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  • DrFunfrock

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Antwort

djadmoros schrieb am 9. Juli 2005 10:42

> Thema war der Antisemitismus. Dein Einwand war, ich würde übersehen,
> daß der Antisemitismus älter als 200 Jahre ist, und meine Entgegnung
> war, daß man zwischen Judenhaß und Antisemitismus unterscheiden
> sollte, weil das eine Phänomen grob gesagt "vormodern" und das andere
> "modern" ist.

Ich will hier nicht kleinlich erscheinen, aber du schriebst, das es
der Kapitalismus war, der hier neue Qualitäten setzte, ohne dieses
auszuführen. Abgesehen davon halte ich die Unterscheidung zwischen
vormodern und modernen Krisen bislang für nicht substanziell,
abgesehen von der Quantität der Betroffenen.

> "Zur Sache" habe ich immerhin soviel gesagt, daß ich durchaus der
> Meinung bin, daß es Verschwörungen tatsächlich immer wieder gibt. Die
> offizielle Version zu 9/11 z. B. finde ich persönlich alles andere
> als überzeugend, falls es das ist, worauf Du hinaus wolltest.

Nein, das ist es nicht. Wenn jemand sich zweifelnd zu den offiziellen
Versionen äussert und du deine Antwort auf Allmachtsprojektion
verengst und nicht einmal auf seine sachlichen Einwürfe anwortest, so
ist das in meinen Augen nichts weiter als eine Art Herabwürdigung.
Eine psychologische Analyse ist zum Teil geeignet Geschichte auch der
Rückschau zu analysieren, aber niemals ein Beitrag zu einer
Diskussion um der Sache willen, weil damit die Argumente zur Sache zu
einer Nebensache erklärt werden. Die Reduktion auf die
Handlungsmotive kann aber niemals Grund sein, eine Auseinandersetzung
zu führen oder eben nicht zu führen, sie ist viel mehr einzig allein
dazu geeignet den Diskussionspartner zu disqualifizieren. Als
Beispiel sei hier die Kommunistenhatz in den 50' genannt, aber auch
die Islamistendiskussion. In beiden Fällen wird und wurde die
Sachdiskussion durch die Abqualifizierung des Gegners bestimmt.

Wer von Feindbildern wegkommen will, der sollt sich IMHO von solchen
Metadiskussionen so weit als möglich lösen.

Doc Funfrock

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