Die Spaltung kommt nicht von irgendeiner ominösen Unsicherheit, sondern wird schlicht aus Interessen herbeigeführt. Nehmen wir mal was Unpolitisches, den OJ Simpson-Fall. Eigentlich war die Sache klar. Schuldig, ab in den Bau oder die Todeszelle (bin zu faul nachzuschauen, ob die Todesstrafe in dem Staat eine Option war). Für die Verteidigung war der Fall an sich aussichtslos, aber man wäre ja kein Staranwalt, wenn man das nicht geregelt bekäme - und wie macht man das? Man dreht die Fakten einfach solange durch die Gegend und macht immer neue Nebenkriegsschauplätze auf, bis die an sich offensichtliche Wahrheit unter einem Geflecht von Schwachsinn begraben ist.
Ähnliches bekommt man ja auch mit Young Earth-Kreationisten et al: offensichtlicher Schwachsinn, aber die erfinden in einer Diskussion einfach immer noch mehr Schwachsinn, so dass man mit dem Widerlegen nicht mehr hinterherkommt.
Natürlich ist das der Regierung nur allzurecht, denn wenn sich die Leute z. B. darum streiten, ob Bill Gates, Klaus Schwab oder wer auch immer gerade aktuell ist, für welchen diabolischen Plan auch immer die Pandemie in die Welt gesetzt oder erfunden hat, redet niemand mehr darüber, dass die Regierung eigentlich am laufenden Meter versagt.
Es gibt einfach so viel Spin und PR und Propaganda, in egal welchen Medien, dass man schon sehr resilient erfahren sowie arbeitswillig, um Zeit in Recherche zu investieren, sein muss, dass man sich dem halbwegs entziehen kann. Häufig hilft bereits Ockhams Rasiermesser, da die falsch liegende Seite meist die erheblich komplizierteren Erklärungen hat.