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  • ThinkSelf

29 Beiträge seit 27.06.2014

Es wird nicht mal versucht die Probleme zu verstehen

Das wesentliche Problem der EU-Staaten ist das sie weder einzeln noch
zusammen eine Debatte darüber führen was sie sind, wo sie hinwollen,
welche Entwicklungen auf uns zukommen und wie darauf zu reagieren
ist.
Das gilt aber nicht nur für die poltische sondern auch für die
publizistische Klasse.

Das ist in den USA schon immer anders gewesen. Schaut man mal an dem
Pulverdampf von Trump vorbei dann sieht man das diese Debatten dort
permanent und sehr offen geführt werden. Nur aus einer solchen
Debatte heraus ist es überhaupt möglich grundlegende Entscheidungen
zu treffen.

Bei den USA, China und Russland sind klar stringente Handlungen zu
erkennen. Es ist bei diesen Spielern auch offensichtlich wie sie die
Welt jeweils sehen, wie sie sich positionieren wollen und welche
Handlungen sie daraus ableiten. Man muss die jeweilige Sicht nicht
teilen, aber sie haben eine. Das gilt aber nicht für die EU und auch
nicht für ihre wichtigen Mitglieder. Dort ist durch die Bank kein
stratgischer Ansatz erkennbar. Schlimmer noch: Er wird nicht einmal
diskutiert.

Einen Kurs den man als falsch erkennt, kann man korrigieren. Wenn man
gar keinen hat geht nicht mal das.
Aber vielleicht ist das auch ein ganz großes historisches Experiment.
Die EU-Staaten versuchen gerade zu beweisen das man eigentlich auch
ganz ohne Führung auskommt. Also so eine Art chaotische
Selbstorganisation. Blöd nur wenn das in die Hose geht.

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