Es ist doch Heuchelei, wenn man von hier aus über "korruptes,
undemokratisches, diktatorisches Regime" herzieht, wo man selber doch
in einer EU lebt, die in Brüssel wie regiert wird? Ja genau: korrupt
(=Lobby-gesteuert) und undemokratisch ("bitte nur ja keine Referenden
über die neue Verfassung!") mal sicherlich! Nur einfach auf
wirtschaftlich höherem Niveau als Georgien.
Durch "Revolutionen" wurde doch noch nie und nirgends schlagartig ein
Paradies erzeugt! Im besten Fall ergeben sich Gelegenheiten, zu
winzig kleinen Schritten in die richtige Richtung - und zwar genau so
lange, bis die "Revolutionäre" sich selber im Weg stehen. Das
passiert früher oder später immer - meist früher.
Schewardnadse: Durch eine Art "Revolution" hat er die Regierung
übernommen und dadurch das Land vor einem Abgleiten in einen dumpfen
Nationalismus mit Gamsachurdia bewahrt. Als erfahrener
Sowjet-Aussenminister hat er vielmehr sehr pragmatisch für Georgien
eine realistische Position auf der "politischen Weltkarte" gesucht -
nicht ganz ohne Erfolg. Aber das war's dann auch!
Saakaschwili: Hat wiederum durch eine Art "Revolution" die Regierung
übernommen und das Land in eine von Russland unabhängigere Position
gesteuert. Nach innen hat er durchaus wirtschaftliche Erfolge
vorzuweisen - wobei natürlich zweistellige Zuwachsraten auf einem
DERART tiefen Niveau noch nicht viel bewirken! Immerhin gibt es
inzwischen im Land halbwegs realistische Möglichkeiten,
wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Allerdings scheint im Kampf
gegen Korruption und Bürokratie die Regierung Saakaschwili nicht mehr
viel weiter zu kommen.
So ist es kein Wunder, wenn die Leute auf die Barrikaden gehen! Klar
wird auch eine nächste Regierung keine plötzlichen Wunder vollbringen
können. Aber immerhin ergibt sich mit der vorgezogenen Neuwahl und
der doch inzwischen recht starken Opposition, die auch keineswegs wie
in Russland oder gar Pakistan geknebelt und ausgetrickst wird, wieder
einige Chancen in die gute Richtung!
Die Demokratie kommt in kein Land durch Revolutionen oder von aussen;
jedes Land muss die sozusagen selber neu erfinden und am Leben
erhalten! Die Georgier sind zur Zeit gewiss auf diesem Weg, auch wenn
er noch weit ist.
Anstatt auf andere zu zeigen sollten wir aber lieber selber schauen,
wie es mit unserer Demokratie weitergeht, die im Rahmen der EU gerade
ziemlich massiv in Bedrängnis ist!
undemokratisches, diktatorisches Regime" herzieht, wo man selber doch
in einer EU lebt, die in Brüssel wie regiert wird? Ja genau: korrupt
(=Lobby-gesteuert) und undemokratisch ("bitte nur ja keine Referenden
über die neue Verfassung!") mal sicherlich! Nur einfach auf
wirtschaftlich höherem Niveau als Georgien.
Durch "Revolutionen" wurde doch noch nie und nirgends schlagartig ein
Paradies erzeugt! Im besten Fall ergeben sich Gelegenheiten, zu
winzig kleinen Schritten in die richtige Richtung - und zwar genau so
lange, bis die "Revolutionäre" sich selber im Weg stehen. Das
passiert früher oder später immer - meist früher.
Schewardnadse: Durch eine Art "Revolution" hat er die Regierung
übernommen und dadurch das Land vor einem Abgleiten in einen dumpfen
Nationalismus mit Gamsachurdia bewahrt. Als erfahrener
Sowjet-Aussenminister hat er vielmehr sehr pragmatisch für Georgien
eine realistische Position auf der "politischen Weltkarte" gesucht -
nicht ganz ohne Erfolg. Aber das war's dann auch!
Saakaschwili: Hat wiederum durch eine Art "Revolution" die Regierung
übernommen und das Land in eine von Russland unabhängigere Position
gesteuert. Nach innen hat er durchaus wirtschaftliche Erfolge
vorzuweisen - wobei natürlich zweistellige Zuwachsraten auf einem
DERART tiefen Niveau noch nicht viel bewirken! Immerhin gibt es
inzwischen im Land halbwegs realistische Möglichkeiten,
wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Allerdings scheint im Kampf
gegen Korruption und Bürokratie die Regierung Saakaschwili nicht mehr
viel weiter zu kommen.
So ist es kein Wunder, wenn die Leute auf die Barrikaden gehen! Klar
wird auch eine nächste Regierung keine plötzlichen Wunder vollbringen
können. Aber immerhin ergibt sich mit der vorgezogenen Neuwahl und
der doch inzwischen recht starken Opposition, die auch keineswegs wie
in Russland oder gar Pakistan geknebelt und ausgetrickst wird, wieder
einige Chancen in die gute Richtung!
Die Demokratie kommt in kein Land durch Revolutionen oder von aussen;
jedes Land muss die sozusagen selber neu erfinden und am Leben
erhalten! Die Georgier sind zur Zeit gewiss auf diesem Weg, auch wenn
er noch weit ist.
Anstatt auf andere zu zeigen sollten wir aber lieber selber schauen,
wie es mit unserer Demokratie weitergeht, die im Rahmen der EU gerade
ziemlich massiv in Bedrängnis ist!