Ein Dankeschön an Konrad Lehmann für seine inspirierenden Gedanken. Seiner logischen Herleitung kann ich weitgehend folgen. Der Reihe nach:
"Die beliebige Vielzahl der Sprengmittel zeigt, dass es um Inhalte eigentlich nicht geht."
OK.
"Sondern um einen sozialen Prozess, bei dem die Bildung voneinander feindseligen Untergruppen sich verselbständigt ..."
OK.
"Des Stresses Essenz".
Allerdings sind die Ergänzungen der traditionellen Stressmodelle (ich erinnere mich da an Hans Selye und Richard Lazarus) durch neurowissenschaften Konzepte, hier Unsicherheit, gar nicht zwingend erforderlich. Lehmann stellt ja selbst fest:
"Wohl aufgrund solch einleuchtender Argumente stellen sogar wissenschaftliche Artikel die Behauptung, dass die Unsicherheit zunehme, unbewiesen in den Raum."
Kann es nicht einfach so sein, daß sich viele Menschen in ihrem persönlichen Freiraum, zu denken und sich zu äussern, durch den missionarischen Sendungseifer der Medien und NGOs bedrängt und angegriffen fühlen? Aka gestresst?
Beleg: nur noch 45 Prozent sagen, laut einer aktuellen Allensbach-Umfrage im Auftrag der FAZ, sie könnten ihre Gedanken frei äußern.
LG