Herr Müller,
die realpolitische Sozialdemokratisierung weiter Teile der Union +/- 50 % unter dem FDJ-Mädel Angela ist leider ein unumstößlicher Fakt. Ich habe im Gegensatz zu Ihnen die notwendige Binnensicht hierzu und muss mich diesbezüglich nicht belehren lassen. Die Tatsache, dass Sie hier praktisch nonargumentativ versuchen, wider die Fakten gegen den Strom zu schwimmen, macht sie leider nicht glaubwürdiger und authentischer.
Die strategische Bedeutung dieser Behauptung ist groß und wirkt auf zweierlei Weise
Falsch! Die strategische Bedeutung der validen Sozialdemokratierungsbehauptung über die Union ist gleich Null. Es ist nämlich nicht diese vom salonsozialistischen Genossen Prantl und anderen Kretins in die Welt gesetzte Begrifflichkeit, die die Union anschlussfähig nach weit links macht (was uns beiden ja wohlgenerkt ein fetter Dorn im Auge ist, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Perspektiven) sondern die seit Jahren tagtäglich Fakten schaffende Politik unter der GröKAZ.
Es ist die Bankenrettungsunion,
es ist die Atomausstiegsunion,
es ist die Asylunion,
es ist die Kohleausstiegsunion,
es ist die altmaiersche Wirtschaftsunion,
es ist die Klimarettungsunion
und viele andere kleinteiligere Dinge,
die aus CDU/CSU de facto eine sozialdemokratische Partei gemacht haben. Die Union steht heute in allen wesentlichen Bereichen und Fragen fast genau da, wo die SPD um die Nullerjahre mit Gas-Gerd Stand. Teilweise gar noch weiter links und sozialistisch. Es wurden zu viele elementare Positionen geräumt. Das schaffte erst den Freiraum für einen neuen Player auf dem politischen Markt: Die AfD.
Ihr Linken hängt euch immer generell so sehr und unfassbar leidenschaftlich an irgendwelchen Begrifflichkeiten und Wörtern auf. Ihr neigt zu stundenlangen großkopferten, pseudointellektuellen Debatten bis zur Selbstzerfleischung und Spiegelfechtereien ggü. dem oft ungläubig staunenden Publikum. Am Ende des Tages bringt euer ganzes Gerede zur Befriedigung des eignen Schwalltriebs aber nichts. Es zählen am Ende für den Wähler nur die Taten. An ihnen werden die Parteien inzwischen gemessen. Danach wird gewählt. Die alten, tradierten Bindungen tragen nicht mehr. Nur noch bei den Senioren. Es sind deshalb vor allem die Alten, die SPD und Union gerade noch immer wieder den Arsch retten. Wenn die in 10 Jahren weg sind, wird es erst richtig politisch dynamisch.
Herr Müller, wie kann man nur so (zumindest dem eigenen Verständnis nach) progressiv und gleichzeitig so fürchterlich ignorant sein? Sie sind ein Gefangener ihrer eigenen Welt, wie so viele Linke...