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  • kennie

mehr als 1000 Beiträge seit 04.12.2005

eben, Kornelius ist schon lange auf der dunklen Seite

sehr interessanter Beitrag von dir. Danke. Jugoslawien-Krieg - das
ist eben schon lange her. Das wusste ich nicht, dass er schon so
lange so auf dem transatlantischen Schiff segelt. Ich weiß, er war
natürlich auch noch beim Bund, hat schön gedient. Ich denke, damals
wurde er angeworben. Nichts gegen die Bundeswehr, aber es gibt eben
solche und solche. Manche sind eben sehr, ich sage mal "überzeugt".
Die zweifeln nie. 

Lustig war auch wie Kornelius Uwe Krüger anging. Da lies er in seinem
ehemaligen Blatt, bei dem er vorher arbeitete, den Hit-job machen.
Merkt ja nie jemand  ... 

Uwe Krüger hat es einfach gut dargestellt anhand der 4 prägnanten
Beispiele, auch übersichtlicher als die beiden Damen hier. Es ist
völlig egal, ob man 

FAZ, SZ, Zeit oder Welt-Kolumne liest. Kolumne ist sowieso die
Standard-Ausrede für Propaganda. "Ja, es ist ja nur eine persönliche
Meinung." (Da muss man es nicht so genau nehmen mit den Fakten.) Aber
leider in Verbindung mit den großen Markennamen der Zeitungen
übernehmen viel zu viele Leser diese Propaganda unkritisch. Es
funktioniert also. 

Es ist überall das Gleiche drin, nämlich erweiterter
Verteidigungsbegriff der NATO, Out of Area-Einsatz, Deutschland am
Hindukusch verteidigen usw. also eigentlich Bruch der Verfassung. Wir
sind die Guten, denn wir sind immer die Guten, Streubomben sind
Smartbombs. Eine Zunahme der Waffenexporte mit den neuen Topkunden,
Petrodollar-Diktaturen im Nahen Osten, ist "verantwortungsvolle
Rüstungspolitik". Ach und überhaupt, das sind "Königreiche", keine
Diktaturen, also so wie Schweden, also unsere Verbündeten (solange
uns die USA das sagen). Spätestens dann haben die Menschen, die das
glauben nur noch Brei im Hirn, sprechen folgerichtig nur noch auf
Emotionen an. 

Leider glaubt die große Masse immer noch an die Magie der Marken. Das
sind natürlich wirklich große Verlagshäuser, allerdings mit sehr
herunter gekürzten Budgets. Ich weiß nicht, ob es früher anders war -
das ließ sich auch schwerer überprüfen ohne Internet, damals gab es
mehr Nischen für echte Journalisten - aber heute sind wohl mindestens
40 % der Meldungen auf der dunklen Seite, also PR = Public Relations
von einer großen Organisation, Regierung, Unternehmen und letztlich
eines reichen, (meistens weißen) Mannes. Heute ist es einfacher diese
Zusammenhänge zu durchschauen, aber Zeit braucht man dazu immer noch
- und genau das nehmen sich die meisten Medienkonsumenten eben nicht.
Sie machen leider auch keine Auslese, sondern lesen nur eine einzige
Zeitung - wenn überhaupt. Die müssen dann umso fester daran glauben,
dass die SZ linksliberal wäre, die SPD sozial. Alles, was dagegen
sprechen könnte, ist VT von so Spinnern aus dem Neuland. Klar, so
bleibt das Leben einfach. Wenn etwas schlecht läuft, sind die
Politiker schuld. Dann wird ein bisschen gejammert und dann fügt man
sich, so wie immer. Klar, wird so für viele dieser Schafe das Leben
regelmäßig etwas schwerer mit weniger Kaufkraft, aber man mogelt sich
immer noch so durch. "Wir müssen alle sparen und den Gürtel enger
schnallen." Die Reichen haben die Bevölkerung ganz schön an den Eiern
... 

Die ganzen Alternativen sagen ständig: "Wir wachsen, wir wachsen ...
" Aber wenn man sich das anschaut, kenne ich niemanden mit
Millionenpublikum. Der Break Even wäre irgendwo bei einer
Millionenschaft an Konsumenten. 


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