bluepooh schrieb am 13. September 2004 12:12
> > Stell dir einfach mal einen Windpark vor, der die Energie eines
> > Atomkraftwerkes liefert - und dann überlege, was von beidem mehr
> > Landschaft verschandelt.
>
> Wie steht es mit offshore-parks
Auch diese verschandeln die Landschaft. Denn im dichtbesiedelten
Deutschland ist "offshore" oder "große grüne Wiese" ein schönes Wort
ohne Bedeutung.
und einer ganz anderen Alternative -
> Energiesparen? Brauchen wir diese Strommassen? geht es nicht doch
> auch eine Nummer kleiner? Komme unten noch mal drauf.
Nein, offensichtlich tut es das nicht. Sonst würden wir den Strom ja
nicht brauchen.
>
> > Unnefektiv, innefizient, teuer. Macht nicht wirklich Sinn.
>
> Ich denke nicht. Schau Dir mal an, wie anfällig das leitungsnetz in
> Amerika und wohl offenbar auch in Europa geworden ist.
Das Netz in Europa mit dem in den Staaten zu vergleichen ist etwas,
das mehr als hinkt - es kriecht schon ... davon ab: Dem Strom ist es
egal wo er herkommt, wenn er über das Leitungsnetz kriecht.
Und wenn es um Dezentralisierung geht - jedem sein Heizkraftwerk in
den Keller zu stellen, macht auch wenig Sinn. Ein Windrad an einer
Autobahnraststätte dagegen schon, ebenso halte ich es für eine gute
Idee, ausen stehende Automaten mit Solarpads auszurüsten - wo es Sinn
macht, sollte es geschehen - aber jedem sozusagen sein Windrad in den
nicht vorhandenen Garten zu stellen ist schlicht inneffizient.
Abgesehen
> davon gibt es diverse Konzepte wie Kraft Wärme Kopplung, die eben nur
> in kleineren Anlagen, bzw vor Ort Sinn machen.
Ja, aber im allgemeinen nicht für unseren Energiebedarf.
>
> > Im Allgemeinen stehen die meisten Kraftwerke so, daß möglichst wenig
> > "leiden" - das kann man von Windkraftanlagen nicht gerade sagen.
>
> wieder -> Offshore oder große grüne Wiesen.
Auch große grüne Wiesen werden in Deutschland genutzt, so sie denn
noch existieren - es ist nicht überall Bayern. Und wenn diese Wiesen
nicht von uns genutzt werden, dann von ziemlich viel Natur.
Ganz ehrlich. Ich finde
> es zwar hier und da störend, aber LEIDEN - unter Windkraftanlagen...
> finde ich etwas übertrieben.
Wohnst Du unter einer? Ich hatte während meines Studiums dieses
"Vergnügen"
Wenn die Leute das nicht vertragen,
> können sie ja woanders hinziehen.
Können sie nicht - die Dinger würde ja überall stehen, wenn sie
unsere Kraftwerke ersetzen sollen.
Ganz Deutschland schwärmt von
> "Flexibilität" und "Anpassung". Wäre wohl mal zeit das vom
> Arbeitsmarkt auf ein paar andere Bereiche zu übertragen.
Es funktioniert schon beim Arbeitsmarkt nicht, warum also ein
falsches Konzept weiter übertragen? Die Leute ziehen normalerweise
(gezwungenermaßen) dorthin, wo sie ihr auskommen haben und nicht
dahin, wo es ihnen am Besten gefällt.
>
> Mir kann keiner erzählen, daß ein Windrad schlimmer ist, als in einer
> Großstadt an einer vielbefahrenen Ampelkreuzung zu wohnen.
Deswegen meidet es ja auch jeder in einer großstadt an einer
vielbefahrenen Ampelkreuzung zu wohnen, so er den naknn. Und so
nebenbei - um der Ampelkruzung zu entgehen reicht es, die
schalldichten fenster zu schließen, um den Windrädern zu entgehen
müßtest Du die Fenster zumauern und nie weider vor die Tür gehen.
>
> > Höh? Die Begleiterscheinungen unseres "modernen Lebends" haben wir
> > auch gleich vor der Haustür (und hier schließe ich bewußt das
> > Verhalten diverser Energiekonzerne in der Welt aus, das kann ich
> > nicht beinflussen - bestenfalls durch Konsumsteuerung)
>
> Genau - die Monokulturen, die in Südamerika und anderswo den
> Regenwald vernichten spüren wir hier hautnah und sehen es jeden Tag.
> Genauso den Abbau und die Kämpfe um Rohstoffe in Afrika sowie das
> Gerangel um das Erdöl am persischen Golf und anderswo in der Welt.
> Alles direkt im Wohnzimmer - in der Glotze.
Nö, man erlebt die auch jeden Tag hautnah in seiner Umgebung, ist
aber egal. Nehmen wir halt Atomenergie und rüsten gleich auch noch
unsere Autos damit aus - und schon gibt es die von Dir beschriebenen
Probleme nicht mehr. Ist aber nicht wirklich in Deinem Sinn oder?
Währe dann auch kleiner Struckturiert, wie Du es Dir vorstellst.
>
> > Jetzt mal jensweits von "Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose":
> > Solche Informationen sind heute Allgemeinwissen - oder sollten es
> > zumindest sein. Warum Du allerdings der Meinung bist, daß möglichst
> > Viele unter den negativen Begleiterscheinungen leiden sollen, ist mir
> > schleierhaft. Diejeniegen, die nicht direkt an einem Kraftwerk wohnen
> > (was nicht viele sind), tragen halt andere Konsequenzen für die
> > Allgemeinheit.
>
> Offenbar ist es eben nicht Allgemeinbildung. Es ist ja auch so
> herrlich weit weg. Was "leiden" denn die anderen Bewohner?
Die wohnen z.B. Notgedrungen an Ampelkreuzungen.
>
> > Nehmen wir halt wieder Kohle. :) Naja, was mich immer bei den Grünen
> > gestört hat (obwohl ich den Atomausstieg, der eigentlich keiner ist
> > begrüße ... immerhin ein Anfang) ist die Tatsache, daß sie den Leuten
> > verschwiegen haben, daß erneuerbare Energien alleine unseren Bedarf
> > nicht decken können in Deutschland und daß die Deckungslücke durch
> > Kohle (Luftverschmutzung, Raumraubbau ect.) ausgeglichen werden muß.
> > Es fehlen, wie beim Auto, bei dem auch viele Chancen vertan wurden
> > (eigentlich könnte heute jedes Auto mit 3 Litern fahren und der
> > Umstieg auf andere Energieraten in Serienreife sein) tatsächlich
> > brauchbare Alternativen.
>
> Und warum fahren wir nicht mit 3 Litern?
Weil die Industrie daran kein Interesse hat.
Weil nur ein sehr kleiner
> Teil der Menschen offenbar begreift, was das Erdöl wirklich kostet,
> bzw mit welchen Problemen die Nutzung/Förderung behaftet ist.
Nein.
Es ist
> zu weit weg. Mal ganz abgesehen von niedrigen Preis hatte niemend
> einen Grund die Nutzung einzuschränken.
> Es geschieht immer erst dann was, wenn die Mehrheit der Leute sich
> angepisst fühlt: Wenn das Benzin zu teuer wird, der Strom zu teuer
> wird, die Endlager nebenan eingerichtet werden soll, das A-Kraftwerk
> explodiert und man irgendwie selbst betroffen ist, der
> Braunkohlebagger durchs eigene Dorf graben will, das Windkraftwerk
> neben dem eigenen Haus stehen soll....
Ja, warum sollte man auch mit solchen Nachteilen leben, wenn es sich
schlicht für eine weit überwiegende Mehrheit vermeiden läßt? Warum 80
Millionen belästigen, wenn das gleiche Ziel damit erreicht werden
kann, nur 500.000 zu belästigen? Absurder Wunsch.
>
> Erst dann werden die Leute fragen, ob man den Strom, die Kohle, die
> Kernspaltung...was auch immer es gerade ist... wirklich braucht. Ob
> man nicht nach Alternativen suchen sollte. Erst wenn wirklich alle
> beim hin und herschieben des Schwarzen Peters mit im Boot sind, wird
> man sich um das Problem "Schwarzer Peter" ansich kümmern.
Was für eine krude Theorie. Demnach dürften wir in ganz Deutschland
weder Strassen, noch Autobahnen oder geschweigedenn Mobilfunkmasten
haben - oder Hochhäuser.
> > Stell dir einfach mal einen Windpark vor, der die Energie eines
> > Atomkraftwerkes liefert - und dann überlege, was von beidem mehr
> > Landschaft verschandelt.
>
> Wie steht es mit offshore-parks
Auch diese verschandeln die Landschaft. Denn im dichtbesiedelten
Deutschland ist "offshore" oder "große grüne Wiese" ein schönes Wort
ohne Bedeutung.
und einer ganz anderen Alternative -
> Energiesparen? Brauchen wir diese Strommassen? geht es nicht doch
> auch eine Nummer kleiner? Komme unten noch mal drauf.
Nein, offensichtlich tut es das nicht. Sonst würden wir den Strom ja
nicht brauchen.
>
> > Unnefektiv, innefizient, teuer. Macht nicht wirklich Sinn.
>
> Ich denke nicht. Schau Dir mal an, wie anfällig das leitungsnetz in
> Amerika und wohl offenbar auch in Europa geworden ist.
Das Netz in Europa mit dem in den Staaten zu vergleichen ist etwas,
das mehr als hinkt - es kriecht schon ... davon ab: Dem Strom ist es
egal wo er herkommt, wenn er über das Leitungsnetz kriecht.
Und wenn es um Dezentralisierung geht - jedem sein Heizkraftwerk in
den Keller zu stellen, macht auch wenig Sinn. Ein Windrad an einer
Autobahnraststätte dagegen schon, ebenso halte ich es für eine gute
Idee, ausen stehende Automaten mit Solarpads auszurüsten - wo es Sinn
macht, sollte es geschehen - aber jedem sozusagen sein Windrad in den
nicht vorhandenen Garten zu stellen ist schlicht inneffizient.
Abgesehen
> davon gibt es diverse Konzepte wie Kraft Wärme Kopplung, die eben nur
> in kleineren Anlagen, bzw vor Ort Sinn machen.
Ja, aber im allgemeinen nicht für unseren Energiebedarf.
>
> > Im Allgemeinen stehen die meisten Kraftwerke so, daß möglichst wenig
> > "leiden" - das kann man von Windkraftanlagen nicht gerade sagen.
>
> wieder -> Offshore oder große grüne Wiesen.
Auch große grüne Wiesen werden in Deutschland genutzt, so sie denn
noch existieren - es ist nicht überall Bayern. Und wenn diese Wiesen
nicht von uns genutzt werden, dann von ziemlich viel Natur.
Ganz ehrlich. Ich finde
> es zwar hier und da störend, aber LEIDEN - unter Windkraftanlagen...
> finde ich etwas übertrieben.
Wohnst Du unter einer? Ich hatte während meines Studiums dieses
"Vergnügen"
Wenn die Leute das nicht vertragen,
> können sie ja woanders hinziehen.
Können sie nicht - die Dinger würde ja überall stehen, wenn sie
unsere Kraftwerke ersetzen sollen.
Ganz Deutschland schwärmt von
> "Flexibilität" und "Anpassung". Wäre wohl mal zeit das vom
> Arbeitsmarkt auf ein paar andere Bereiche zu übertragen.
Es funktioniert schon beim Arbeitsmarkt nicht, warum also ein
falsches Konzept weiter übertragen? Die Leute ziehen normalerweise
(gezwungenermaßen) dorthin, wo sie ihr auskommen haben und nicht
dahin, wo es ihnen am Besten gefällt.
>
> Mir kann keiner erzählen, daß ein Windrad schlimmer ist, als in einer
> Großstadt an einer vielbefahrenen Ampelkreuzung zu wohnen.
Deswegen meidet es ja auch jeder in einer großstadt an einer
vielbefahrenen Ampelkreuzung zu wohnen, so er den naknn. Und so
nebenbei - um der Ampelkruzung zu entgehen reicht es, die
schalldichten fenster zu schließen, um den Windrädern zu entgehen
müßtest Du die Fenster zumauern und nie weider vor die Tür gehen.
>
> > Höh? Die Begleiterscheinungen unseres "modernen Lebends" haben wir
> > auch gleich vor der Haustür (und hier schließe ich bewußt das
> > Verhalten diverser Energiekonzerne in der Welt aus, das kann ich
> > nicht beinflussen - bestenfalls durch Konsumsteuerung)
>
> Genau - die Monokulturen, die in Südamerika und anderswo den
> Regenwald vernichten spüren wir hier hautnah und sehen es jeden Tag.
> Genauso den Abbau und die Kämpfe um Rohstoffe in Afrika sowie das
> Gerangel um das Erdöl am persischen Golf und anderswo in der Welt.
> Alles direkt im Wohnzimmer - in der Glotze.
Nö, man erlebt die auch jeden Tag hautnah in seiner Umgebung, ist
aber egal. Nehmen wir halt Atomenergie und rüsten gleich auch noch
unsere Autos damit aus - und schon gibt es die von Dir beschriebenen
Probleme nicht mehr. Ist aber nicht wirklich in Deinem Sinn oder?
Währe dann auch kleiner Struckturiert, wie Du es Dir vorstellst.
>
> > Jetzt mal jensweits von "Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose":
> > Solche Informationen sind heute Allgemeinwissen - oder sollten es
> > zumindest sein. Warum Du allerdings der Meinung bist, daß möglichst
> > Viele unter den negativen Begleiterscheinungen leiden sollen, ist mir
> > schleierhaft. Diejeniegen, die nicht direkt an einem Kraftwerk wohnen
> > (was nicht viele sind), tragen halt andere Konsequenzen für die
> > Allgemeinheit.
>
> Offenbar ist es eben nicht Allgemeinbildung. Es ist ja auch so
> herrlich weit weg. Was "leiden" denn die anderen Bewohner?
Die wohnen z.B. Notgedrungen an Ampelkreuzungen.
>
> > Nehmen wir halt wieder Kohle. :) Naja, was mich immer bei den Grünen
> > gestört hat (obwohl ich den Atomausstieg, der eigentlich keiner ist
> > begrüße ... immerhin ein Anfang) ist die Tatsache, daß sie den Leuten
> > verschwiegen haben, daß erneuerbare Energien alleine unseren Bedarf
> > nicht decken können in Deutschland und daß die Deckungslücke durch
> > Kohle (Luftverschmutzung, Raumraubbau ect.) ausgeglichen werden muß.
> > Es fehlen, wie beim Auto, bei dem auch viele Chancen vertan wurden
> > (eigentlich könnte heute jedes Auto mit 3 Litern fahren und der
> > Umstieg auf andere Energieraten in Serienreife sein) tatsächlich
> > brauchbare Alternativen.
>
> Und warum fahren wir nicht mit 3 Litern?
Weil die Industrie daran kein Interesse hat.
Weil nur ein sehr kleiner
> Teil der Menschen offenbar begreift, was das Erdöl wirklich kostet,
> bzw mit welchen Problemen die Nutzung/Förderung behaftet ist.
Nein.
Es ist
> zu weit weg. Mal ganz abgesehen von niedrigen Preis hatte niemend
> einen Grund die Nutzung einzuschränken.
> Es geschieht immer erst dann was, wenn die Mehrheit der Leute sich
> angepisst fühlt: Wenn das Benzin zu teuer wird, der Strom zu teuer
> wird, die Endlager nebenan eingerichtet werden soll, das A-Kraftwerk
> explodiert und man irgendwie selbst betroffen ist, der
> Braunkohlebagger durchs eigene Dorf graben will, das Windkraftwerk
> neben dem eigenen Haus stehen soll....
Ja, warum sollte man auch mit solchen Nachteilen leben, wenn es sich
schlicht für eine weit überwiegende Mehrheit vermeiden läßt? Warum 80
Millionen belästigen, wenn das gleiche Ziel damit erreicht werden
kann, nur 500.000 zu belästigen? Absurder Wunsch.
>
> Erst dann werden die Leute fragen, ob man den Strom, die Kohle, die
> Kernspaltung...was auch immer es gerade ist... wirklich braucht. Ob
> man nicht nach Alternativen suchen sollte. Erst wenn wirklich alle
> beim hin und herschieben des Schwarzen Peters mit im Boot sind, wird
> man sich um das Problem "Schwarzer Peter" ansich kümmern.
Was für eine krude Theorie. Demnach dürften wir in ganz Deutschland
weder Strassen, noch Autobahnen oder geschweigedenn Mobilfunkmasten
haben - oder Hochhäuser.