Hier, du musst nur suchen - nicht bei den kommerziellen, sondern bei
den Freien Medien!! indymedie.org (us- hauptsite), narconews,
vheadline, z-net, usw, usf - das internet ist die mörgenröte einer
weltweiten, deomkratie - defacto kann man uns nicht mehr verarschen!
Orginal wurde gepostet unter:
http://www.zmag.org/content/LatinAmerica/wilpertcoup.cfm
Coup in Venezuela: Ein Augenzeugenbericht
von Gregory Wilpert
Die Durchführung des Coups war makellos und aller Wahrscheinlichkeit
nach vor langer Zeit geplant. Hugo Chavez, der faschistische
kommunistische Diktator Venezuelas, konnte die Wahrheit nicht
ertragen und zensierte deshalb unablässig die Medien. Für seine
eigene persönliche Bereicherung, und die seiner Handlanger (und
Handlangerinnen, da sein Kabinett mehr Frauen umfasst als irgendeine
venezolanische Regierung vor ihm), trieb er das Land am Rande des
wirtschaftlichen Ruins. Am Ende ging er dazu über jene zu ermorden
die sich ihm widersetzten. Um also in Venezuela Demokratie, Freiheit,
Gerechtigkeit und Wohlstand wiederherzustellen, und um weiteres
Blutvergiessen zu vermeiden, beschlossen die Handelskammer, der
Gewerkschaftsverband, die Kirche, die Medien, und der Vorstand der
venezolanischen Erdölgesellschaft, kurzum: die Zivilgesellschaft und
das Militär, dass genug genug sei – dass Chavez seine Chance gehabt
habe und sein Experiment einer "friedlichen, demokratischen
Bolivarischen Revolution" ein sofortiges Ende haben müsse.
Das ist natürlich, die Version der Ereignisse, wie die Offiziere, die
nun das Sagen haben, und somit auch über die Medien, jeden glauben
machen möchte. Was also ist wirklich geschehen? Ich weiss es
natürlich nicht, aber ich werde versuchen die Fakten so
wiederzugeben, wie ich sie beobachten konnte.
Zunächst mal, sagt das Militär, der Hauptgrund des Coups sei das was
heute passiert ist, am 11. April. Die "Zivilgesellschaft", wie die
Opposition hier sich selbst nennt, organisierte eine massive
Demonstration von vielleicht 100.000 – 200.000 Menschen, um zum
Hauptquartier der venezolanischen Erdölgesellschaft PDVSA zu
marschieren, und deren gefeuertes Management zu verteidigen. Am Tag
vor dem Marsch sendeten alle privaten Fernsehstationen Werbespots für
die Demonstrationen, ungefähr alle zehn Minuten einen.
Es war ein erfolgreicher Marsch, friedlich, und ohne irgendeiner Art
von Interferenz seitens der Regierung, obwohl der Marsch mehrere
Stunden lang illegal eine ganze Autobahn blockierte, die Caracas?
Haupttransportarterie ist.
Angeblich im Eifer des Augenblicks, entschieden die Organisatoren den
Marsch nach Miraflores umzulenken, dem Amtsgebäude des Präsidenten,
um die Demonstration zugunsten der Regierung, die in letzter Minute
zusammengerufen worden war zu konfrontieren. Um die 5.000 Chavez
Unterstützer hatten sich dort um die Zeit versammelt, als die
regierungsfeindliche Demonstranten dort ankamen. Zwischen den zwei
Demonstrationen befanden sich die Stadtpolizei, unter Befehl des
oppositionellen Bürgermeisters von Caracas, und die Nationalgarde
unter Befehl des Präsidenten. Alle Seiten behaupten, sie seien
friedlich dort und wollten niemanden provozieren. Ich kam dort gerade
an, als die Oppositionsdemonstration und die Nationalgarde begannen
sich zu schlagen. Wer den Kampf begonnen hat, der zum hauptsächlich
Steine und Tränengas beinhaltete, ist wie fast immer in solchen
Situationen, fast unmöglich zu sagen. Kurze Zeit später wurden
Schüsse in die Menge abgefeuert, und ich sah deutlich, dass drei
Parteien in die Schiesserei involviert waren, die Stadtpolizei, die
Chavez Unterstützer, und Scharfschützen von den oberen Gebäuden. Wer
zuerst geschossen hat ist wieder strittig und wahrscheinlich
unmöglich zu klären. Mindestens zehn Menschen wurden in diesem
Feuergefecht getötet und fast 100 verletzt – fast alle von ihnen
Demonstranten.
Einer Fernsehstation gelang es eine der drei Seiten in diesem Kampf
zu filmen, und die Aufnahmen immer wieder und wieder zu senden, und
es so aussehen zu lassen, als ob die einzigen die schossen, Chavez
Unterstützer aus der Demonstration seien, die auf Leute ausserhalb
der Kamerasicht feuerten. Die Medien zeigten die Aufnahmen der Chavez
Unterstützer immer wieder, und behaupteten, sie würden auf eine
unbewaffnete Menge schiessen. Wie es sich herausstellte, und wie es
wahrscheinlich niemals von den Medien berichtet werden wird, gehören
die meisten Toten zu den Chavez Unterstützern. Wie es ebenfalls
wahrscheinlich niemals erzählt werden wird, gehörten die
Scharfschützen einer extremistischen Oppositionspartei an, die als
Bandera Roja bekannt ist.
Diese letzten zwei Fakten, so ausschlaggebend sie auch sind, werden
nicht bekannt werden, weil sie nicht mit der neuen Mythologie
zusammenpassen, nach der Chavez seine Unterstützer bewaffnete und
ihnen dann befahl auf die Demonstration der Opposition zu feuern.
Vielleicht sind meine Informationen nicht korrekt, aber sicher ist,
dass die lokalen Medien hier sich niemals damit aufhalten wird diese
Informationen zu untersuchen. Und die internationalen Medien werden
wahrscheinlich nur einfach nachäffen, was die lokalen Medien
berichten (was sie wahrscheinlich bereits tun).
Chavez? grösster und vielleicht einziger Fehler des Tages, der den
letzten verbleibenden Beweis lieferte, denn seine Opposition für
seine antidemokratische Bescheinigung benötigte, war es die
Ausblendung der privaten Fernsehsender anzuordnen. Sie hatten die
Konfrontationen den ganzen Nachmittag lang übertragen, und Chavez
brachte vor, diese Übertragungen würden die Situation verschärfen,
und sollten im Namen der öffentlichen Sicherheit, zeitweilig
abgeschaltet werden.
Nun sagt die ganze "Zivilgesellschaft," die Medien und das Militär,
dass Chavez gehen muss, weil es sich gegen sein eigenes Volk
gerichtet hat. Von dieser Lüge abgesehen, werden bequemerweise alle
Errungenschaften der Chavez Regierung vergessen: eine neue
demokratische Konstitution, die das Machtmonopol der zwei
hoffnungslos korrupten und diskreditierten grössten Parteien brach,
und Venezuela in Hinsicht auf progressive Verfassungen an die vordere
Front brachte; die Einführung einer fundamentalen Landreform; die
Finanzierung zahlreicher progressiven ökologischen Projekte für die
Entwicklung der Gemeinden; die Bekämpfung der Korruption; die
Förderung einer Bildungsreform, die erstmals mehr als eine Million
Schulkinder ausbildete, und die Investition in den Bildungssektor
verdoppelte; die Regulierung der informellen Wirtschaft, um die
Unsicherheit der Armen zu reduzieren; die Erzielung eines gerechteren
Erdölpreises durch den OPEC, der auch die Regierungseinkünfte
beträchtlich reduzierte; eine unnachlässige internationale Kampagne
gegen den Neoliberalismus; die Senkung der offiziellen
Arbeitslosenrate von
18% auf 13%; die Einführung eines grossangelegten Programms für
Mikrokredite für die Armen und für Frauen; die Steuerreform, die die
Steuerflucht dramatisch reduzierte und die Staatseinnahmen erhöhte;
die Herabsetzung der Kindersterblichkeit von 21% auf 17%; die
Verdreifachung der Alphabetisierungskurse; die Modernisierung des
gesetzlichen Systems, usw. usw.
Die Chavez Opposition, die hauptsächlich aus Venezuelas alten Garde
und den Medien, dem Gewerkschaftsverband, dem Wirtschaftssektor, der
Kirche, und dem traditionell konservativen Militär bestand,
interessierte sich nie um irgendeine dieser Errungenschaften.
Stattdessen nutzten sie ihr Medienmonopol aus, um die öffentliche
Meinung gegen ihn zu lenken, und schafften es seine grösste Schwäche,
seinen autokratischen und beleidigenden Stil, gegen ihn zu nutzen.
Die progressive Zivilgesellschaft war entweder zum Schweigen
gebracht, oder als gewalttätige Chavez Fanatiker demonisiert worden.
Zu diesem Zeitpunkt ist es unmöglich zu sagen, was mit Chavez?
"Bolivarischen Revolution" passieren wird – ob sie vollkommen
aufgegeben werden wird, und die Dinge sich wieder zu Venezuelas
40-jährige Tradition der Günstlingswirtschaft, Korruption und Profite
für die Reichen wenden werden. Was man zweifellos sagen kann, ist
dass durch die Abkehr von der konstitutionellen Demokratie, ganz
gleich wie unpopulär und angeblich unfähig der gewählte Präsident
war, die herrschende Klasse von Venezuela und ihr Militär gezeigt
haben, wie politisch unreif sie sind, und der politischen Kultur ganz
Lateinamerikas einen gewaltigen Schlag zugefügt haben, genau wie der
Coup gegen Salvador Allende in 1973. Dieser Coup zeigt wieder einmal,
dass die Demokratie in Lateinamerika eine Frage der Vorlieben der
herrschenden Klasse ist, nicht eine Frage des Gesetzes.
Wenn die Vereinigten Staaten und die demokratische internationale
Gemeinde den Mut haben dass zu praktizieren was sie predigen, dann
sollten sie diese neue Regierung nicht anerkennen. Demokraten rund um
die Welt sollten ihre Regierungen drängen, der neuen militärischen
Junta Venezuelas, oder welchen Präsidenten sie auch immer wählen
sollten, die Anerkennung zu verweigern. Nach der Charta der
Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), würde das den Ausschluss
Venezuelas aus der OAS bedeuten, wie ein US Staatsbeamter das vor
kurzem androhte. Bitte ruft eure Botschaften an, und fordert sie auf
ihre Botschafter aus Venezuela abzuziehen.
* * *
Gregory Wilpert lebt in Caracas, ist ein ehemaliger U.S. Fulbright
Gelehrter in Venezuela, und führt gegenwärtig unabhängige Forschung
über die Soziologie der Entwicklung durch. Er kann erreicht werden
über: Wilpert@cantv.net
* * *
(übs. Von Dana)
den Freien Medien!! indymedie.org (us- hauptsite), narconews,
vheadline, z-net, usw, usf - das internet ist die mörgenröte einer
weltweiten, deomkratie - defacto kann man uns nicht mehr verarschen!
Orginal wurde gepostet unter:
http://www.zmag.org/content/LatinAmerica/wilpertcoup.cfm
Coup in Venezuela: Ein Augenzeugenbericht
von Gregory Wilpert
Die Durchführung des Coups war makellos und aller Wahrscheinlichkeit
nach vor langer Zeit geplant. Hugo Chavez, der faschistische
kommunistische Diktator Venezuelas, konnte die Wahrheit nicht
ertragen und zensierte deshalb unablässig die Medien. Für seine
eigene persönliche Bereicherung, und die seiner Handlanger (und
Handlangerinnen, da sein Kabinett mehr Frauen umfasst als irgendeine
venezolanische Regierung vor ihm), trieb er das Land am Rande des
wirtschaftlichen Ruins. Am Ende ging er dazu über jene zu ermorden
die sich ihm widersetzten. Um also in Venezuela Demokratie, Freiheit,
Gerechtigkeit und Wohlstand wiederherzustellen, und um weiteres
Blutvergiessen zu vermeiden, beschlossen die Handelskammer, der
Gewerkschaftsverband, die Kirche, die Medien, und der Vorstand der
venezolanischen Erdölgesellschaft, kurzum: die Zivilgesellschaft und
das Militär, dass genug genug sei – dass Chavez seine Chance gehabt
habe und sein Experiment einer "friedlichen, demokratischen
Bolivarischen Revolution" ein sofortiges Ende haben müsse.
Das ist natürlich, die Version der Ereignisse, wie die Offiziere, die
nun das Sagen haben, und somit auch über die Medien, jeden glauben
machen möchte. Was also ist wirklich geschehen? Ich weiss es
natürlich nicht, aber ich werde versuchen die Fakten so
wiederzugeben, wie ich sie beobachten konnte.
Zunächst mal, sagt das Militär, der Hauptgrund des Coups sei das was
heute passiert ist, am 11. April. Die "Zivilgesellschaft", wie die
Opposition hier sich selbst nennt, organisierte eine massive
Demonstration von vielleicht 100.000 – 200.000 Menschen, um zum
Hauptquartier der venezolanischen Erdölgesellschaft PDVSA zu
marschieren, und deren gefeuertes Management zu verteidigen. Am Tag
vor dem Marsch sendeten alle privaten Fernsehstationen Werbespots für
die Demonstrationen, ungefähr alle zehn Minuten einen.
Es war ein erfolgreicher Marsch, friedlich, und ohne irgendeiner Art
von Interferenz seitens der Regierung, obwohl der Marsch mehrere
Stunden lang illegal eine ganze Autobahn blockierte, die Caracas?
Haupttransportarterie ist.
Angeblich im Eifer des Augenblicks, entschieden die Organisatoren den
Marsch nach Miraflores umzulenken, dem Amtsgebäude des Präsidenten,
um die Demonstration zugunsten der Regierung, die in letzter Minute
zusammengerufen worden war zu konfrontieren. Um die 5.000 Chavez
Unterstützer hatten sich dort um die Zeit versammelt, als die
regierungsfeindliche Demonstranten dort ankamen. Zwischen den zwei
Demonstrationen befanden sich die Stadtpolizei, unter Befehl des
oppositionellen Bürgermeisters von Caracas, und die Nationalgarde
unter Befehl des Präsidenten. Alle Seiten behaupten, sie seien
friedlich dort und wollten niemanden provozieren. Ich kam dort gerade
an, als die Oppositionsdemonstration und die Nationalgarde begannen
sich zu schlagen. Wer den Kampf begonnen hat, der zum hauptsächlich
Steine und Tränengas beinhaltete, ist wie fast immer in solchen
Situationen, fast unmöglich zu sagen. Kurze Zeit später wurden
Schüsse in die Menge abgefeuert, und ich sah deutlich, dass drei
Parteien in die Schiesserei involviert waren, die Stadtpolizei, die
Chavez Unterstützer, und Scharfschützen von den oberen Gebäuden. Wer
zuerst geschossen hat ist wieder strittig und wahrscheinlich
unmöglich zu klären. Mindestens zehn Menschen wurden in diesem
Feuergefecht getötet und fast 100 verletzt – fast alle von ihnen
Demonstranten.
Einer Fernsehstation gelang es eine der drei Seiten in diesem Kampf
zu filmen, und die Aufnahmen immer wieder und wieder zu senden, und
es so aussehen zu lassen, als ob die einzigen die schossen, Chavez
Unterstützer aus der Demonstration seien, die auf Leute ausserhalb
der Kamerasicht feuerten. Die Medien zeigten die Aufnahmen der Chavez
Unterstützer immer wieder, und behaupteten, sie würden auf eine
unbewaffnete Menge schiessen. Wie es sich herausstellte, und wie es
wahrscheinlich niemals von den Medien berichtet werden wird, gehören
die meisten Toten zu den Chavez Unterstützern. Wie es ebenfalls
wahrscheinlich niemals erzählt werden wird, gehörten die
Scharfschützen einer extremistischen Oppositionspartei an, die als
Bandera Roja bekannt ist.
Diese letzten zwei Fakten, so ausschlaggebend sie auch sind, werden
nicht bekannt werden, weil sie nicht mit der neuen Mythologie
zusammenpassen, nach der Chavez seine Unterstützer bewaffnete und
ihnen dann befahl auf die Demonstration der Opposition zu feuern.
Vielleicht sind meine Informationen nicht korrekt, aber sicher ist,
dass die lokalen Medien hier sich niemals damit aufhalten wird diese
Informationen zu untersuchen. Und die internationalen Medien werden
wahrscheinlich nur einfach nachäffen, was die lokalen Medien
berichten (was sie wahrscheinlich bereits tun).
Chavez? grösster und vielleicht einziger Fehler des Tages, der den
letzten verbleibenden Beweis lieferte, denn seine Opposition für
seine antidemokratische Bescheinigung benötigte, war es die
Ausblendung der privaten Fernsehsender anzuordnen. Sie hatten die
Konfrontationen den ganzen Nachmittag lang übertragen, und Chavez
brachte vor, diese Übertragungen würden die Situation verschärfen,
und sollten im Namen der öffentlichen Sicherheit, zeitweilig
abgeschaltet werden.
Nun sagt die ganze "Zivilgesellschaft," die Medien und das Militär,
dass Chavez gehen muss, weil es sich gegen sein eigenes Volk
gerichtet hat. Von dieser Lüge abgesehen, werden bequemerweise alle
Errungenschaften der Chavez Regierung vergessen: eine neue
demokratische Konstitution, die das Machtmonopol der zwei
hoffnungslos korrupten und diskreditierten grössten Parteien brach,
und Venezuela in Hinsicht auf progressive Verfassungen an die vordere
Front brachte; die Einführung einer fundamentalen Landreform; die
Finanzierung zahlreicher progressiven ökologischen Projekte für die
Entwicklung der Gemeinden; die Bekämpfung der Korruption; die
Förderung einer Bildungsreform, die erstmals mehr als eine Million
Schulkinder ausbildete, und die Investition in den Bildungssektor
verdoppelte; die Regulierung der informellen Wirtschaft, um die
Unsicherheit der Armen zu reduzieren; die Erzielung eines gerechteren
Erdölpreises durch den OPEC, der auch die Regierungseinkünfte
beträchtlich reduzierte; eine unnachlässige internationale Kampagne
gegen den Neoliberalismus; die Senkung der offiziellen
Arbeitslosenrate von
18% auf 13%; die Einführung eines grossangelegten Programms für
Mikrokredite für die Armen und für Frauen; die Steuerreform, die die
Steuerflucht dramatisch reduzierte und die Staatseinnahmen erhöhte;
die Herabsetzung der Kindersterblichkeit von 21% auf 17%; die
Verdreifachung der Alphabetisierungskurse; die Modernisierung des
gesetzlichen Systems, usw. usw.
Die Chavez Opposition, die hauptsächlich aus Venezuelas alten Garde
und den Medien, dem Gewerkschaftsverband, dem Wirtschaftssektor, der
Kirche, und dem traditionell konservativen Militär bestand,
interessierte sich nie um irgendeine dieser Errungenschaften.
Stattdessen nutzten sie ihr Medienmonopol aus, um die öffentliche
Meinung gegen ihn zu lenken, und schafften es seine grösste Schwäche,
seinen autokratischen und beleidigenden Stil, gegen ihn zu nutzen.
Die progressive Zivilgesellschaft war entweder zum Schweigen
gebracht, oder als gewalttätige Chavez Fanatiker demonisiert worden.
Zu diesem Zeitpunkt ist es unmöglich zu sagen, was mit Chavez?
"Bolivarischen Revolution" passieren wird – ob sie vollkommen
aufgegeben werden wird, und die Dinge sich wieder zu Venezuelas
40-jährige Tradition der Günstlingswirtschaft, Korruption und Profite
für die Reichen wenden werden. Was man zweifellos sagen kann, ist
dass durch die Abkehr von der konstitutionellen Demokratie, ganz
gleich wie unpopulär und angeblich unfähig der gewählte Präsident
war, die herrschende Klasse von Venezuela und ihr Militär gezeigt
haben, wie politisch unreif sie sind, und der politischen Kultur ganz
Lateinamerikas einen gewaltigen Schlag zugefügt haben, genau wie der
Coup gegen Salvador Allende in 1973. Dieser Coup zeigt wieder einmal,
dass die Demokratie in Lateinamerika eine Frage der Vorlieben der
herrschenden Klasse ist, nicht eine Frage des Gesetzes.
Wenn die Vereinigten Staaten und die demokratische internationale
Gemeinde den Mut haben dass zu praktizieren was sie predigen, dann
sollten sie diese neue Regierung nicht anerkennen. Demokraten rund um
die Welt sollten ihre Regierungen drängen, der neuen militärischen
Junta Venezuelas, oder welchen Präsidenten sie auch immer wählen
sollten, die Anerkennung zu verweigern. Nach der Charta der
Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), würde das den Ausschluss
Venezuelas aus der OAS bedeuten, wie ein US Staatsbeamter das vor
kurzem androhte. Bitte ruft eure Botschaften an, und fordert sie auf
ihre Botschafter aus Venezuela abzuziehen.
* * *
Gregory Wilpert lebt in Caracas, ist ein ehemaliger U.S. Fulbright
Gelehrter in Venezuela, und führt gegenwärtig unabhängige Forschung
über die Soziologie der Entwicklung durch. Er kann erreicht werden
über: Wilpert@cantv.net
* * *
(übs. Von Dana)