Die heutige CDU ist heute eigentlich völlig konturlos, nur kulturell-gesellschaftlich ist sie eindeutig Grün. Wirtschaftspolitisch mag man sie nicht neoliberal oder wenigstens wirtschaftsfreundlich nennen, denn Dinge wie eine wettbewerbsfähige und sichere Energieversorgung sind ihr nicht mehr wichtig, und Steuern im Abschwung zu erhöhen ist derartig daneben, das hätten vor 30 Jahren nicht mal linke Sozis getan. Auch den Diesel über jedes Maß derart zu verteufeln wäre früher, angesichts der Wichtigkeit für den Standort, nicht passiert. Da lässt man sich einfach von der (gemachten) Stimmung treiben. Und außen- und sicherheitspolitisch betreibt man transatlantische Lippenbekenntnisse und stellt sich als moralische Großmacht dar, ohne Mittel und Wege zu haben diese Positionen auch durchzusetzen. Dazu fehlen Militär (von der Leyen sei Dank) und Verbündete (die "Willkommenskultur" ist selbst in der EU ein Flop).
Das Schlimme: bei der SPD ist es dasselbe. Man lässt sich vom grünen Zeitgeist treiben, und der Rest ist Marketing.