Gerade bei einer derart großen Volkswirtschaft wie in den USA dürften einige positive Effekte überwiegen: Es wird wieder im Manufacturing Belt produziert, statt für nen Appel und 'n Ei in Lateinamerika und Asien. Dafür wird es teurer, aber es gibt auch wieder mehr Leute, die es sich leisten können, statt mit 70 Stunden/Woche Mc Donalds und Walmart-Jobs im Elend zu vegetieren.
Andererseits sind Trump und Konsorten sicher nicht jene, die sich für vernünftige Löhne einsetzen. Wenn sie aber nicht liefern, werden sie bald ganz schnell abgesägt.
Für Europa sind die Risiken durch politische Feindseligkeiten oder gar Krieg viel größer. Die nationalen Volkswirtschaften sind zu klein für Autarkie. Für Deutschland könnte ein Kerneuropa immerhin die Verluste abfedern. Gerade Deutschland hat in den letzten 15 Jahren den Unterbietungswettbewerb bei Löhnen und Sozialstandards vorangetrieben und damit auch die europäischen Nachbarländer enorm geschädigt. Nur dadurch, dass es insgesamt Gewinner war, ist ein allgemeines Absinken des Lebensstandards in Richtung Hartz IV und darunter ausgeblieben.
Wenn allerdings im Zuge einer Renationalisierung (oder aus anderen Gründen ) dieser Unterbietungswettbewerb ausbleibt, könnten die Lebensstandards trotz schwerer Einbrüche beim Export halbwegs erhalten bleiben.