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  • van Grunz

mehr als 1000 Beiträge seit 27.12.2007

Re: Formfehler: Beitrag mit der Überschrift beginnen. Ansonsten: siehe unten ;-)

mermar schrieb am 02.10.2019 13:45:

van Grunz schrieb am 02.10.2019 12:44:

Es spielt keine Rolle, ob echte Sozialdemokratie heutzutage politisch bedient respektive erfüllt wird oder nicht, da es die Tatsache nicht verändert, daß es sie nach wie vor gibt -- und wenn auch nur in Form eines Wortes mit einer spezifischen Bedeutung.

Umdichtungen oder Relativierungen erweisen der im Wortsinn echten Sozialdemokratie einen Bärendienst und machen sie damit nur marktkonform.

Das sehe ich eben nicht so. Wenn ich mich darueber aufrege, dass die Merkel als Sozialdemokratisiererin der Union gilt, weil ihre Politik die Definitionskriterien der Sozialdemokratie anno dazumal nicht erfuellt, dann soll ich daraus was lernen? Warum soll mich eine Definition interessieren, die kein Mensch mehr als Definition der Sozialdemokratie empfindet? Wen kuemmert es, wen Sie oder sonstwer als authentische Sozialdemokratie empfinden? Wenn wir beobachten, dass schon die Sozialdemokraten selbst diese alte Definition nicht mehr erfuellen, dann soll es ueberraschend sein, dass auch bei Aussagen ueber die Merkel die neue Definition verwendet wird?

Langsam. Merkel ist eben nicht die Sozialdemokratisiererin der Union, weil nicht diese sich verändert hat, sondern, was Du folgerichtig auch beobachtest, sich die vormals sozialdemokratischen Parteien verändert haben, und zwar in Richtung Neoliberalismus.

Da ist es nur logisch, daß sich die dafür Verantwortlichen, um sich der Rechenschaft über ihre Taten zu entziehen, als die Heilsbringer zu verkaufen versuchen, damit der Betrug am Wähler, am Volk & am Steuerzahler nicht bemerkt wird.

Hier wird ein Begriff von diversen Milieus instrumentalisiert, denen IMHO zuviel Beachtung geschenkt wird.

Man braucht nur einmal ins Wörterbuch zu schauen, um zu erfahren, was "sozial" und was "demokratisch" bedeutet.

"An ihren Taten sollt ihr sie messen, nicht an ihren Worten!"

Es ist unerheblich, wer was umzudefinieren versucht. Es ist wie mit der Herrschaft des Königs: Wenn dieser keine Gefolgsleute mehr hat, dann darf er gerne weiter herrschen, aber nur noch über sich selbst.

Nicht Albrecht Müller ist das Problem, der die Instrumentalisierung und damit die Manipulation offen gelegt hat, sondern diejenigen, die in ihrem Interesse aktuell existierende Begrifflichkeiten verändern wollen. Das ist nicht richtig. Gemäß "orwellschem Neusprech" finden solche Begriffsverbiegungen auf vielerlei Ebenen statt.

Das Rentensystem funktioniert im Prinzip wie folgt: Ich zahl ins System ein, solange ich arbeite, und krieg dann was raus, wenn ich nicht mehr arbeite. Im Prinzip ist das eine Form von Zwangssparen. Das hat mit dem, was mir der Unternehmer gibt, nichts zu tun.

Diese Zwangsparsystem-Idee ist natuerlich maximal korrumpiert worden. Erstens warum ueberhaupt Zwangssparen? Nun weil man das Zwangssparen als scam gestaltet hat, bei dem man am Anfang einen Gewinner hat, ohne einen Verlierer zu haben. Man hat die vielen Jungen einfach gezwungen, etwas Geld fuer die wenigen Alten abzugeben. Damit waren die Alten happy, die Union hat Stimmen gewonnen, die Jungen waren nicht zu boese, weil sie meinten sie wuerden das vergolten kriegen wenn sie selbst alt sein wuerden.

Wo ist denn die umlagenfinanzierte Rente ein Zwangssparen?

Das, was der Arbeiter jeden Monat an Rentenbeiträgen abführt (idealerweise paritätisch mit seinem Unternehmer), das wird ohne Umwege an die Rentner ausgezahlt.

Das Rentensystem wurde korrumpiert, gar keine Frage, und zwar zugunsten der Versicherungslobby. Das ist das, was Du "zwangssparen" nennen kannst. Aber auch die umlagenfinanzierte Rente gibt es IMHO nicht mehr, nur noch einen großen Topf, und wenn der alle ist, heißt es eben "Pech gehabt".

Schlimmer noch für diejenigen, welche den Versprechungen der Politikwirtschaft geglaubt haben und als prekär Beschäftigte in Riester einzahlen: ihnen wird nämlich verschwiegen, daß sie effektiv mit ihren Beiträgen nur die Versicherungen füttern, weil sie trotz Riester, dank einer mickrigen Rente, noch über SGB aufstocken müssen. All die Jahre umsonst gezahlt. Das ist Betrug am Volk.

In den Anfaengen der Sozialdemokratie hat kein Sozialdemokrat davon getraeumt, moeglichst viele Ressourcen auf die Alten der Gesellschaft zu lenken und diese in ihrer eingeschraenkten Entscheidungsfaehigkeit moeglichst von der Familie zu entfernen durch hinreichend hohe Zahlungen die deren Wohlergehen unabhaengig von ihren Entscheidungen waehrend des Arbeitslebens und im Familienkreis sichern.

Diesen Satz habe ich nicht ganz verstanden. Sollte dieser aussagen, die Rentner durch Nicht-Zahlung einer Altersversorgung in die familiäre Abhängigkeit zu begeben, da sie ob ihres hohen Alters ohnehin nur eingeschränkt entscheidungsfähig seien?

Mit der gleichen Denkweise müßte man jeden Politiker ab 55 Jahren in ein Altersheim abschieben, sodenn er keine Familie hat, in deren Obhut er sich -entgeltlos- begeben müßte.

Ich gehe davon aus, daß dem Arbeitsmarkt ausgediente Menschen anstatt einer Rente Euthanasie oder einem Konzentrationslager ähnliche Modelle angedacht seien, sofern diese ohne Familie sind?

Sie bringen also Kinder um, weil diese nicht entscheidungs- und arbeitsfaehig sind? Oder was veranlasst Sie zu solchen Annahmen?

Deine Ausführungen. Der Satz ist so seltsam geschrieben, daß man durchaus zu dem Schluß kommen kann, daß diejenigen, die nicht mehr (!) arbeitsfähig sind, für das Kapital nicht mehr verwertbar sind und weg "können".

Staatliche Transfers, die die natuerliche Interaktion in der Familie zerstoeren, halte ich fuer schaedlich.

Das Rollenbild von einer intakten Familie ist seit Jahrzehnten überholt.
Das glauben heute vielleicht wirklich nur noch CDU-Wähler. Oder AfD-Wähler.

Was für Transferzahlungen sollen das sein, welche eine wie auch immer geartete "natürliche Interaktion" (was auch immer das sein mag) durcheinanderzubringen vermögen?

Es gibt einen natuerlichen Zyklus im Leben: Als Kind musst du von deinen Eltern leben, weil du noch nicht die Faehigkeit hast, selbst alles zu verstehen, und weil dir die Erfahrung fehlt. Dann wirst du erwachsen und uebernimmst immer mehr Verantwortung. Irgendwann zwischen 20 und 40 (in den meisten Faellen) gruendest du eine Familie und uebernimmst selbst Verantwortung fuer Kinder. Die Grosseltern werden langsam aelter und irgendwann sind sie nur noch begrenzt entscheidungs- und handlungsfaehig. Ab dem Zeitpunkt sollten die eigentlich wieder in den Verantwortungsbereich der Kinder zurueckfallen.

Ob, und vor allem: ab wann ältere Menschen "entscheidungs- und handlungsunfähig" werden, ist vom Einzelfall abhängig. In einer gesunden Gesellschaft ohne weit geöffnete soziale Schere können alte Menschen bis zu ihrem Tod handlungs- und entscheidungsfähig bleiben, Krankheiten ausgenommen, die alle Altersgruppen betreffen können.

Durch Transferzahlungen wird die Art der familiaeren Interaktion veraendert. Das ist in etwa so, als wuerde der Staat Kindern ab 12 Jahren ein Grundgehalt geben und dieses dann ueber spaetere Abgaben aufs Einkommen wieder zurueckholen. Das waer die absolute Katastrophe. Aber bei den Grosseltern tun wir genau das.

Du weißt schon, was das Solidaritätsprinzip ist?

Der Denkfehler besteht darin, alles individuell zu sehen. Ich zahle meinen aktuellen Rentenbeitrag nicht, damit ich das Recht habe, diesen Betrag später wieder einzufordern, sondern um zu garantieren, daß diejenigen, die jetzt in Rente sind, auch was zum Essen haben.

Sozialdemokratie war urspruenglich nicht auf das Ziel "Maximierung von Transferzahlungen auch wenn diese maximal schlechte Anreize bedeuten" ausgerichtet, sondern auf "Versicherungssysteme, die verhindern sollen, dass Schicksalsschlaege - Krankheit, Unfaelle, unverschuldete Arbeitslosigkeit etc - dich runterziehen".

Welch verklärende Worte, denn dieses "runterziehen", auf die heutige sanktionsfähige Hartz IV-Politik gemünzt, welche das gesetzlich garantierte Existenzminimum unterwandert, soll wohl suggerieren, daß es außer dem Verlust von Gesundheit oder einer Arbeitsstelle ja sonst keine Einbußen gäbe. Das ist grundfalsch und ein Irrtum mit weitreichenden Folgen, weil er den Menschen unterstellt, daß diese Sozialschmarotzer seien und sich nur in der "sozialen Hängematte" ausruhen wollten.

In Ihrem Kopf scheint ein vorgefertigter Film abzulaufen. Von Sozialschmarotzer haben Sie geredet. Es geht nicht nur darum, ob jemand nichts mehr tut. Es geht darum, wie er sich verhaelt. Beispiel aus den USA: In den USA war in den 50er Jahren die Quote von Kindern, die in Familien ohne Vaeter aufwuchsen, gering, und zwar sowohl bei Weissen als auch bei Schwarzen. Dann kamen die Sozialgesetze, die auch Hilfen fuer "Single moms" vorsahen. Scheint ja erstmal vernuenftig. Aber was bedeutet das langfristig? Heute haben wir anstatt 20% schwarzer Kids ohne Vater in der Familie wie noch 1960, 75% schwarzer Kids ohne Vater. Weil die Schwarzen aermer waren als die Weissen, hat das bei denen zu einer viel schnelleren kulturellen Umwaelzung mit einer Normalisierung des "single mom"-Daseins gefuehrt als bei den Weissen. Alles deutet darauf hin, dass "single motherhood" sehr schlecht ist fuer die Kinder. Selbst bei aehnlichen oekonomischen Verhaeltnissen schneiden die Kinder ohne Vater in allen Dimensionen (Schule, Einkommen, Kriminalitaet, teen pregnancy etc) schlecht ab. Da schafft ein Sozialgesetz viel mehr Probleme, als es je geloest hat. Und das hat absolut nichts mit Schmarotzertum zu tun.

Und die Einstellung dieser Zahlungen, die zu großer Armut, Obdachlosigkeit bis hin zum Tode führt, ist die richtige Lösung?

Auch in Deutschland gibt es sehr viele alleinerziehende Mütter wie auch viele Single-Haushalte. Was ist der Grund? Studien belegen mehr Kinderreichtum in Gesellschaften, je höher die soziale Ungleichheit ist. Dieses stereotype Bild, wie Du es von den USA her angewandt hast, mit seinen "Schwarzen" und "Weißen", ist zutiefst rassistisch, und in deutschem Stammtischgemurmel hat es heute noch seinen Platz, wenn vom "Afrikaner" gesprochen wird, der stets "13 Kinder" habe.

Hier müssen aber wirtschaftspolitisch die Weichen anders gestellt werden, damit vom Reichtum alle profitieren.

Davon abgesehen sind alle Maßnahmen, die ein Leben überhaupt erst ermöglichen oder eines in Würde ermöglichen, prinzipiell zu begrüßen, egal, was für vermeintliche Auswirkungen das hätte. Im Beispiel "Single Mom" aus den USA ist ebenfalls die große soziale Ungleichheit eines der Hauptgründe, warum sie eben alleinerziehend sind, und nicht, weil der Staat Transferleistungen anbietet, wenn sie nur ohne Vater seien. Ich denke kaum, daß eine Frau mit Kind gerne alleine ohne Mann wäre.

Neid ist bei dieser Argumentation offenkundig die Triebfeder, vergiftet er sachliche Diskussionen und eine objektive Beleuchtung des Ist-Zustandes. Fakt ist, daß in der heutigen Zeit gerade die Hartz-Abhängigen deutlich mehr unter Depressionen leiden, als es noch unter dem alten, besseren Sozialsystem vor der "Agenda 2010" der Fall war.

Wieso so primitiv mit Neid-Vorwuerfen arbeiten? Glauben Sie, dass ich in der Naehe von Hartz IV bin? Und was wollen Sie mit dem Depressionsargument beweisen? Hab ich irgendwo Hartz IV erwaehnt?

Wenn man Forderungen aufstellt, die andere zur Kürzung ermahnen, dann zeugt das oft von Neid. Auch werden solche Forderungen oft gerade von solchen Leuten aufgestellt, die nicht wissen, was Armut wirklich bedeutet. Es ist leicht, Anderen etwas abzuverlangen, ohne selbst teilen zu müssen.

Es gab mal eine interessante Umfrage. Die Frage lautete, was ein Bürger von seinem Nachbarn denkt, wenn dieser bedingungslos ein Grundeinkommen bekäme. Die meisten Menschen haben den Nachbarn für faul gehalten, der keinen Finger mehr krumm macht. Die gleiche Frage auf die eigene Person angewandt, gaben erstaunlich Viele zu Protokoll, weiter einer Arbeitstätigkeit nachgehen zu wollen. Die Wenigsten wollten sich "auf die faule Haut" legen.

Das ist wirklich ein daemliches Argument. Da haben es doch tatsaechlich smarte Umfrager geschafft, die Leute aufs Glatteis zu fuehren.

Viele Leute sind so im Rhythmus der Arbeit drin und beziehen ihr Ansehen daraus, dass sie wahrscheinlich wirklich weitermachen wuerden. Aber was ist mit der naechsten Generation? Was ist mit dem Arbeitslosen, der sich jetzt bemuehen muesste, einen marginal besser zahlenden Job zu suchen? Wird der das tun? Und was, wenn es erstmal mehr Leute gibt, die von dem Grundeinkommen abhaengen und deren Wahlentscheidung deshalb nur noch davon abhaengen wird? Wuerden die nicht einfach immer fuer einen stimmen, der verspricht "100 Eruo mehr"? Natuerlich waer das so. Und schon bald wuerde es mehr Leute geben, die einfach das Geld nehmen wuerden. Usw usf. Irgendwann waer das Ansehen, das mit Geldverdienen verbunden ist, weg. Die kulturellen Werte wuerden sich verschieben (natuerlich nur in der Unterschicht). Und es wuerden immer mehr, die sich fuers nicht-arbeiten entscheiden wuerden.

Habe ich nicht gerade letzten Satz mit dieser Studie widerlegt? Du bestätigst mit dieser Aussage genau das, was ich ausgeführt habe.

Sicherlich ist es richtig, daß sich der Mensch durch Leistungen definiert, vor allem im Arbeitsleben. Diese ist jedoch unabhängig vom Entgelt. Natürlich ist die leistungsgebundene Anerkennung größer, je höher das Salär ist, weil es einem vorgaukelt, mehr zu leisten als jemand, der weniger "verdient". Dennoch ist es eine Größe im sozialen Zusammenleben. Daß der Mensch von Natur aus faul ist, der sich, wenn sich die Möglichkeit ergibt, nur auf die faule Haut legt, halte ich für unhaltbar, zumindest pauschal auf alle gemünzt. Es wird immer welche geben (nach meiner Erfahrung kleinere Prozentsätze), die Systeme mißbrauchen oder sich ausruhen/nichts arbeiten, wo immer das möglich ist. Solche Menschen wird es immer geben, und es ist illusorisch, zu glauben, man könnte das irgendwie verhindern.

Andererseits sehe ich große Chancen auf eine bessere Gesellschaft, wenn sich die Menschen dank eines Grundeinkommens nicht mehr unter Wert verkaufen müßten -- wortwörtlich auf dem heutigen Arbeitsmarkt. Ehemals Studierte machen heute Hilfsarbeitsjobs. Grotesk. Wenn diese Unternehmer dann plötzlich keine Lohnsklaven mehr fänden, weil sie mit dem Grundeinkommen wegfielen, dann müßten sie umdenken und Anreize in Form von finanziellen Dingen geben, damit sie Menschen finden, die die Arbeit auch machen wollen. Selbiges gilt natürlich nicht nur für den Lohn, sondern für die Ausgestaltung der Arbeit an sich.

Dann müßten die Unternehmer einen Teil ihrer Gewinne opfern! Oh mein Gott!!1!

Ein solches System könnte helfen, den Krankheitsstand, vor allem den psychischen (den es übrigens auch unter Arbeitslosen nicht selten gibt!), deutlich zu senken, was zu einer gesünderen Gesellschaft führte. Wenn man daran kein Interesse hat, dann vermutlich nur am schnöden Mammon.

Wer das bestreitet, glaubt auch ans perpetuum mobile.

Wer an das Perpetuum mobile glaubt, der meint auch, daß es "Treibhausgase" gäbe. ^^

Dies offenbart eine große Diskrepanz in Denkmustern, wie wir uns und auch andere Menschen sehen.

Nein, es offenbart nur, dass die Menschen ihre eigenen richtigen Instinkte nicht perfekt begruenden koennen.

Um etwas begründen zu können, muß man es zunächst einmal verstehen. Du hast mit Deiner obigen Ausführung eindrucksvoll belegt, daß auch Du nicht zu den Menschen gehörst, die ihre eigenen Instinkte begründen könnten.

Solidarische Umverteilung? Ja, Sie beanspruchen einfach nur den moral highground beim Begriffsdefnieren. Wenn Sie sagen, dass wir unseren Fokus auf die Alten legen sollen, dann muss die Bundesrepublik ja das perfekte Land fuer Sie sein.

Was hat denn bitteschön der Fokus auf die Alten mit solidarischen Systemen generell zu tun? Die Arbeitsversicherung funktioniert so, die Krankenversicherung etc..

War die DDR fuer Sie ein Erfolgsmodell?

Modell: ja, Erfolg: nein. Es mußte zumindest keiner hungern. In Deutschland müssen Leute, welche das Existenzminimum beziehen müßten, es ihnen aber ganz oder teilweise verwehrt wird, abgelaufenes Essen an der "Tafel" holen.

Welchen Kontakt haben Sie persoenlich denn im Leben mit Leuten aus der Unterschicht gehabt. Wieviele Mitschueler hatten Sie denn so in Ihrer Schule die Arbeiterkinder waren? Bei mir fast alle. Von der DDR hat da keiner getraeumt. Und wer was anderes sagt luegt einfach nur.

Es ging nicht darum, wie viele Leute von der DDR träumten, sondern um deren soziale Marktwirtschaft an sich. Es ist nämlich keineswegs so, daß das Märchen stimmt, daß sich "der Markt selbst regelt". Das Gegenteil ist der Fall. Ohne staatliche Eingriffe und Rettung durch Steuerbillionen (so viele sind's mittlerweile schon) wäre dieser ach so tolle "Markt" schon längst zusammengebrochen. Die steuerzahlenden Bürger zahlen diese Zeche bis heute, und alle finden das toll.

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