Die Kernthese des Artikels scheint zu sein, dass das einzige Problem mit der Globalisierung ist, dass sie eine Verschuldungsdynamik erzeugt. Das kann man nicht so stehen lassen.
Globaler Handel ist zB tendenziell unökologisch, nicht nur wegen der Aufheizung der Atmosphäre, sondern auch wegen der Beseitigung lokaler Märkte. Wieviel Kleinviehhalter in Afrika sind durch die subventionierten EU-Billig-Geflügel-Exporte ruiniert worden? Wieviele Bauern in Indien hat Monsanto, ähh, sorry, jetzt Bayer in den Selbstmord getrieben?
Aus ähnlichen Gründen ist globaler Handel auch tendenziell unsozial. Es ist nicht gut, wenn Märkte mit ganz verschiedenem Charakter aufeinanderprallen. Die "Entdeckung" Amerikas mit dem folgenden Aufprall zweier ganz verschieden entwickelter Kulturen war eine Katastrophe, nicht nur für die unterlegene Kultur, sondern auch für das Wohlbefinden des Planeten, wie sich immer deutlicher zeigt.
Natürlich ist es sinnvoll, Handel zu treiben, auch in globalem Masstab. Nicht sinnvoll ist es, dem Handeltreiben keinerlei Grenzen zu setzen, was zu einer ökologischen Krise führen wird, gegen die der sicherlich kommende Finanzcrash nur pillepalle ist.