Den emotionalen Vorgängen folgen die kognitiven. Denn mitnichten bestimmen Tatsachen das Denken und dann das Denken die Gefühle - es ist genau andersherum.
Das stimmt so einfach nicht, jedenfalls nicht so verallgemeinert. Wer sein Denken zu einer Sache ändert, der kann dadurch auch seine Gefühle dazu ändern.
Laut den Erkenntnissen des Herrn Dr. Lehmann dürfte die kognitive Verhaltenstherapie ein Flop sein. Vor etlichen Jahren hieß es noch, dass physiologische, kognitive und psychische Vorgänge ziemlich parallel ablaufen und sich gegenseitig beeinflussen. Jetzt sollen also laut dem Autor Emotionen alles dominieren.
Leute, die Unsicherheit schlecht ertragen können, neigen stärker zu dem, was man mittlerweile "externalisierende Psychopathologie" nennt, also Störungen, deren symptomatisches Verhalten sich gegen die Umwelt richtet - z.B. ADHS und Verhaltensstörungen.
Klar, AD(H)S entsteht dadurch, dass das Verhalten von Babies sich gegen die Umwelt richtet. Nein, Schnulli, das kommt von dem Durcheinander im Kopf, und von den ADSlern, welche ich kennenlernte, litt keiner unter Unsicherheit. Im Gegenteil, es gibt kaum jemand, der besser mit Unsicherheit klarkommt. Die meisten leiden darunter, dass sie sich mindestens doppelt anstrengen müssen, um einigermaßen was gebacken zu kriegen.
Ist das jetzt das I-Tüpfelchen von der identitären Emo-Front? Kommt jetzt die gefühlte NaWi, Mathematik und Technik? Wir tanzen uns die Welt zurecht?