Nein, den Klimawandel kann man nicht leugnen. Der findet statt - seit der Planet eine Atmosphäre hat. Da wandelt sich das Klima schon immer.
Um mal ein Gleichnis zu bringen: aktuell sitzen die "Weisen" der Eiszeitmenschen in der Höhle und beklagen die Zunahme der Temperatur, den Rückgang der Eismassen und dass es immer schwieriger wird, genügend Mammuts zu jagen. Sie fürchten was kommt, wenn das Eis verschwunden ist und die Mammuts fehlen, denn dann wird es Hunger geben und viele, viele werden sterben.
Das Mammut ist aber bereits ausgestorben, bevor das Eis verschwunden war und war vermutlich überjagt worden. Die Neandertaler starben vermutlich aus einer Mischung von Verdrängungswettbewerb und Kannibalismus mit dem modernen Menschen aus. Eine alternative Interpretation ist aber: sie konnten sich nicht schnell genug an die sich wandelnden klimatischen Bedingungen anpassen.
Jetzt wissen wir rund 10.000 - 15.000 Jahre später: wir sind nicht ausgestorben und der Klimawandel war vielleicht unsere Chance, überhaupt die menschliche Zivilisation aufzubauen. Der Mensch ist die vielleicht wandlungsfähigste Spezies auf dem Planeten, weil sie sich nahezu jede Umgebung urbar machen kann. Von einem Polarkreis bis zum anderen gibt es Menschen, dabei wird ein Temperaturspektrum von 100°C abgedeckt und das Nahrungsangebot ist maximal vielfältig. Welches andere höherentwickelte Tier als einige Insektenarten auf dem Planeten ist so breit aufgestellt?
Wir werden uns also anpassen an das, was kommt. Denn das, was kommen kann, ist bereits in der Vergangenheit Alltag gewesen. Eine Dampfkesselatmosphäre wie auf der Venus werden wir nicht erzwingen können. Aber es wird wärmer werden, bis eben die Polkappen abgeschmolzen sind. Welche Katastrophe? Erst jüngst laß ich einen Bericht, dass die Meeresspiegel erdgeschichtlich gesehen auf einem Tiefststand stehen. Kann ich mir zwar nicht vorstellen, als dass zur Eiszeit ja noch mehr Meereswasser gebunden war im Eis, aber ich kann mir schon vorstellen, dass wir noch sehr weit weg vom historischen Höchststand sind. Da geht man ja aktuell von einem Delta von 7m aus, d.h. das kann noch draufkommen. Jetzt wird dieser Zuwachs beim Meeresspiegel aber nicht in wenigen Dekaden auf uns zukommen, sondern eher noch so rund anderthalb Jahrtausende brauchen, wenn weiterhin der Meeresspiegel pro Jahr um 5mm ansteigt. Das ist die offizielle Zahl.
Mal ein drastisches Beispiel:
5mm Meeresspiegelanstieg im Jahr sind 50cm in hundert Jahren und 5m in tausend Jahren. Wie hoch liegt Hamburg über dem Meeresspiegel? Laut Wikipedia sind's 6m. Heißt anders ausgedrückt: in 1000 Jahren ist Hamburg "Küstenstadt". 200 Jahre drauf und man muss die Stadt auf Pfähle stellen. Nochmal 200 Jahre später und der Meeresspiegel schwappt durch die Stadt, dann ist Hamburg sowas wie Venedig.
Nur: Hamburg ist halt eine Stadt an der Elbe, die Elbe mündet in die Nordsee. Bevor die Hansestadt aber untergeht, wird sie rund 100 - 300 Jahre mehr oder weniger auf einem Flussdelta stehen. Die größte Gefahr für Hamburg ist gar nicht das Meer, sondern die sich rückstauende Elbe. Städte, die hinterm Deich und an KEINEM Fluss liegen, sind aber gar nicht unmittelbar bedroht. Da schippt man halt mal 50cm auf den Deich alle 100 Jahre, den Rest der Zeit lässt man die Heidschnucken den Deich festtreten. Anpassung lautet das Zauberwort. Inseln wie Norderney, Sylt & co sind natürlich bedroht, da hilft kein noch so hoher Deich mehr. Aber man MUSS ja auch nicht dort bleiben und warten, bis die Flut kommt, sondern verlässt die unbewohnbar werdenden Inseln einfach ein paar Jahrhunderte vorher. Es sind ja keine plötzlichen Veränderungen, sondern laufen über einen für die Menschheit doch recht langen Zeitraum.
Also Norddeutschland wird eher nicht in den Fluten untergehen, auch wenn's die Inseln und einige an Flüssen stehende Städte betreffen wird. Und das ganze ist halt absehbar (wir WISSEN dass der Meeresspiegel zunimmt) aber so langfristig anzusehen, dass entweder die betroffenen Regionen aufgegeben werden können oder eben die nötigen Arbeiten an der Infrastruktur betrieben werden können, bevor's zu spät ist. Aber sind wir ehrlich: was in 1000 Jahren die Menschen an Probleme zu lösen haben, können wir heute nicht beeinflussen, denn die Eiskappen schmelzen auch ohne Zutun des Menschen und die Meeresspiegel wachsen auch ohne CO2-Eintrag in die Atmosphäre durch unsere Industrie.
Der "menschengemachte Klimawandel", der mir tatsächlich Sorgen macht, hat aber überhaupt nichts mit dem CO2-Eintrag zu tun. Die Maya sind nicht ausgestorben, weil sie Autobahnen gebaut hatten und ohne Tempolimit drübergerast sind. Die haben auch keine Großindustrie gehabt und Klimakleber, sondern schlichtweg die Umwelt ruiniert, in der sie gelebt haben. Zwar rätselt man noch immer, was genau den Kollaps der Maya-Kultur verursacht hat, doch wird Verantwortung gesucht in einer rund 50 Jahre andauernden Dürre. Die wiederum soll bedingt worden sein durch massive Umweltveränderungen, die den Maya zugeschrieben worden sind. Die haben halt einfach mal riesige Regionen entwaldet. Wald ist bekanntlich ein Feuchtespeicher, der auch die Temperatur regulieren kann. Wo kein Wald, da wirds trocken und warm. Die Desertifikation des Planeten hat eine Ursache in der Entwaldung: erst wird der Wald beseitigt, dann kommt die Wüste, nicht andersrum.
Auch Deutschland hat über die Hälfte seiner ursprünglichen Waldfläche verloren, heute ist noch etwa 1/3 des Landes mit Wald bedeckt. Natürlich hat das Einfluss auf's lokale Mikroklima! Deutschland war mal viel feuchter und kühler zu Zeiten der Römer.
Zum Wald selber: Hochrechnungen ergeben rund 90 Milliarden Bäume. Ich bin vor einiger Zeit auf eine dieser Baum-Spenden-Seiten gelandet, die hochgerechnet haben, dass ein Mensch in Deutschland rund 440 Bäume braucht, um seinen CO2-Eintrag nach Billanzregeln zu Nullen. Wenn die Zahl stimmt, dann brauchen 84M Deutsche eben 37 Milliarden Bäume - und die haben wir ja bereits im Lande. In der Billanzrechnung ist dabei ALLES berücksichtigt: Flugreisen, Automobilität, Fleischkonsum usw usf. Also eigentlich ist Deutschland CO2-Neutral - und nimmt noch was auf. Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass wir nochmal 37 Milliarden Bäume pflanzen müssten für CO2-Neutralität, dann sind das halt knappe 130 Milliarden Bäume, die's im Land bräuchte. Damit wären zwei Fünftel Deutschlands mit Bäumen bedeckt. Wie wärs, wenn wir Braunkohletagebaue nicht mehr fluten und zu ökologisch toten Kunstseen machen, sondern lieber Kies, Lehm und fruchtbare Erde drüber kippen und ein paar Wälder anpflanzen?
Die CO2-Steuer ist "menschengemachter Unsinn". Das Geld sollte lieber in Bäume investiert werden vom Einzelnen. Wenn das Ergebnis dann ein CO2/Baum-Zertifikat ist, warum soll dann noch jemand CO2-Steuern zahlen müssen? Hier geht's nur um Abzocke.
Der Einfluss auf's Klima durch Bäume ist belegbar, nicht nur durch statistische Zahlentricks bei der CO2-Aufnahme, sondern eben auch durch Einfluss auf den Feuchtehaushalt der Umgebung, der Temperatur und auch beim Grundwasser haben Bäume einen gewissen Einfluss. Nebenbei sind Bäume auch noch Windbrecher, d.h. Orkane können sich nicht so leicht ins Land fressen. Also. Warum pflanzen wir nicht ein paar Bäume und vermeiden das Schicksal der Maya? Weil's eine sinnvolle Lösung wäre mit messbaren Ergebnissen vielleicht?
Der größte Unsinn an der Klimapolitik ist, dass alles ohne Checks und Kontrollen passiert. Die Zeiträume des Klimawandels an sich sind viel zu groß, als dass messbare Ergebnisse erzielt werden könnten. Beim lokalen Mikroklima dagegen sind die Einflüsse innerhalb von Dekaden messbar, sowohl in die eine wie auch die andere Richtung. Aber gerade da verweigert man sich beharrlich einer ergebnisorientierten Problemlösungsstrategie. Im Gegenteil: man verkauft die Abholzung von Wäldern zugunsten von Wind- und Solarparks als "klimafreundlich" - ich sehe da "menschengemachten Wahnsinn" dahinter. Aber vermutlich bin ich halt einfach zu dumm, die großen Zusammenhänge zu erkennen, die nur unsere garantiert nicht an persönlicher Bereicherung interessierte Elite erkennen vermag, oder?