Vor 33 Jahren, im Sommer 84 habe ich wegen der Hitze meine Italienreise abgebrochen und bin in die kühlere Schweiz gefahren. In Graubünden stellte ich mein Motorrad in eine Hotelgarage und ging zu Fuß los. Weiter oben durfte ich zwei Abende mit einem Viehhirten verbringen, der mir anhand der Schneegrenze auf dem gegenüberliegenden Nordhang erklärte, dass er so einen "schwarzen Sommer" (schwazer, nackter Fels ohne Schneebedeckung) noch nie erlebt habe.
Etwa zur gleichen Zeit las ich in einer Propagandaschrift der Motorradmarke Yamaha, dass es klimatologische Erkenntnisse darüber gäbe, dass das Klima immer Motorradfreundlicher werde.
Nun ist so ziemlich genau das eingetreten, was in den 80igern als Horrorszenario angesehen wurde. Die Berechnungen waren damals noch relativ ungenau weil die globalen Puffer noch nicht so genau bekannt waren, aber was genau passiert wenn der CO2-Anteil in der Luft von 3,6 auf 3,7 Promille ansteigt, konnte man auch schon vor 100 Jahren ausrechnen. Innerhalb dieser Größenordnung liegt ungefähr der Ausstoß unserer Verbrennungsgase im globalen Strahlungshaushalt. Dies war seit dem Beginn der Raumfahrt bekannt, also seit man die Strahlungsmenge der Sonne genau messen kann, die Albedo des Planeten und die Schichtung der Atmosphäre kennt.
Der Karren rutscht jetzt mit 7 Mrd. Menschen den Abhang runter. Bis heute ist nicht das Geringste dagegen getan worden, und wir sehen grade wie Nordafrika und Arabien auch ohne Krieg unbewohnbar werden.