Ich mache mir mehr Sorgen um die Folgen auf das Gesundheitssystems und der Versorgung wenn das Virus frei aufdrehen kann.
Und das vollkommen zu Recht!
Den 144 Corona-Infizierten auf Intensivstation stehen gerade einmal 8.674 freie Intensiv-Betten zur Verfügung.
Zur gleichen Zeit:
Mit den möglichen Folgen verschobener Operationen während der Coronakrise befasste sich am Mittwoch eine Reportage im Deutschlandfunk. Beunruhigendes war dabei von der Berliner Charité-Oberärztin Stefanie Märzhäuser zu erfahren, die darauf spezialisiert ist, neugeborene Kinder ohne natürlichen Darmausgang zu operieren. Diese Fehlbildung soll im Normalfall möglichst schnell nach der Geburt korrigiert werden, sonst droht lebenslange Inkontinenz.
Pandemiebedingt durfte sie aber – wie viele ihrer Kollegen – zeitweise nur unmittelbar überlebenswichtige Eingriffe vornehmen, um Kapazitäten freizuhalten. Die Folge: ein Operationsstau. Sogar Herzinfarkt-, Schlaganfall- und Krebspatienten sind betroffen. Sie verlieren womöglich Jahre ihrer Lebenszeit.
Schon möglich, aber nicht an CORONA! Und nur das zählt.