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  • EchtLinks

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2019

Herrn Albrecht Müller ins Stammbuch schreiben

Das ist ein ziemlich guter Thread hier.

Herr Müller, man kommt ja so schlecht an Sie heran.
Freunde verwiesen auf ihr hohes Alter und ihre Gesundheit und ihre Nachdenkseiten antworten nicht auf Zuschriften.

Die SPD ist ursächlich an der Geschichte beteiligt und sie hat sich in eine Idee verrannt, die nicht die Arbeiter befreit hat, sondern den Kapitalismus so weit gestützt hat, dass es möglich werden könnte, dass er in wenigen Jahren auf dem Sprung in den Finanzfaschismus steht.

Alles, was jetzt an scheinbarem Fortschritt simuliert wird, dient einzig und allein dazu, weiter Zeit zu kaufen, damit der Kollaps nicht zu früh passiert.

Die Sozialdemokratie hat sich an das System angepasst und lediglich die nun auch von der CDU notwendigen Eingriffe des Staates werden jetzt bei vielen Mitbürgern auch noch als Staatssozialismus interpretiert.

Begriffsverwirrungen gibt es viele, sicher durch neoliberale Kreise in die Welt gesetzt, aber auch gierig von manchen angenommen.

Der Sozialstaat hat ja auch Illusionen erzeugt und das äußert sich eben auch darin, dass Arbeit verpönt wird auch von unten.

Clement war schon fast eine Ausgeburt der Hölle, der sicher dazu beigetragen hat, dass sich viele Arbeitslose schwer gekränkt gefühlt haben.

Die SPD hat den Inhalt von Fortschritt schlicht vergessen, es ging mal um die Befreiung der Arbeiterklasse und aller anderen Klassen und Schichten, nicht von der Arbeit, sondern von schlechter Arbeit unter kapitalistischen Verhältnissen.

Die SPD hat doch das theoretische Rüstzeug der Klassiker vergessen weiter zu entwickeln. Man hat auf Keynes gesetzt und hat immer nur eine Häfte davon gemacht, die Staatsausgaben erhöht.

Nun wo ich ein Modell vorlegen kann, dass Keynes automatisiert, nehmen es die alten sozialdemokratischen Eliten nicht wahr.

Kennen Sie Herrn Dr. Jahnke. Ein Sozialdemokrat, der den gleichen Traum noch träumt wie Sie. Der wollte kein Modell diskutieren, vielleicht fehlt ihm die kybernetische Sicht, ich denke aber, es liegt an seiner sozialdemokratischen Überzeugung und der Eigenart menschlicher Psyche, den Balken im eigenen Auge zu ignorieren.

Der Untergang der SPD war für mich schon sehr lange ersichtlich und ich habe das dem Vorstand auch in hunderten von Mails vorhergesagt.

Die neue Zeit, die auf uns zurollt, kann nicht mehr mit den alten Rezepten beantwortet werden. Ich kenne mich ziemlich gut in Theorie und Praxis von Sozialismus und Kapitalismus aus und ich habe Marx in einigen Punkten erweitert, auch in der Arbeitswerttheorie.

Ich war also fähig neu zu denken, weil ich in keinem Systemzwang mehr stecke.

Objektiv stecken Sie eigentlich auch nicht mehr in diesem, leider aber subjektiv.

Der Systemzwang hat sich direkt in ihrem Kopf festgesetzt, ich aber war bereit, alles in Frage zu stellen und zu überprüfen an der Wirklichkeit.

Es gibt hier keine schwarze Null, außer den Nullen beliebiger Farbenlehre.

Das System ist pleite und bedarf einen Schuldenschnitt zu Lasten der Verursacher!

Dann muss man Wirtschaft vom Nutzen her denken, nicht vom Profit.

Das geht nur mit einem neuen Akkumulationsmodell, dass die Wirtschaft demokratisiert und diese lokal verankert, die gleichzeitig beginnt, in einem geschichtlichern Prozess die alte Arbeitsteilung zu überwinden.

Psychologen wissen, dass kreatives Denken nicht durch Wohlgefühle erzeugt wird, es wird dadurch behindert.

Wohlgefühle wirken als Pawlowscher Reflex denkhemmend, es ist ja alles gut.
Die Gutmenschen mussten inzwischen Erfahrungen machen, dass sie sich geirrt haben in ihren Erwartungen.

Politik verschweigt bevorzugt die harten Wahrheiten, erzeugt aber auch gern den drohenden Weltuntergang, um die Menschen in ein geistiges Chaos zu stürzen, um dann als große Retter zu erscheinen.

So treibt es der Olaf und die Linke ist auf dem gleichen Weg der Sozialdemokratisierung auch auf die abschüssige Bahn geraten.

Der Nutzen in einer neuen Wirtschaftsweise muss nun außerdem die Minderung der Schäden umfassen, die wir durch unsere alte Lebens-und Produktionsweise erst erzeugt haben. Freiheit und Verantwortung sind dialektische Zwillinge, ohne Verbindung von Theorie und Praxis geht das nicht und der Prozess ist mit Arbeit verbunden, guter Arbeit.

Wachset und mehret Euch, das muss schlicht vorbei sein, aber dazu müssen wohl viele den Splitter aus dem eigenen Auge ziehen.

Von Ihnen Herr Abbrecht Müller erwarte ich das noch, in ihrem eigenen Interesse, denn das Potential traue ich Ihnen noch zu und das Gefühl der Erleuchtung lässt Menschen in Frieden sterben.

Noch eine Anmerkung an jene anderen, die nur Wikipedia kennen und die vielleicht glauben, die Evolution umdrehen zu können, die sollten mal eine alte Schrift lesen:

Arbeit zuerst, nach und dann mit ihr die Sprache - das sind die beiden wesentlichsten Antriebe, unter deren Einfluß das Gehirn eines Affen in das bei aller Ähnlichkeit weit größere und vollkommnere eines Menschen allmählich übergegangen ist.

http://www.mlwerke.de/me/me20/me20_444.htm

Das Recht auf Arbeit als auch die Pflicht auszublenden, das gehört ja zu den Illusionen, die der Kapitalismus erzeugen muss, weil er ja eine Reservearmee braucht, um die anderen zu disziplinieren.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.10.2019 21:33).

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