Das Problem mit den Staatsschulden

ist doch das, dass bis vor kurzem sehr billiges Geld zur Verfügung stand. Alle Länder, die sich toll verschuldet haben standen auf der lachenden Seite, jene die sich zurückgehalten haben standen auf der Blödmannseite, vor allem, wenn sie wie Deutschland noch stark zum gemeinsamen Haushalt beitragen mussten. Da liegt die Versuchung nahe, auch mal mit der grossen Kelle zu schöpfen, vor allem wenn damit Investitionen in die Zukunft getätigt werden. Nur trifft dies in Deutschland auf eine gefräßige Öffentlichkeit, die bereits jetzt mit ihren hohen Abgaben an Bund, Länder und Kommunen die Steuerbürger stark schröpfen und deren Verschuldung zwar relativ zu Frankreich, Italien und Griechenland moderat, aber doch grenzwertig hoch ist. Dieser Vergleich hilft deshalb wenig, weil diese Länder mit im sinkenden Boot sind. Und die ebenfalls übermässig verschuldete USA besitzt mit ihrer Währung Privilegien, die Deutschland nicht hat und zudem haben die noch Potential bei den Staatsabgaben .
Für Deutschland müsste das heissen: Sondervermögen (schulden) für Investitionen zulassen, aber nur in dem Rahmen, wie die Fähigkeit für Zinszahlungen auf erwartbarem Niveau und Rückzahlungen gestärkt wird. Der Staat kann sich vieles leisten, aber nicht alles, wie bisher. Und nein, die Aufrüstung ist keine Investition, die sich irgendwann bezahlt macht.