Da kann ich hervorragend mit leben ...
... während Physiker und Wetterfrösche sich die Welt wie Pippi Langstrumpf einfach machen, gibt es in der Wirklichkeit eine ganze Menge Diagramme die die Wirklichkeit abbilden und berücksichtigt werden wollen.
Wenn berühmte Fernsehprofessoren sich vor die Kamera äußern tun sie so als ob die Wirklichkeit sich nach deren Modellen (Vorstellungen) von der Natur richten würde. Einen Scheißdreck tut sie.
Dann diskutiert man mal mit Physikern über Thermodynamik und wundert sich was die für einen Unsinn erzählen und dann schaut man sich im Netz an, was denen darüber beigebracht wird. Da wird dann einfach alles in wenige Formeln in wenigen Vorlesungsminuten beigebracht und den Studierenden erzählt das wäre alles so.
Einen anderen Unsinn den ich in letzter Zeit öfters erlebe ist der, das Spezialisten deren Vertiefungsrichtung abgesprochen wird, zugunsten des Allgemein (Chemikers, Biologen oder Physikers) den man grade persönlich kennt.
Und völliger Blödsinn wird für Bildung gehalten. Typen aus dem angelsächsischen Raum die was geleistet haben sollen deren Namen hat man sich angeblich zu merken, aber:
sin (alpha) / cos (alpha) = tan (alpha)
und
sin² (alpha) + cos² (alpha) = 1
ist unbekannt, und wird sich nicht gemerkt, obwohl demnächst die dritte Matheklausur und Physikprüfung ansteht. Dann bestanden noch Probleme in Mechanik. Statt Mechanik zu üben wollte man nur die Formeln auswendig lernen. So funktioniert aber Mechanik nicht. Da muß man schon einige Stunden an Beispielrechnungen und Übungen investieren. Und mit einigen Stunden meine ich eine ganze Menge an Stunden.
Hier noch ein sehenswerter Vortrag vom verstorbenen Teilchenphysiker Hans-Peter Dürr:
Wir erleben mehr als wir begreifen von Prof.Dr.Hans-Peter Dürr
https://www.youtube.com/watch?v=oVEQoUynYHk
Dieser Ausnahmephysiker äußert sich jenseits der Fernsehkasper über sein Fachgebiet. Im Hintergrund kann man an der Tafel dann eine Beispielaufgabe aus einem Erstsemester technische Mechanik, Statik incl. Kräfteplan bzw. Cremonaplan sehen welche wohl einmal zeichnerisch sowie rechnerisch gelöst wurde (ich habe mir jetzt nicht wirklich die Mühe gemacht die Aufgabe an der Tafel nachzuvollziehen).
Einen Fehler macht Herr Dürr ... einmal ist die klassische Mechanik einfach, doch am Ende ist sie mit dem Mehrfachpendel für ihn nicht mehr beherrschbar. Da ist sie dann doch nicht mehr so einfach ... und das sagt er vor den Leuten in Clausthal in dem Fachbereich in dem technische Mechanik gelehrt wird. B-)
Das wir uns nicht falsch verstehen. Ich beherrsche die Mathematik sicherlich nicht so gut wie ein Mathematiker. Bei weitem nicht. Chemie auf gar keinem fall so gut wie ein Chemiker. Und die Biologie sowie die Nuklear und hastenichtgesehenphysik wie Biologen und Physiker. Es gibt aber ingenieurswissenschaftliche Disziplinen die sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen müssen und wo man nicht mit primitiven Vereinfachungen auskommt. Denn die Wirklichkeit bildet sich anders ab und ist komplexer und von mehr Randbedingungen geprägt, als man das mit vereinfachten Universalformeln erschlagen könnte.
Und da kann man dann auch die Diskrepanz zwischen Ingenieurswissenschaften und Physikern sehen. Wir haben es noch mit der Reibung und der Massenträgheit zu tun. Dürr philosophiert am Ende etwas von der Einwirkmöglichkeit von Photon vom Andromedar"nebel" auf das real vor sich stehende Pendel ... wobei dann die verbauten Lager und deren Eigenschaften eine signifikant größere Rolle spielen ob es sich bewegt oder nicht.