentaten der Sozialversicherung medial Druck ausüben.
Es gibt auch ein weiteres Argument für höhere Reserven: Wenn man in die wirtschaftlich in die Abschwungsphase kommt gibt es folglich mehr Arbeitslose. Man ist dann immer gezwungen auch noch die Beträge zu erhöhen – gerade in der Zeit in dem ein Unternehmen und die Arbeitnehmer dies nicht gebrauchen können. Also, in fette Zeiten den Beitrag belassen um für schlechtere Zeiten vorzusorgen.