Daan van Meer schrieb am 05.07.2019 16:39:
Alles was war, kann ohne weiteres wieder kommen. DAS wird meiner Meinung nach ohne Zweifel näher gebracht. Bewundernswert, wirklich.
An sich ist es doch nie schlecht zu zeigen was Krieg wirklich ist und wie er Menschen verändert, auch wenn er nur auf eine Gruppe/Land/Partei eingeht muss er nicht demagogisch sein.
Es muss nicht immer das große Ganze gezeigt werden um Umstände und Leben von Menschen der Vergangenheit zum leben zu erwecken, also uns in ihre Lage einfühlen zu lassen und so deren Lebensumständen näher zu bringen.
Natürlich ist es schwierig bei einem Film der nur einen Teil der Beteiligten zeigt zu verhindern das Hass auf deren Gegner beim Betrachter entsteht, aber wie hat Peter Jackson das gemeistert (ich habe den Film noch nicht gesehen)?
Gerade von englischen Regisseuren habe ich erlebt das die Filme machen können die die Gräuel eines Krieges aus englischer Sicht zeigen ohne dabei den Gegner als den reinen Teufel darzustellen und den Krieg zu hinterfragen ohne als Essenz die Alleinschuld des Gegners aufzuzeigen.
Einen der besten Kriegsfilme die doch letztendlich Antikriegsfilme waren, habe ich "Steiner das eiserne Kreuz" (Eins) im Focus, der pompös den WK II Ostfront aus deutscher Sicht zeigt, aber jede Idealisierung oder Verherrlichung des Krieges im Keim erstickt.
Meiner Meinung nach das Meisterwerk von Sam Peckinpah als Regisseur.
Auch sehr interessant von Meister Clint Eastwood, das Projekt der zwei Filme:
"Letters from Iwo Jima" und "Flags Of Our Fathers " der die gleichen Geschehnisse jeweils aus der Sicht der Gegner zeigt und dabei größtenteils nicht versucht ein 1:1 Bild zu erzeugen, sondern auf die mentalen Umstände der beiden Kriegsgegner mit eingeht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.07.2019 17:13).