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  • Capri

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Re: Weia ... Kriegsfilme sind gerade wieder in, warum wohl?

Porcupine17 schrieb am 05.07.2019 19:18:

Der Originaltitel war "Tour of Duty". Einen Werbefilm fürs Militär würde ich das jetzt nicht gerade nennen, dazu ist Vietnam schon mal per se der falsche Krieg. Kriegsverbrechen, Drogen, unfähige Kommandeure etc. werden gezeigt, für eine Fernsehserie Ende der 80er sogar recht deutlich. Eine Anti-Kriegsserie ist das aber natürlich erst recht nicht, man will ja sein Publikum nicht verlieren.

Imho war das Konzept doch so, ein Hauptdarsteller der Sympatie Träger war und zeigte, das Vieles falsch läuft aber der wahre amerikanische Mut trotzdem obsiegt, eben wie Bonanza nur mit Ben Cartwright alleine.

Gut nur meine Sicht, muss auch zugeben ich mochte die Serie gern am späten Abend nach der Arbeit, etwas was immer letztendlich eher positiv ausging.

Natürlich gab es da nie Zeiger auf den Vietcong und deren Leben.

Ja, das Skript von Outbreak, bei das Militär nicht sonderlich gut wegkommt, fiel bei denen durch. Die Produzenten mussten alles was mit Militär zu tun hatte (Hubschrauber, Uniformen etc.) selber organisieren und bezahlen.

Aber doch verständlich wenn die so Sachen wie Viren zeigen wogegen kein Kampfhubschrauber wirken kann, ist das doch so pervers und verstörend wie nackte Frauenbrüste im Film :)

Was kommt sonst als Nächstes? Angeschossene Soldaten die nicht lautlos am Boden liegen sondern vor Schmerzen brüllen, wer will den solche Weicheier sehen?

Muss man aber leider auch andersrum sehen: wenn das Militär einen Film unterstützt sind das letztendlich Gelder der Steuerzahler welche den Filmproduzenten geschenkt werden. Da sollte das Militär schon einen halbwegs validen Grund haben der das rechtfertig, was meistens als "Werbung" verbucht wird. Top-Gun soll ja auch tatsächlich ein ziemlicher Knüller für die Rekrutierung in Air Force und Navy gewesen sein.

Ist wohl nicht nur in den USA so, da werden ein paar glänzende moderne Jagdflugzeuge und ein paar halbnackte Bikini Modells gezeigt, ein ansehnlicher Bursche der die Augen seines Vaters hat <klapp auf Box> und schon meint der einfach nicht sonderlich selbstbewusste junge Mann von der Straße, das man dies alles auch bekommen kann wenn man sich nur als Pionier bei der Armee meldet ;)

Übrigens der Georg Lucas hat das gut in 'American Graffiti 2' rüber gebracht, gerade wenn man sein Erstlingswerk 'American Graffiti' gesehen hat war man doch gelinde gesagt etwas überrascht.

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