Es reicht wirklich langsam. Wie man ernsthaft bei massiv ausgebauten Testkapazitäten und demzufolge logischerweise mehr absoluten Positiv Getesteten von einer neuen Welle sprechen kann, ist mir ein Rätsel.
Und obwohl heute weitaus mehr getestet wird, liegen die Zahlen gleichauf bzw sogar niedriger, als zu den Hochzeiten im März / April, und dort wurde deutlich weniger getestet. (Ein schwerer nicht wieder gut zu machender Fehler!) Deswegen ist die Panikmache absolut absurd. Tatsache ist wohl eher, dass die Infektionen, trotz Rückkehrern aus dem Urlaub, trotz mehr und mehr Lockerungen und trotz massiv ausgebauten Tests, stark rückläufig sind.
Aber so ist es eben, wie ich schon oft bemängelt habe, wenn man mit absoluten Zahlen versucht Statistik zu machen.
Wie wäre es denn mal endlich mit prozentualen Zahlen, wieviele wurden im März / April getestet und waren positiv und wieviele im Juli / August? Dann erhält man ein, wenn auch immer noch statistisch unzureichendes, doch zumindest etwas genaueres Bild der Infektionen. Diese Werte gibt es bis heute nicht.
1000 Infizierte von 10.000 Getesteten ist nun mal etwas ganz anderes als 1000 Infizierte von 100.000 Getesteten.
Solange es ohnehin keine verlässlichen Zahlen gibt, sind jegliche Maßnahmen ohnehin reine Kaffeesatzleserei.
Anderes Ding ist der Schutz von Risikogruppen, ebenfalls ein Thema, was nach wie vor ignoriert wird. Statt den Personen aus Risikogruppen anständige FFP3 Masken zu beschaffen (kostenlos!), wird die ganze Bevölkerung genötigt zum Großteil sinnfreie (selbstgenähte) Stoffmasken zu tragen. Der Nachweis, dass das irgendwas bewirkt, steht immer noch aus, zumal die Maskenpflicht ohnehin 2 Monate zu spät kam.
Und selbstverständlich hat sich an den Hygienebedingungen nahezu überall, abgesehen von Alibi Desinfektionsmittelchen, so gut wie nichts geändert.